Abriss der Gaszentrale „Terre Rouge“: Der Gigant kommt weg
Seit Monaten laufen die Abrissarbeiten an der Gaszentrale „Terre Rouge“. Jetzt wird das Schrumpfen des Bauwerkes auch nach außen hin sichtbar.
(L.E.) - Seit zehn Monaten laufen die Abrissarbeiten an der früheren Gaszentrale „Terre Rouge“. Doch erst nach und nach wird das Schrumpfen des gigantisch anmutenden Bauwerkes nach außen hin sichtbar.
8
Die Skyline von Esch//Alzette ist Richtung Grenz-Viertel, seit Generationen geprägt von dem 40-Meter hohen Klotz der ehemaligen Gaszentrale.
Foto: Pierre Matgé
Bildergalerie
Bitte scrollen Sie nach unten,
um weitere Bilder zu sehen.
Die Skyline von Esch//Alzette ist Richtung Grenz-Viertel, seit Generationen geprägt von dem 40-Meter hohen Klotz der ehemaligen Gaszentrale.
Foto: Pierre Matgé
Doch der einst stolze Industriebau sieht seit zehn Monaten seinem Ende entgegen.
Foto: Pierre Matgé
Anbauten wurden bereits entfernt, ...
Foto: Pierre Matgé
... auch die Schlackenhalde auf der der Bau steht, verschwindet zusehends.
Foto: Pierre Matgé
Foto: Pierre Matgé
Foto: Pierre Matgé
Foto: Pierre Matgé
Foto: Pierre Matgé
Bis 1997 wurde in dem 40 Meter hohen Klotz, dank drei 22 Meter hohen Öfen, Energie für die angrenzenden Stahlwerke geliefert. „So eine Baustelle, das kommt nur alle zehn Jahre mal vor“, hatte Valentin Zoller von der mit der Sanierung betrauten Firma Depolux im Mai 2015 dem „Luxemburger Wort“ gegenüber gesagt.
Unter anderem mussten geschätzte 500 Tonnen Asbest beseitigt werden, ehe mit dem eigentlichen Abriss begonnen werden konnte. Dies erklärt auch, wieso der Abriss erst jetzt von vielen Anwohnern richtig wahrgenommen wird.
Zu den abzutransportierenden Materialien gehören aber neben Asbest auch rund 7 000 Tonnen Stahl, die in den Öfen der Stahlwerke Differdingen und Belval wiederverwendet werden.
Das Gebäude steht übrigens auf dem „Crassier Terre-Rouge“, also einer sehr alten Schlackenhalde, die neben dem Gebäude – wie auf dem Foto unten links gut sichtbar ist – bereits teils wieder abgetragen wurde, um die Schlacken wiederzuverwerten. Auch dies wird dazu beitragen, dass nach Abschluss der Arbeiten die Skyline von Esch/Alzette nachhaltig verändert sein wird.
Die folgende Galerie mit LW-Archiv-Bildern aus dem April 2015 zeigt die Zentrale, als der Abriss gerade begonnen hatte:
Das ehemalige Industriegebäude war 1953 in Betrieb genommen worden, stand aber seit 1997, als der letzte Hochofen auf Belval erlosch, leer. Die Elektrizität produzierende Zentrale wurde nämlich mit Hochofengas gespeist.
Foto: Gerry Huberty
Seit ihrer Schließung ist die Gaszentrale zu einem nicht ungefährlichen Ausflugsort für Jugendliche geworden, die dort ungestört ihren Tätigkeiten nachgehen konnten.
Foto: Gerry Huberty
Innen gibt es kaum Bereiche die nicht von zum Teil kunstvollen Graffitis besprüht sind. Doch nun ist Schluss damit. Mittlerweile wurden alle Eingänge bis auf zwei mit Boden zugeschüttet und ein Gitter um das Gelände installiert.
Foto: Gerry Huberty
Kompliziert werden diese Arbeiten wegen der geschätzten 500 Tonnen Asbest, die vor dem eigentlichen Abriss entsorgt werden müssen. Dazu müssen u.a. 22 Meter hohe Öfen in Schutzfolien eingepackt werden.
Foto: Gerry Huberty
Anfang Juni sollen die Verpackungsarbeiten abgeschlossen sein und von der amtlich anerkannten Prüfstelle Luxcontrol getestet werden, ob alles dicht ist.
Foto: Gerry Huberty
Damit die spezialisierten Arbeiter in den Schwarzbereich gelangen können, ist ein Schleusensystem mit vier hintereinander kommenden Bereichen vorgesehen.
Foto: Gerry Huberty
Acht solcher Unterdruckhaltegeräte werden den Bereich unterhalb der Folie so unter Druck halten, dass bei einem eventuellen Loch, die Luft in die Verpackung hineingesaugt wird und so keine Asbestfaser nach außen gelangen können.
Foto: Gerry Huberty
Das gesamte Stahlaufkommen wird in den Öfen von Differdingen und Belval von ArcelorMittal wiederverwertet werden – geschätzte 7 000 Tonnen.
Foto: Gerry Huberty
Hier werden Teile vom zweiten Ofen entfernt, um ihn später in Schutzfolien verkleiden zu können.
Foto: Gerry Huberty
Auf dem Dach der Zentrale, hier in 23 Meter Höhe, wird bitumenhaltiges Dachmaterial entfernt.
Foto: Gerry Huberty
Nach dem Abriss wird wahrscheinlich die Firma Cloos die Schlackenhalde, auf der die Gaszentrale gebaut wurde, abbauen.
Foto: Gerry Huberty
Noch gebe es keine konkreten urbanistischen Projekte für eine zukünftige Nutzung des Standorts, heißt es seitens ArcelorMittal, Besitzer vom Gebäude und vom Gelände.
Die Abrissarbeiten am und um den ehemaligen Busbahnhof „Aldringen“ gehen in die nächste Runde. Inzwischen wurden auch die Immobilien an der Ecke Grand-Rue/Boulevard Royal dem Erdboden gleichgemacht.
In dem heute veröffentlichen Artikel „Gaszentrale geht die Luft aus“ bezeichnen Sie die jetzt im Abriss befindliche Zentrale als „Gaszentrale“. Diese Anlage wurde bei der Arbed nie Gaszentrale genannt...
Die Abrissarbeiten der früheren Escher "Centrale thermique" haben begonnen. Kompliziert werden diese wegen der geschätzten 500 Tonnen Asbest, die entsorgt werden müssen. Dazu müssen unter anderem 22 Meter hohe Öfen in Schutzfolien eingepackt werden.
Seit einigen Wochen haben die Abrissarbeiten an der alten "Centrale thermique" in Esch/Alzette begonnen. Damit wird ein imposanter Zeitzeuge des Escher Industriealter verschwinden.
Mehrmals hatte ein Häftling in Frankreich im Jahr 2017 am Telefon Bombendrohungen geäußert, die zu Großeinsätzen im Großherzogtum führten. Nun wurde er zu einer weiteren Haftstrafe verurteilt.
Seit wenigen Tagen steht eine Stele mit Wegweiser und Info-Bildschirm auf dem Echternacher Marktplatz. Viele weitere sollen im Laufe des Jahres folgen.
Mehrmals hatte ein Häftling in Frankreich im Jahr 2017 am Telefon Bombendrohungen geäußert, die zu Großeinsätzen im Großherzogtum führten. Nun wurde er zu einer weiteren Haftstrafe verurteilt.
Seit wenigen Tagen steht eine Stele mit Wegweiser und Info-Bildschirm auf dem Echternacher Marktplatz. Viele weitere sollen im Laufe des Jahres folgen.