Erbgroßherzog Guillaume verneigte sich am National Liberation Memorial im Namen des Herrscherhauses vor den militärischen wie zivilen Opfer der Ardennenoffensive und vor allen, die bis heute unter Krieg und Vetreibung leiden müssen.
Am National Liberation Memorial am Schumannseck wurde am Montagmorgen, 75 Jahre nach dem Beginn der Ardennenoffensive, der Opfer des Zweiten Weltkriegs gedacht.
Am National Liberation Memorial am Schumannseck wurde am Montagmorgen, 75 Jahre nach dem Beginn der Ardennenoffensive, der Opfer des Zweiten Weltkriegs gedacht.
Die Verteidiger des Friedens von gestern und von morgen, selten wurden diese hierzulande bei einem Gedenkakt für die Opfer des Zweiten Weltkriegs so eng zusammengeführt, wie am Montag am Schumannseck bei Wiltz.
75 Jahre nach dem Ausbruch der Ardennenoffensive, die im Winter 1944/45 tausenden Soldaten und Zivilisten das Leben kostete und ganze Landstriche in Luxemburg und Belgien in Trümmer legte, drehte sich hier vor dem National Liberation Memorial (NLM) alles um die Wahrung des Erinnerns.
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Auch innerhalb der Gedenkvereinigungen wird die Fackel der Erinnerung längst an die jungen Generationen weiterzureichen versucht.
Foto: Pierre Matgé
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Auch innerhalb der Gedenkvereinigungen wird die Fackel der Erinnerung längst an die jungen Generationen weiterzureichen versucht.
Foto: Pierre Matgé
Nach dem offiziellen Gedenkakt nahm sich Erbgroßherzog Guillaume gern die Zeit, den Jugendlichen für ihren Beitrag zur Erinnerungskultur des Landes zu danken.
Foto: John Lamberty
Mit dem Verlesen von Soldatenbriefen und Zeitzeugenberichten aus der Ardennenoffensive und den Erzählungen aus Afghanistan oder aus dem Kosovo geflüchteter Schulkameraden verwoben die Schüler des Lycée du Nord die Schrecken des Krieges von damals und heute.
Foto: Pierre Matgé
Gebannt verfolgten die anwesenden US-Veteranen und ihre Angehörigen, die sichtlich bewegenden Worte der Wiltzer Jugendlichen.
Foto: Pierre Matgé
Blumen statt Blut: Das National Liberation Memorial steht heute für Friedenswahrung und Völkerverständigung.
Foto: Pierre Matgé
Neben Erbgroßherzog Guillaume und Parlamentspräsident Fernand Etgen hatten sich zahlreiche Vertreter aus Politik, diplomatischen Kreisen und Gesellschaft am Schumannseck zusammengefunden.
Foto: Pierre Matgé
Eine Mischung aus Texten und nachdenklichen Liedern prägte den Beitrag der Schulgemeinschaft des Lycée du Nord.
Foto: Pierre Matgé
Stolz trugen die Nachkommen der Soldaten der 28th Infantry Division die vom blutroten "Keystone" geprägten Mützen jener Einheit, die das Ösling im Winter 1944/45 mit unbändiger Zähigkeit zu verteidigen suchte.
Foto: Pierre Matgé
In stillem Gedenken erwies Erbrgroßherzog Guillaume allen Opfern der Ardennenoffensive seine Ehre.
Foto: Pierre Matgé
Soldaten von heute und Soldaten von einst: Am Schumannseck gedachten die einen in tiefem Respekt den anderen.
Foto: Pierre Matgé
In stillem Gedenken erwies Erbrgroßherzog Guillaume allen Opfern der Ardennenoffensive seine Ehre.
Foto: Pierre Matgé
Im Namen der Regierung legten die Minister Romain Schneider und Marc Hansen Blumen vor dem National Liberation Memorial nieder.
Foto: Pierre Matgé
Die Militärmusik umrahmte die würdige Gedenkzeremonie unter anderem mit einem Medley der Nationalhymnen aller offiziell vertretenen Staaten.
Foto: Pierre Matgé
Die Abgeordneten Marco Schank, Jeff Engelen, Martine Hansen und Stéphanie Empain legten Blumen im Namen aller Abgeordneten des Landes nieder.
