Asiatische Tigermücke erstmals in Luxemburg nachgewiesen
Asiatische Tigermücke erstmals in Luxemburg nachgewiesen
Die Stechmücke ist vor wenigen Tagen an zwei Stellen in der Gemeinde Roeser nachgewiesen worden und hat damit auch Luxemburg erreicht. Ein internationaler Experte bestätigte den Behörden, dass es sich um das als „Aedes albopictus“ bekannte Insekt handelt. Dies teilt das Gesundheitsministerium am Samstagmorgen mit. Eine große Gefahr gehe derzeit nicht von den Tieren aus, da sie generell nur in einem Radius von mehreren hundert Metern um ihren Nistplatz fliegen. Wie die Tiere nach Roeser gekommen sind, wird nicht erwähnt. Die Insektenart breitet sich seit einigen Jahren in Europa aus.
Auf der Online-Karte des European Centre of Disease Prevention and Control (ECDC) können Sie die Verbreitung des Insektes innerhalb des Kontinents sehen.
Der Moskito stammt ursprünglich aus den südöstlichen Urwäldern Asiens, wurde in den vergangenen Jahren aber bereits in mehreren anderen europäischen Ländern nachgewiesen. Die sommerliche Hitze und auch der Klimawandel haben wohl dazu beigetragen, dass die invasive Art sich in Europa verbreitet.
Potenzieller Krankheitsüberträger
Die asiatische Tigermücke kann - wenn sie zuvor eine infizierte Person gestochen hat - mehrere Tropenkrankheiten übertragen. Das Gesundheitsministerium hat derzeit aber keinerlei Anhaltspunkte für eine große Gefahr in dieser Hinsicht. Dennoch soll das Insekt soweit es möglich ist, dezimiert werden.
Weiße Streifen
„Aedes albopictus“ erkennt man an ihrer schwarzen Silhouette mit weißen Streifen an Unterleib und Beinen. Sie ist in aller Regel weniger als einen Zentimeter groß. Sie fliegt im Gegensatz zu den geläufigen Moskitos lautlos und sticht tagsüber (hauptsächlich morgens und abends).
In den kommenden Tagen werde man einen Plan ausarbeiten, wie die Verbreitung eingedämmt werden kann. Insektenschutzmittel sind zwar ein wirksames Mittel, allerdings verspreche man sich mehr Erfolg durch die Zerstörung ihrer Lebens- und Nisträume.
Als wirksamste Mittel gegen Stiche, so die Santé weiter, hätten sich abweisende Pomaden oder Sprays sowie lange Kleider erwiesen. Im Fall von Stichen sei keine spezielle Behandlung notwendig, es gelten dieselben Ratschläge wie bei klassischen Insektenstichen.
Stehende Gewässer als Brutraum
Moskitos legen ihre Eier mit Vorliebe in stehenden, nährstoffreichen Gewässern. Auch Wasser in Blumentöpfen, verstopften Regenrinnen oder etwa Altreifen sind ihnen willkommen. Ihre Eier reifen in 10-20 Tagen zu flugfertigen Insekten heran. Dies gilt für die asiatische Stechmücke, wie für die klassischen Moskitos.
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