60 Prozent fahren weiter wie bisher
60 Prozent fahren weiter wie bisher
(DL) - Die automatischen Radargeräte hätten ihr Fahrverhalten nicht beeinflusst, sagen die meisten Autofahrer. Dies geht aus einer TNS-Ilres-Umfrage hervor. 44 Prozent gaben an, die Geschwindigkeitsbegrenzungen schon davor respektiert zu haben. 16 Prozent erklärten schlichtweg, dass sie ihre Fahrweise nicht geändert hätten.
22 Prozent der befragten Bürger erklärten hingegen, dort, wo sich die fixen Radare befinden, langsamer zu fahren. Allerdings nur dort. 15 Prozent gaben an, nun generell langsamer unterwegs zu sein.
Insgesamt hat TNS-Ilres 503 Bürger über 16 Jahre befragt, dies im März dieses Jahres.
Seit über einem Jahr in Betrieb
Die zehn ersten automatischen Radare waren vor über einem Jahr, am 16. März 2016, in Betrieb genommen worden. Knapp zwei Monate später, am 9. Mai 2016, folgten zehn weitere Geräte.
Zur Erinnerung: Binnen des ersten Jahres, also von März 2016 bis März 2017, wurden insgesamt 307.590 Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen. Am häufigsten schlug das Radargerät in Schieren zu (77.462 Mal), dicht gefolgt von jenem in Merl (62.333 Mal).
Die 307.590 Fälle resultierten laut Polizei in insgesamt 296.902 Strafzetteln – etwa 285.000 Mal mussten Fahrer 49 Euro zahlen, 11.500 Mal wurden sogar 149 Euro fällig. In den restlichen 10.688 Fällen waren die Fahrer dermaßen schnell, dass ein Strafverfahren eingeleitet wurde – sie mussten oder müssen sich folglich vor Gericht verantworten.
Ministerium: Geschwindigkeit ist zurückgegangen
Dem Infrastrukturministerium zufolge haben die Radargeräte übrigens durchaus Wirkung gezeigt. Die Geschwindigkeit sei allgemein zurückgegangen, hatte die Ministeriumssprecherin ein Jahr nach der Inbetriebnahme im Gespräch mit dem "Luxemburger Wort" erklärt. Und dies dank der sechs mobilen Geräte auch nicht nur dort, wo die fixen Radare stehen.
Nächste Woche wird Infrastrukturminister François Bausch bekannt geben, welchen Effekt die Radare auf die Unfallbilanz des Jahres 2016 hatten.
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