Foto: Pierre Matgé
Andächtig folgten die zahlreichen Gäste den mahnenden Appellen zur fortwährenden Verteidigung von Frieden und Freiheit, jener Werte, die die Menschen dies- wie jenseits des Atlantiks seit 75 Jahren verbindet.
Foto: Pierre Matgé
Und so rückten mit den letzten Veteranen von einst – deren Verdienst um die Befreiung des Großherzogtums abermals mit tiefstem Respekt gewürdigt wurde – auch die jungen Menschen dieses Landes für einmal mit in den Mittelpunkt des Zeremoniells.
„Mir sinn eis bewosst, dat och eis Generatioun Verantwortung dréit fir den Erhalt vu Fridden an Erënnerung“, ließ Robert Kremer die zahlreichen Gäste – unter ihnen Erbgroßherzog Guillaume und Parlamentspräsident Fernand Etgen – denn auch im Namen der Schülerschaft des Wiltzer Lycée du Nord wissen. Eine Pflicht, die man vor allem auch darin sehe, die Gegenwart mit dem Blick auf die Vergangenheit zu analysieren.
„Mir sinn eis bewosst, dat och eis Generatioun Verantwortung dréit fir den Erhalt vu Fridden an Erënnerung“
LNW-Schüler Robert Kremer
Mit dem Verlesen historischer Soldatenbriefe und Zeitzeugenberichte aus der Ardennenoffensive sowie den Erzählungen aus Afghanistan oder dem Kosovo geflüchteter Klassenkameraden gelang es den Schülern so auch im Anschluss, in bewegender Weise aufzuzeigen, wie die gleiche Fratze von Krieg, Elend und Vertreibung sich den Jugendlichen auch 75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg noch im freien Luxemburg zu zeigen vermag.
Die Gelegenheit, ihre Gedanken und Fragen einzubringen, bietet sich den Schülern dabei gerade am Schumannseck, wo man zurzeit im Rahmen des Interreg-Projekts „Land of Memory“ gemeinsam mit dem Diekircher Militärmuseum und Studenten der Uni Luxemburg an einer konzeptuellen Neugestaltung des lokalen Sentier du Souvenir mitwirkt.
Als Vorsitzender des NLM-Verwaltungsrats betonte Fränk Rockenbrod denn auch, dass die Bedeutung des National Liberation Memorial als Symbol der Friedenskultur und der Völkerverständigung nur erhalten bleibe, wenn es gelingt, neue Wege der Erinnerungsarbeit zu öffnen und die Fackel des Gedenkens an die kommenden Generationen weiterzureichen.
Der Anblick des NLM soll hierzu ein Appell sein, wie auch der Wiltzer Bürgermeister Fränk Arndt und Regierungsvertreter Romain Schneider meinten. Immerhin hatten vor 75 Jahren an der strategisch wichtigsten Straßenkreuzung am Schumannseck mit mehr als 4000 Toten und Vermissten die blutigsten Kämpfe des Zweiten Weltkriegs auf Luxemburger Boden stattgefunden. Zuviel Grauen, um zu vergessen ...
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75 Jahre nach der Ardennenoffensive tritt eine neue Generation mit neuen Fragen an die Mahnmäler des Landes. Am Schumannseck will man sich diesen dank des Interreg-Projekts Land of Memory mit offenen Ohren stellen.
Wegen ihrer Lage an der Grenze zu Deutschland befand sich die heutige Gemeinde Rosport-Mompach während der Ardennenoffensive zwischen den Fronten. Am Sonntag erinnerte sich Osweiler an die Ardennenoffensive.
Zum 75. Jahrestag hat das Musée National d’Histoire Militaire mit dem Cercle d’Etude de la Bataille des Ardennes eine Serie für wort.lu zusammengestellt, die mit Artefakten, Fotos und Dokumenten durch die Offensive begleitet.
In Erinnerung an die doppelte Befreiung des Landes vor 75 Jahren hatte sich die Ortschaft Munshausen am Samstag in ein großes historisches Militärlager verwandelt. Eine Zeitreise, die selbst der Großherzog nicht verpassen wollte.