Angriff auf Restena-Webserver
Angriff auf Restena-Webserver
Der Webserver "www.restena.lu" des "Réseau Téléinformatique de l’Education Nationale et de la Recherche" (Restena) wurde am Donnerstag ab 13 Uhr Ziel einer sogenannten DDOS-Attacke. Der Webserver war stundenlang nicht verfügbar, wie Restena-Direktor Gilles Massen dem LW bestätigte.
"Es handelt sich um ein Angriff kleineren Umfangs, wie jener der vor Kurzem auf die Server der Uni Luxemburg verübt wurde", so Massen. Ein Datenleck habe es nicht gegeben: "Auf dem Server sind ohnehin keine sensiblen Daten gespeichert, es handelt sich um unsere ganz normale Webseite, auf der wir unsere Organisation präsentieren". Die Attacke nutze keine besonders hohe Bandbreite (siehe Kasten) und sei eher "nervig als wirklich gefährlich".
Die Webseite war gegen 18.40 Uhr wieder erreichbar, nachdem Gegenmaßnahmen die Attacke abwehren konnten.
Derartige Angriffe kamen in den vergangenen Jahren häufiger vor. Die Motivation hinter den Angriffen ist nicht immer klar auszumachen. Manchmal geht es einfach darum, eine Infrastruktur zu stören, manchmal verbirgt sich der Versuch, an Daten zu gelangen, hinter solchen Attacken.
Am vergangenen 20. April war die Internetpräsenz der Uni Luxemburg Opfer eines vergleichbaren Angriffs geworden.
Die Infrastrukturen des öffentlichen Sektors in Luxemburg wurden schon öfters angegriffen. Ende Februar 2017 hatte eine DDOS-Attack auf die Server des staatlichen „Centre des technologies de l'information de l'Etat“ (Ctie) einen Großteil der staatlichen Websites stundenlang außer Gefecht gesetzt. Die Regierung hatte 2018 angekündigt, sich mit technischen Maßnahmen besser gegen solche Attacken schützen zu wollen.
Die aktuelle Attacke zeigt jedoch, dass es nach wie vor gravierende Schwachstellen zu geben scheint. Laut Gilles Massen arbeite das Restena derzeit mit Partnern an einer Abwehrlösung. Informationen des LW zufolge hat auch die Uni Luxemburg nach der rezenten Attacke eine kommerzielle Schutzlösung gekauft.
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