Bartringen: Eine Tote und mindestens 15 Infizierte in Seniorenheim
Bartringen: Eine Tote und mindestens 15 Infizierte in Seniorenheim
Im Wohn- und Pflegeheim für ältere Menschen "Les Parcs du troisème âge" in Bartringen herrscht derzeit der Ausnahmezustand. Wie am Donnerstag bekannt wurde, sind 15 Bewohner des Seniorenheims infiziert, eine Person ist am Covid-19-Virus gestorben.
Dies hatte am Mittag zunächst das Online-Portal „Reporter.lu“ berichtet. Paul Geimer, Präsident der Stiftung „Les Parcs du troisième âge“ und früherer Bürgermeister von Bartringen, bestätigte am Donnerstagnachmittag diese Informationen gegenüber dem „Luxemburger Wort“.
Personal am Limit
„Am Mittwochabend ist eine unserer Bewohnerinnen an den Folgen des Corona-Virus verstorben. 15 weitere Senioren sind derzeit infiziert. Sie befinden sich in Quarantäne im ersten Stockwerk des Wohnheimes und werden dort vom Pflegepersonal unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen betreut“, erklärte Paul Geimer und betonte: „Zwei der Mitarbeiter sind ebenfalls infiziert und in Isolation. Andere müssen zu Hause auf ihre Kinder aufpassen. Der Rest des Personals arbeitet rund um die Uhr und stößt so langsam an seine Grenzen.“
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Im „Les Parcs du troisième âge“ leben rund 120 Senioren, die – außerhalb der Krisenzeit – von insgesamt etwa 150 Mitarbeitern versorgt werden, so Geimer. „Wir sind natürlich in Kontakt mit dem Gesundheitsministerium. Die Lage wird sich meiner Meinung nach jedoch nicht so schnell verbessern. An der Situation der 15 Betroffenen kann sich jede Minute etwas ändern“, gab Paul Geimer zu Bedenken.
Keine allgemeine Zahl für Bewohner aus Altersheimen
Zum spezifischen Fall von Bartringen gab die Pressestelle des Gesundheitsministeriums am frühen Donnerstagnachmittag zunächst keine Auskunft. Lediglich der Todesfall wurde bestätigt, nachdem am späten Nachmittag die neuen Infiziertenzahlen – 1 453 bestätigte Fälle und neun Todesopfer – veröffentlicht wurden.
„Bei dem neunten Corona-Todesfall handelt es sich in der Tat um die Bewohnerin des Seniorenheims in Bartringen“, bestätigte in der Folge Pressesprecherin Laura Valli. „Zu den Infiziertenfällen in Altersheimen können wir derzeit jedoch keine genauen Angaben machen. Dem Gesundheitsministerium sind zwar die einzelnen Fälle bekannt, allerdings liegt uns keine allgemeine Zahl für die Bewohner aus Altersheimen vor.“ In den Einrichtungen, in denen Infiziertenfälle bekannt sind, würden denn auch strenge Sicherheitsmaßnahmen gelten. „Die Prozeduren werden fast täglich angepasst, um die Bewohner so gut es nur geht zu schützen“, so Valli.
Auf LW-Nachfrage konnte auch der Dachverband für Senioreneinrichtungen (Copas) keine genaue Zahlen bezüglich der Infiziertenfälle in Wohn- und Pflegestrukturen für ältere Menschen nennen.
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