Ausbau der Radpisten: 600 Kilometer zum Strampeln
Ausbau der Radpisten: 600 Kilometer zum Strampeln
(jag) - Das luxemburgische Radwegenetz ist permanent im Wachsen begriffen. Mit dem Gesetz vom 24. Februar 2015 gab sich die Regierung die Möglichkeit, das nationale Netz weiter auszubauen und zugleich in kommunale Radpisten zu investieren. So werden diese Radwegeprojekte, falls sie gewissen Auflagen entsprechen und nach Prüfung durch eine innerministerielle Gruppe, in Höhe von bis zu 30 Prozent bezuschusst.
200 zusätzliche Kilometer geplant
Insgesamt sind bisher neun solcher Anfragen eingereicht worden, so Infrastrukturminister François Bausch in seiner Antwort auf eine parlamentarische Frage. Der DP-Abgeordnete Max Hahn wollte Erklärungen zum aktuellen Stand des Radwegeausbaus.
Zurzeit verfügt Luxemburg über insgesamt 600 Kilometer Radwege. Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes im Jahre 2015 wurden 10,9 zusätzliche Kilometer fertiggestellt, 30,8 weitere Kilometer befinden sich in der Ausbauphase. Hinzu gesellen sich 66,4 Kilometer welche zurzeit noch in Planung sind und weitere 196 Kilometer, welche im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht werden. Vorrang haben dabei die regionalen und innerstädtischen Wegenetze und deren Anbindung an das nationale Radwegenetz. Damit soll der Einsatz des Fahrrades als tägliches Transportmittel gefördert werden. So wurden beispielsweise große Anstrengungen in Luxemburg-Stadt unternommen.
Während diesem Sommer soll eine neue Piste den Pescatore Park mit dem Boulevard Robert Schuman verbinden, in einer späteren Phase werden Boulevard Schuman und Place de l'étoile per Radweg verbunden. Insgesamt ist das Radwegenetz innerhalb der Hauptstadt dann auf 160 Kilometer angewachsen. Während die Gemeinden für das eigene Wegenetz zuständig sind, muss die Straßenbauverwaltung die Beschilderung und den Unterhalt der nationalen Radwege sicher stellen.
Genehmigungen notwendig
Bausch stellt in seiner Antwort auch klar, dass der Bau von Radpisten die gleichen prozeduralen Schritte durchlaufen muss wie Straßen- oder andere Bauprojekte. Der Zeitrahmen, innerhalb dessen eine neue Piste fertiggestellt werden kann, ist denn auch sehr stark von diesen Faktoren abhängig. So müssen die notwendigen Grundstücke aufgekauft werden und der Umweltimpakt berücksichtigt werden. Vorschläge, Kommentare und Kritiken können laut Bausch an die Abteilung nachhaltige Mobilität der Straßenbauverwaltung gerichtet werden, dies unter pistecyclables@pch.etat.lu.
