Baubeginn der neuen Straße noch in diesem Jahr
Baubeginn der neuen Straße noch in diesem Jahr
(na) - Bloß kein neues Michelau! So lautet die Anweisung im Nachhaltigkeitsministerium betreffend der vom Erdrutsch an der Bauschuttdeponie zugeschüttete Strecke zwischen Esch/Alzette und Monnerich. Um den Bau einer neuen Strecke voranzutreiben, wurde entschieden, diese Pläne unabhängig vom Sanierungskonzept der Deponie zu gestalten.
Noch vor den Sommerferien könnte das Straßenprojekt ausgeschrieben werden und die ersten Abholzarbeiten dann eventuell im Herbst anfangen, heißt es aus dem Umweltministerium. Die neue Straße wird schlangenartig entlang des Rutschkörpers führen und verläuft zum Großteil über Gemeindegelände, mehr oder weniger parallel zur verschütteten Straße.
Abholzarbeiten stehen bevor
Zuvor wird aber ein Entwässerungssystem angefertigt. Experten haben nämlich festgestellt, dass sich Wasser westlich des Erdrutsches aufstaut, heißt es aus dem Umweltministerium. Deshalb wird nördlich der Bauschuttdeponie ein offener Betongraben entstehen, um das Oberflächenwasser abzuleiten. Er soll so gestaltetet werden, dass Tiere sich aus eigener Kraft wieder daraus befreien können. Handelt es sich bautechnisch gesehen um ein relativ einfacheres Projekt, wird es dadurch kompliziert, dass es sich in einer Naturschutzzone befindet.
Sanierungskonzept soll 2015 abgeschlossen werden
Parallel zum Entwässerungssystem wird weiter am Sanierungskonzept der Bauschuttdeponie gearbeitet. Dazu sollen eine Reihe von Bohrungen, bis zu drei Meter unter der natürlichen Bodenschicht, getätigt werden. Der Betreiber der Bauschuttdeponie wurde vom Ministerium gezwungen, Experten damit zu beauftragen, die Ursachen des Rutsches herauszufinden.
Nachdem diese ermittelt wurden – eine gipsreiche Bodenschicht in wenigen Metern Tiefe unter der natürlichen Oberfläche ist durch der regenreiche Winter 2013-2014 instabil geworden und funktionierte als Gleitschicht – soll der Standort so Instand gesetzt werden, dass keine Gefahr mehr von ihm ausgehen kann. Lösungsvorschläge der beauftragten Experten sollen noch dieses Jahr vorgelegt werden. Dann wird das Ministerium einen unabhängigen Experten mit der Begutachtung beauftragen.
Kostenfrage soll zu späterem Zeitpunkt geklärt werden
Die Kosten für das Entwässerungssystem und die neue Straße (in dessen Rahmen auch die Kanalverbindung zwischen Esch und Monnerich wiederhergestellt werden soll), wird der Staat tragen. Erst später sollen Juristen den Fall analysieren und eventuelle Kompensationen verlangen.
Ziel sei es jetzt, keine weitere Zeit zu verlieren. Schließlich wolle man ein weiteres Michelau verhindern – die N27 zwischen Erpeldingen und Michelau konnte erst 17 Jahre nach einem Felsrutsch in einem Steinbruch wieder in Betrieb genommen werden. Nachhaltigkeitsminister François Bausch war übrigens am 8. Dezember bei der offiziellen Eröffnung der neuen Stecke anwesend. Es ist davon auszugehen, dass er, noch in dieser Legislaturperiode, auch bei der Eröffnung der neuen Verbindungsstrecke zwischen Esch/Alzette und Monnerich dabei sein möchte.
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