Aire de Berchem: Brummis in Reih und Glied
Aire de Berchem: Brummis in Reih und Glied
Mit einem speziellen Parkleitsystem soll die Aufnahmekapazität der Lastwagen-Abstellplätze auf der Aire de Berchem Richtung Frankreich verdoppelt werden. Die Verantwortlichen der Straßenbauverwaltung stellten das nach einer einjährigen Testphase jetzt fertiggestellte Projekt vor. „Wir haben ein Jahr lang an einer ganzen Reihe von kleineren technischen Verbesserungen gearbeitet, aber wir denken, dass das System jetzt ausgereift ist“, so Paul Mangen, beigeordneter Direktor der Straßenbauverwaltung.
Mit über 165.000 Lastwagen, die den Rastplatz jährlich anfahren, gehört die Aire de Berchem zu den größten europäischen Rastplätzen. Europaweit werden Abstellplätze für die Schwerlaster allerdings immer knapper. Da eine Erweiterung des Areals auf der Aire de Berchem schwierig werden würde, entschied man sich für eine sogenannte intelligente Lösung, um den vorhandenen Parkraum besser zu nutzen. Zugleich will man chaotische Situationen verhindern. „Oft genug führte der Rückstau durch den komplett überlasteten Rastplatz zu Gefahrensituationen und sogar Unfällen, die Aire de Berchem musste deswegen sogar mehrmals gesperrt werden“, so Mangen.
Parken mit System
Die neue Infrastruktur besteht aus zwei Anzeigetafeln an der Zufahrt zum Rastplatz, welche den Fernkraftfahrer vorzeitig darüber informiert, wie viele freie Plätze noch verfügbar sind. Da diese Daten über data.public.lu frei verfügbar sind, können auch andere Verkehrsinformationsdienste darauf zurückgreifen. Der Fahrer zieht bei Erreichen des Ratsplatzes ein Ticket und gibt seine geplante Abfahrtszeit an. Das System ordnet dem Fahrzeug dann einen präzisen Standort in einer vorher berechneten Kolonne zu. Die Einordnung erfolgt dabei in der Reihenfolge der Abfahrt: dadurch kann eine maximale Anzahl von Lastern auf einer minimalen Fläche abgestellt werden. Insgesamt steigt das Parkvermögen von bisher 54 auf jetzt 107 Abstellplätze für Lastwagen.
Auch der Abstellplatz für Personenwagen wurde so umgestaltet, dass der Verkehr flüssig bleibt. Zugleich wurde ein gesonderter Parkplatz für Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen angelegt. Das gesamte Parkareal kann dabei weiterhin gebührenfrei benutzt werden. Die Arbeiten am Projekt begannen im Oktober 2016 und konnten bereits vor einem Jahr abgeschlossen werden, die Gesamtkosten belaufen sich auf 5,5 Millionen Euro. Mit der Umgestaltung des Parkareals wurde auch der gesamte Belag erneuert. Eine Spezialmischung verhindert das Eindringen von Kohlenwasserstoffen wie Öl, Bremsflüssigkeit oder Diesel ins Erdreich. Zugleich wurde das gesamte Sammelsystem für das Oberflächenwasser erneuert.
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