Alter Kämpfer in neuem Gewand
Alter Kämpfer in neuem Gewand
Er ist 35 Tonnen schwer, sein Motor hat eine Leistung von 400 PS, und er verfügt über eine 75-mm-Kanone. Der Sherman M4A1 wurde während der Ardennenoffensive in den Jahren 1944 und 1945 eingesetzt. In den vergangenen drei Wochen hat er eine neue Lackierung erhalten.
Die hügelige Landschaft des Öslings war von einer dicken Schneeschicht bedeckt, die Temperaturen lagen unterhalb des Gefrierpunkts. Doch dank seiner widerstandsfähigen Bauweise trotzte der Sherman M4A1 auch diesen unwirtlichen Witterungsbedingungen und verrichtete zuverlässig seinen Dienst. Der Einsatz dieser - für die damalige Zeit - modernen Kriegsmaschinen trug maßgeblich zum Erfolg der Alliierten in der Schlacht im Norden Luxemburgs bei.
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Deshalb steht seit 1970 ein solcher Panzer auf dem sogenannten Patton Square nahe der Sauerbrücke bei Ettelbrück. Doch da der Zahn der Zeit auch vor solch betagten Schlachtrossen keinen Halt macht, wurde er während der vergangenen drei Wochen einer Restaurierung unterzogen: Der bisherige Lack wurde komplett entfernt und eine neue Lackierung aufgetragen.
Der Originalfarbe sehr ähnlich
Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass die neue Farbe so nahe wie möglich an das Original heranreicht. Um die alten Schichten möglichst schonend abzutragen, wurde eine spezielle Methode verwendet, bei der kein Sandstrahl, sondern Glas und Wasser zum Einsatz kommen.
Da diese Arbeiten wegen hoher Hürden seitens des Umweltministeriums nicht an Ort und Stelle durchgeführt werden konnten, musste das Gefährt per Kran und Sattelschlepper in eine einige hundert Meter entfernte Autowerkstatt transportiert werden.
Obdachloser wohnte im Panzer
Laut Jos Tholl, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Patton Memorial Museums in Ettelbrück, wurde der Panzer im Zuge der Restaurierungsarbeiten auch versiegelt. Dieser Schritt sei leider notwendig gewesen, da sich immer wieder Menschen Zugang zum Inneren des Denkmals verschafft hätten. Oftmals seien dabei auch Gegenstände entwendet worden. Die Souvenirsammler posteten anschließend sogar Fotos von ihrer Beute in den sozialen Netzwerken. „Es hat sogar ein Obdachloser während einiger Wochen darin gewohnt“, erinnert sich Jos Tholl sichtlich amüsiert.
Dass der Panzer, im Übrigen der einzige noch fahrtüchtige auf luxemburgischem Territorium, nun wieder seinen alten Platz am Eingang der Pattonstadt eingenommen hat, freut die Verantwortlichen des Museums.
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