Auwaldzecke deutschlandweit auf dem Vormarsch
Auwaldzecke deutschlandweit auf dem Vormarsch
(dpa/lrs) - Nach Angaben des deutschen Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit, breitet sich die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) in Deutschland aus. Neben dem Saarland und Rheinland-Pfalz komme sie gehäuft im Großraum München und Leipzig vor. Auch in Berlin-Brandenburg und an einigen Stellen in Mecklenburg-Vorpommern sei sie entdeckt worden. „Allerdings sind nicht in allen Verbreitungsgebieten auch Babesien in den Zecken gefunden worden“, sagt Sprecherin Elke Reinke. Babesien können die Babesiose - die Hundemalaria - übertragen. Nachweise gebe es bisher für Rheinland-Pfalz, das Saarland, Baden-Württemberg und Berlin.
Nach Auskunft von Tier-Parasitologe Dieter Barutzki aus Freiburg können auch Wildschweine und Wildwiederkäuer von Auwaldzecken befallen werden und diese dann entsprechend weitertransportieren. „Mit der Tierbewegung kommt es dann zu einer Verbreitung. Und der Erreger wird immer und durch alle Stadien mitgegeben.“
Eine Zecke, die sich mit Blut vollgesogen habe und dann abfalle, produziere ein Gelege von mehreren tausend Eiern, bevor sie sterbe. Daraus schlüpfen Larven, die wiederum Kleinsäuger wie Mäuse, Kaninchen und Hasen befallen. Dort entwickeln sie sich zu sogenannten Nymphen und gehen auf die gleichen Wirte oder auch Wildkatzen und Luchse über. Erst nach der nächsten Häutung befallen sie auch Hunde oder Wildschweine und Wildwiederkäuer.
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