Arbeiten verlaufen planmäßig
Arbeiten verlaufen planmäßig
Zu den ganz großen Bauprojekten, die derzeit im Großherzogtum in Arbeit sind, zählt insbesondere die Nordstraße. Die letzten bedeutenden Elemente, die bei diesem Jahrhundertprojekt noch zu realisieren bleiben, sind der 1 850 Meter lange Tunnel Stafelter und das 2 775 Meter messende Teilstück auf dem „Plateau Haeschtreferbierg“ zwischen den beiden Tunnels „Stafelter“ und „Grouft“.
Seit dem 18. März dieses Jahres sind die Grabungsarbeiten am „Stafelter“ im Gang, und sie kamen bisher planmäßig voran, wie uns dieser Tage die beiden zuständigen Ingenieure bei den „Ponts et chaussées“, Marc Zacharias und Romain Spaus, versicherten.
Bekanntlich werden die Grabungen – oder besser gesagt: die Sprengungen, denn rund 80 Prozent des Erdreichs werden auf diese Weise herausgebrochen – in beiden Röhren ab dem Südportal in Waldhof in Richtung Norden durchgeführt, dies aus logistischen Gründen. Mittlerweile ist man in beiden Röhren bereits rund 800 Meter weit, also bis fast zur Hälfte ungefähr, in den Berg vorgedrungen.
Kritische Stelle ohne Probleme passiert
Die „kritische“ Stelle unter der zur Zeit gesperrten Straße nach Eisenborn, nur ein paar Meter neben der Kreuzung „Stafelter“, wo die Tunneldecke lediglich 3,5 Meter unter der Straße hindurch verläuft, hat man in der rechten Röhre in diesen Tagen bereits passiert, und zwar ohne Vorfälle.
In der anderen Röhre, wo man im Moment etwa 50 meter weniger weit vorgedrungen ist, schickt man sich jetzt an, diese delikate Arbeit in Angriff zu nehmen. Mit besonderer Vorsicht wird in diesem Sektor 4, der 80 Meter lang ist, ans Werk gegangen. Und zwar werden die Arbeiten unter dem Schutz eines sogenannten Rohrschirms, der den Einsturz der Bodenoberfläche verhindern soll, durchgeführt.
Des Weiteren wird in diesem Bereich mit Abschlagstiefen, die maximal einen Meter betragen, gearbeitet. Dabei wird das Erdreich durch die Sprengung also maximal einen Meter weit herausgebrochen. Bis wenige Meter vor der Kreuzung „Stafelter“ fanden die Arbeiter festen Felsen vor, anschließend nur sandiges Erdreich. Auf dem zweiten Teilabschnitt in Richtung „Haeschtrefer Plateau“ rechnen die Ingenieure aber wieder mit einer „günstigen“ Geologie.
Inbetriebnahme im Jahr 2014
Das Ende der Aushubarbeiten stellen sie für August 2010 in Aussicht. Die weiteren Planungen sehen für September 2012 den Abschluss der „Génie civil“-Arbeiten im Tunnel „Stafelter“ vor. Gleichzeitig werden auch die Arbeiten an dem Teilstück auf dem „Haeschtrefer Plateau“, die voraussichtlich im April 2010 beginnen, abgeschlossen werden können. Zu diesen Arbeiten gehört u. a. auch die Errichtung der 150 Meter breiten Wildbrücke „Rëngelbour“, deren Errichtung in ein paar Monaten in Angriff genommen wird.
Während der Beginn der elektro-mechanischen Bestückung des Tunnels „Grouft“, wo die „Génie civil“-Arbeiten jetzt weitestgehend abgeschlossen sind, im Prinzip für Anfang 2011 geplant ist, will man diese Arbeiten im „Stafelter“ ab September 2012 durchführen. Die Installierung der Technik inklusive Testphase sollen bis zu anderthalb Jahre dauern.
Die Inbetriebnahme des 8 340 Meter langen Teilstücks zwischen „Waldhof“ und Lorentzweiler wird demnach nicht vor Anfang 2014 erfolgen. Mit der Eröffnung dieses letzten Puzzle-Stücks der insgesamt 33,3 Kilometer langen Nordstraße, die ja am Verteilerkreis „Grünewald“ auf Kirchberg beginnt und oberhalb Ettelbrücks am Verteilerkreis „Fridhaff“ endet, wird die Nord-Süd-Autobahn auf ihrer vollen Länge befahrbar sein, 34 Jahre nach ersten Arbeiten am nördlichen Teil der A7 ...