A6: Der erste Tag mit Tempo 90
A6: Der erste Tag mit Tempo 90
Schneller als 90 km/h soll es morgens an Werktagen (Montag bis Freitag) zwischen 6.15 und 9.15 Uhr auf der A6 Richtung Kirchberg nirgends vorangehen. Zumindest nicht während der Testphase, die am Montag startete und bis zum 12. Juli dauert.
Nach einem ersten Probieren ist nicht jeder Autofahrer dem neuen Konzept gegenüber positiv gestimmt. „Es lief genauso wie immer, nur etwas langsamer“, so die Einschätzung eines Autofahrers der am Montag gegen 7.15 Uhr die A6 in Richtung Kirchberg nutzte. Viele hätten sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten. Und an manchen Abschnitten, wo man sonst mit mehr als 100 km/h fahren konnte, ging es jetzt eben nur noch mit 90 voran.
Ein anderes, ebenfalls subjektives Bild dann kurz vor 9 Uhr. Die Autolawine rollt gemächlich. Mit fast exakt 90 km/h. Die meisten Verkehrsteilnehmer halten sich an die Begrenzung. Nahtlos reihen sich die auffahrenden Autos ein. Kein exzessives Beschleunigen ist notwendig, um sich auf der Überholspur zwischen zwei Fahrzeugen einzureihen. Natürlich war gegen 9 Uhr ein Großteil des Berufsverkehrs bereits passiert.
Dass, wie mancher Autofahrer annimmt, an diesem Montag, kurz nach den Schulferien, weniger Verkehr war als sonst, kann nicht bestätigt werden. „Es war gleich viel Berufsverkehr wie an einem gewöhnlichen Montag“, berichtet Ralph Di Marco, Pressesprecher bei Ponts et chaussées.
Polizei führte Geschwindigkeitskontrollen durch
Mit dem ersten Testtag sei man generell sehr zufrieden. Beim Contrôle et information du trafic sur les autoroutes (CITA) wurde jedenfalls beobachtet, dass die Menschen sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h zu halten schienen, respektive konnte festgestellt werden, dass nicht so viele Überholmanöver durchführt wurden.
Die Polizei führte gegen 8 Uhr Geschwindigkeitskontrollen in Höhe der Ausfahrt Garnich durch. Ob und wie viele Verkehrsteilnehmer sich nicht an die Begrenzung hielten, konnte die Pressestelle der Polizei am Montag jedoch nicht mitteilen.
Für eine sachliche Bilanz reicht eine solche dreistündige Beobachtung jedoch nicht. Noch dazu war der erste Tag nicht repräsentativ, da es kurz nach 7 Uhr zu einer Störung auf der Strecke gekommen war. Wie der Automobile Club um 7.09 Uhr mitteilte, hatte ein Lastwagen zwischen der belgischen Grenze und der Auffahrt Steinfort eine Panne und blockierte die rechte Fahrspur. Erst eine Stunde später, um 8.07 Uhr, gab es Entwarnung.
Entgegen diverser Behauptungen haben alle dynamischen Schilderbrücken auf der Strecke funktioniert. Probleme gab es lediglich am Morgen mit den Kameras der A6, die auf cita.lu einzusehen sind. Ursache war ein technisches Problem, welches keinen Einfluss auf die Testphase hatte.
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