50 Prozent Flüchtlinge, 50 Prozent Sozialwohnungen
50 Prozent Flüchtlinge, 50 Prozent Sozialwohnungen
(na) - Nicht nur Module für Flüchtlinge, sondern auch soziale Wohnungen sollen am Escher Quai Neudorf entstehen. Beide Projekte sollen mehr oder weniger parallel vorangetrieben werden - das war gestern am Rande einer technischen und nicht-öffentlichen Gemeinderatssitzung zu erfahren.
Auch wenn, aus technischen Gründen, die Containermodule wahrscheinlich eher fertiggestellt sein werden.
Containermodule nicht vor 2018
Laut aktuellem Wissensstand könnte Anfang 2018 mit der Errichtung der Containermodule für die Flüchtlinge begonnen werden. Dies bei einer Bauzeit von etwa neun Monaten. Bereits in der letzten Gemeinderatssitzung hatte Bürgermeisterin Vera Spautz (LSAP) angekündigt, dass die Aufnahmekapazität des Flüchtlingsheims, die Anfangs bei 300 angedacht wurde, halbiert werde.
Fifty-fifty
Der Platz der dadurch gewonnen werde, könne für Sozialwohnungen benutzt werden. So werde das Areal etwa in zwei geteilt: 50 Prozente für Flüchtlinge und 50 Prozent für weniger bemittelte. Laut LW-Informationen ging am Freitag die Rede von etwa 30 Sozialwohnungen die dort entstehen könnten.
Nicht nur für Flüchtlinge, auch für Einheimische
Damit soll der Kritik, es wurde sich nur um Flüchtlinge gekümmert und nicht um Einheimische die im Bedarf seien, Luft aus den Segeln genommen, hieß es hinter vorgehaltener Hand.
Gemeinde behält Mitspracherecht
Innenminister Dan Kersch erklärte nach der Sitzung, dass die beiden Projekte jeweils über ein PAP (Teilbebauungsplan) realisiert werden. Anders als beim POS ("plan d'occupation des sols"), wie sie zum Beispiel für die Containerdörfer in Mamer oder Steinfort angewendet werden, wird der Escher Gemeinderat demnach über das Projekt abstimmen müssen.
Parkplatz könnte erhalten bleiben
Derzeit gebe es noch keine konkreten Pläne, erklärte Bürgermeisterin Vera Spautz nach der Sitzung. Es sehe aber weiterhin danach als, ob der Parkplatz beim Quai Neudorf erhalten bleiben werde.
Pläne müssten nun erarbeitet werden und das Gespräch weiterhin mit dem lokalen Interessenverein geführt werden. Dass man Wert auf Dialog setze unterstrich auch Schöffe Martin Kox (Déi Gréng): "Es wird nichts gemacht, was vorher nicht vorgestellt wurde".
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