43 Neuinfektionen am Dienstag
43 Neuinfektionen am Dienstag
(SC) - Seit Montag wurden in Luxemburg 43 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus festgestellt. Insgesamt sind seit dem Beginn der Pandemie 4.299 Menschen positiv getestet worden. 185.322 Tests wurden seither durchgeführt, 141.147 davon bei in Luxemburg ansässigen Personen. 3.998 Menschen gelten Stand Dienstag als geheilt.
Die Reproduktionszahl stieg am Dienstag erneut leicht an und liegt nun bei 1,380. Das bedeutet, dass Erkrankte im Schnitt mehr als eine weitere Person mit dem Virus anstecken und es sich derzeit tendenziell weiter ausbreitet.
Die Zahl der Todesopfer liegt am Dienstag nach wie vor unverändert bei 110. Die Zahl der Hospitalisierten stieg am Dienstag allerdings erneut wieder leicht: 14 Personen befinden sich auf der Normalstation und zwei Patienten liegen weiterhin auf der Intensivstation. Fünf Patienten kamen demnach seit Montag hinzu.
Am Mittwoch werden Premierminister Xavier Bettel und Gesundheitsminister Paulette Lenert um 15 Uhr vor die Presse treten, um nach einem Treffen des Regierungsrats über die aktuelle Corona-Lage in Luxemburg aufzuklären. Am Mittwoch könnten bei der Pressekonferenz strengere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus thematisiert werden.
Minister Bausch fordert verschärfte Restriktionen
In einem Interview mit Radio 100,7 forderte Vizepremier und Minister für Innere Sicherheit François Bausch am Dienstagmorgen neue Restriktionen im privaten Bereich. Nachdem die Fallzahlen im Luxemburg am Wochenende signifikant anstiegen - 91 neue Fälle zwischen Freitag und Sonntag - erwäge die Regierung eine Verschärfung der Maßnahmen.
Für Feiern im privaten Bereich gelten seit vergangener Woche keine offiziellen Einschränkungen mehr. Das Gesundheitsministerium empfiehlt jedoch weiterhin, die neue Freiheit verantwortungsbewusst zu genießen: Den Kreis der Kontaktpersonen solle man nach Möglichkeit weiterhin einschränken und auch Abstandsregeln und Mundschutz werden zur Eindämmung nach wie vor empfohlen. Denn vor allem private Feiern würden derzeit mit einer hohen Ansteckungsgefahr einhergehen, so Bausch. Tatsächlich hatte das Gesundheitsministerium dem LW am Freitagabend auf Nachfrage erklärt, die erhöhte Anzahl der Neuinfektionen am Freitag sei zumindest teilweise auf eine Privatparty zurückzuführen, die am 12. Juni stattgefunden hatte.
Die Regierung hatte für die Zeit nach dem Notstand für die Beibehaltung der Restriktionen im privaten Bereich plädiert - dieser Vorschlag war allerdings vom Staatsrat kassiert worden. Im Angesicht höherer Infektionszahlen müsse man im Staatsrat nun allerdings Überzeugungsarbeit leisten, um die gute Bilanz der vergangenen Wochen und Monate nicht zu gefährden. Mögliche Vorstöße in diese Richtung würden am Mittwoch im Regierungsrat thematisiert werden, so Bausch.
Auch Gesundheitsministerin Paulette Lenert hatte die Situation am Montagmorgen im RTL-Interview als "beunruhigend" beschrieben. Es gebe Hinweise auf eine zweite Welle, doch sei es noch zu früh, zweifellos davon zu sprechen. "Bis Mitte der Woche wissen wir, ob sich die Tendenz bestätigt."
In einer nicht-repräsentativen Online-Umfrage des Luxemburger Wortes beantworteten 70 Prozent der 2.684 Teilnehmer die Frage "Befürchten Sie eine zweite Welle?" mit "Ja". 15 Prozent verneinten die Frage, während 14 Prozent angaben, sie könnten die aktuelle Lage nicht einschätzen.
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