Alternativen zur Desinfizierung von Babyflaschen gesucht
Alternativen zur Desinfizierung von Babyflaschen gesucht
(mk) - Das französische Gesundheitsministerium hat am 17. November entschieden, Babyflaschen und Schnuller, die mit Ethylenoxid desinfiziert werden müssen, in Krankenhäusern zu verbieten. Das Luxemburger Gesundheitsministerium reagiert auf diese Aktion und sucht zurzeit nach alternativen Produkten.
Dies geht aus einer Stellungnahme von Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo hervor, in der er auf eine parlamentarische Frage des ADR-Abgeordneten Jean Colombera bezüglich dieser Thematik antwortete. Es sei bisher durch die beschuldigten Artikel noch kein Gesundheitsrisiko festgestellt worden, so der Minister.
In der Kritik steht die Chemikalie Ethylenoxid, ein hochentzündliches Gas, das Bakterien und Pilze abtötet und laut einer EU-Richtlinie im Krankenhauswesen zur Sterilisation von Spritzen oder chirurgischen Instrumenten eingesetzt wird. Betroffen sind aber auch Baby-Flaschen, die insbesondere bei Frühchen und Säuglingen mit schwachem Immunsystem verwendet werden, und somit sehr anfällig für Bakterien sind.
Ethylenoxid: giftig und krebserregend
Die Dämpfe der Substanz, die nicht im freien Handel erhältlich ist, sind allerdings giftig und krebserregend. Hauptlieferant ist Belgien, wo bisher kein Verbot besteht. Di Bartolomeo hat alle Krankenhäuser angeregt, Lösungen zu finden. In der Zwischenzeit sollen die Produkte weiter verwendet werden.
Berichten nach soll es ein Schlupfloch für den Einsatz von Ethylenoxid geben. So sollen mit dem Gas behandelte Materialien nicht in Kontakt mit Nahrungsmitteln gelangen. Babyflaschen und -sauger fallen aber unter den Bereich „medizinische Ausstattung“ und dürfen demnach mit der giftigen Substanz gereinigt werden.
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