In drei Minuten und 40 Sekunden mit der Tram nach Bonneweg
In drei Minuten und 40 Sekunden mit der Tram nach Bonneweg
Am Abend des 11. Juli wird die Tram erstmals vom hauptstädtischen Bahnhof über den Pont Jean-Pierre Buchler und die Route de Thionville bis hin zum Bonneweger Lyzeum fahren. Zunächst wird sie dabei aber nur im Schritttempo rollen, denn es ist der erste Versuch auf dem neuen Streckenabschnitt und weitere Tests werden folgen.
Von August an wird die Tram den Abschnitt dann unter normalen Bedingungen, wenn auch ohne Passagiere, befahren – denn die Fahrer müssen sich mit der Strecke vertraut machen und alle möglichen Schwierigkeiten, die den späteren Regelbetrieb stören könnten, müssen ausgeschlossen werden.
Am Sonntag, dem 11. September, wird dann der Pôle d'échange Lycée Bouneweg eröffnet. Mit dieser neuen vorläufigen Endstation und der Haltestelle Leschte Steiwer verlängert sich die Tramstrecke um 1,2 Kilometer. Die Fahrtzeit vom Pôle d'échange zum Bahnhof wird drei Minuten und 40 Sekunden betragen.
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Wenn diese Etappe abgeschlossen ist, werden dann auch gleich die Arbeiten zum weiteren Ausbau der Tramlinie aufgenommen. Von September an wird am Teilstück zwischen dem Lycée Vauban und dem neuen Fußballstadion gearbeitet. Von Ende des Jahres an - wenn die derzeitigen Arbeiten im Rangwee fertiggestellt sind, folgt das Verbindungsstück zwischen dem neuen Pôle d'échange und dem Lycée Vauban.
Wir können uns fast nicht gegen den Erfolg der Tram wehren.
François Bausch, Mobilitätsminister
"Wir können uns fast nicht gegen den Erfolg der Tram wehren", betonte Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng) bei der Pressevorstellung am Freitag. Seit Oktober 2021 erziele man Spitzenwerte von bis zu 75.000 Tramnutzern pro Tag. Dadurch erscheine die Zielsetzung von 80.000 Nutzern pro Tag mit der Anbindung von Bonneweg an die Strecke schon fast untertrieben, meinte der Minister.
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Hauptstadtbürgermeisterin Lydie Polfer (DP) sprach indes von einem "extrem wichtigen Schritt". Die Verlängerung der Tramstrecke bringe der Stadt eine große Verkehrsentlastung. Busse aus dem Südwesten der Stadt würden dann nicht mehr bis in die Stadt fahren, sondern am Pôle d'échange halten. Zudem werde mit Bonneweg ein sehr großes Wohngebiet an die Tram angebunden.
Luxtram-Direktor André Van Der Mark ergänzte indes, der neue Streckenabschnitt werde ab dem 8. Juli unter Strom gesetzt. Wegen der Ausweitung der Fahrtstrecke stelle man zwölf neue Fahrer ein und nehme sechs weitere Straßenbahnen in Betrieb. Damit erhöhe man die Beförderungskapazität um 2.400 Personen. Aktuell besitze man derzeit 33 Fahrzeuge. Die Haltestellen seien indes auch im ganzen Netz so gebaut worden, dass man zu Spitzenstunden Doppelgespanne einsetzen könne.
Brückenschlag in Kirchberg
An einer weiteren spektakulären Trambaustelle wird indes parallel am anderen Ende der Tramlinie gearbeitet – die Verbindung zwischen Kirchberg und dem Flughafen Findel. Ein Höhepunkt wird die neue, 110 Meter lange Brücke über die Autobahn A1 sein, verspricht Luxtram-Direktor André Von Der Marck.
Im kommenden Herbst und im Winter werden zehn jeweils 70 Tonnen schwere Brückenmodule per Spezialtransport aus Belgien angeliefert, die dann an beiden Seiten der Brücke zusammengebaut werden. Im Frühjahr 2023 werden diese an zwei Wochenenden zusammengeschoben. Die Tramlinie nach Findel soll dann Ende 2024 in Betrieb gehen.
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