Aktion gegen Denkmal in Niederkerschen
Aktion gegen Denkmal in Niederkerschen
(na) - Im Zuge der "Black Lives Matter"-Proteste wurden in mehreren Ländern Statuen und Denkmäler verschmiert oder sogar entfernt. Nun auch in Niederkerschen. Hier wurde eine Gitterkonstruktion vor einem Denkmal an Nicolas Cito gesetzt, sodass es nun so aussieht, als stehe dieser hinter Gittern. Das Denkmal ist am Gebäude des Lyzeums für Gesundheitsberufe im Ortskern befestigt.
Hinter der Aktion steht das Künstlerkollektiv "Richtung 22", wie es selbst auf Facebook mitteilt. Nicolas Cito (1866-1942) wird auf dem Denkmal unter anderem als Ingenieur und als "Kolonial-Pionier" gewürdigt. Er ist nicht mit dem Künstler Claus Cito zu verwechseln.
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Rote Farbe im Wasserbecken
Das Künstlerkollektiv wirft Nicolas Cito vor, als Chef-Ingenieur einer Zugstrecke im damaligen belgischen Kongo für den Tod von "tausenden kolonialen Zwangsarbeitern" mitverantwortlich zu sein. Weshalb auch rote Farbe in das Wasserbecken, unterhalb des Denkmals, vermischt wurde.
Mit dieser Umgestaltung möchte Richtung 22 dazu beitragen, eine "europäische Erinnerungskultur zu etablieren, in der schwarzes Leben zählt", so das Künstlerkollektiv weiter.
Auf Nachfrage bei der Gemeinde, hieß es, dass man die Konstruktion nicht gleich entfernen wolle. Auch macht die Käerjenger Gemeinde darauf aufmerksam, dass es sich beim Lyzeum nicht um ein Gemeindegebäude handelt, sondern, dass es dem Staat gehört.
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