40 Millionen Passagiere in städtischen Bussen
40 Millionen Passagiere in städtischen Bussen
Ein neuer Rekord in der Hauptstadt: Im Jahr 2018 nutzten mehr als 40 Millionen Fahrgäste das Busnetz der Autobus de la Ville de Luxembourg (AVL). Genauer gesagt: 40.300.000.
Das verkündeten stolz Bürgermeisterin Lydie Polfer und Mobilitätsschöffe Patrick Goldschmidt am Donnerstag vor versammelter Presse in Hollerich. Vorgestellt wurden die Zukunftspläne der AVL und eine aktuelle Umfrage zur Zufriedenheit der Fahrgäste, welche TNS Ilres im Auftrag der Zentrumsgemeinde erstellt hat.
Für diese Umfrage wurden 1.353 Personen ab 16 Jahre befragt. Wobei 63 Prozent der Befragten im Jahr 2018 mindestens einmal einen Bus der AVL benutzt haben.
Die Untersuchung ergab, dass acht von zehn Nutzern zufrieden mit dem Angebot der Hauptstadt sind. Sorgen bereiten den Verantwortlichen aber die Verspätungen. Als Grund dafür werden die vielen Baustellen angeführt.
Ausbau der digitalen Anzeigetafeln
Seit 2010 werde den Fahrgästen auf digitalen Anzeigetafeln die Abfahrtszeiten an den Wartehäuschen angezeigt. „Dieses Netz wird noch weiter ausgebaut und angepasst“, verspricht Lydie Polfer. Bisher wurden 267 Bildschirme installiert. Bis Juni 2020 sollen noch weitere 40 Stationen hinzukommen. Damit sind fast alle Wartehäuschen an das Netz angeschlossen.
Vier interaktive Informationstafeln mit Tipps zu Veranstaltungen und touristischen Angeboten werden die Auswahl in Zukunft komplettieren.
Auch im internen Ablauf ändert sich etwas. Etwa 70 Busse, welche bisher vom Ministerium für Mobilität (MMTP) koordiniert wurden, fallen nun unter die Verantwortung der AVL. „Mit dieser Anpassung sind ebenfalls die AVL-Busse, welche über das Stadtgebiet hinausfahren an das digitale Anzeigesystem angeschlossen. Ende 2019 beziehungsweise Anfang 2020 werden für alle AVL-Busse die genauen Abfahrtszeiten angezeigt“, so die Erklärung am Donnerstag in Hollerich.
Damit erscheinen die Abfahrtszeiten ebenfalls an den einzelnen Wartehäuschen zum Beispiel in Bartringen, auf der Internetseite von Luxemburg-Stadt und in der Mobilitéits-App.
Darüber hinaus sollen 2020 an den Bushaltestellen die einfachen Fahrpläne aus Papier durch mehrfarbige Bildschirme ersetzt werden: „Es handelt sich dabei erst einmal um ein Pilotprojekt. Ist dieses erfolgreich, werden alle bestehenden analogen Fahrpläne ersetzt“, erklärt die Bürgermeisterin. Dadurch können Anpassungen und Änderungen schneller umgesetzt werden. Ebenso sollen später dynamische Anzeigetafeln mit den genauen Abfahrtszeiten an den einfachen Haltestellen angebracht werden.
Busfahrplan-App der AVL wird interaktiver
Strukturierter, einfacher und schneller – so soll die neu gestaltete Mobilfunkapp der Hauptstadt werden. In Echtzeit können ab 2020 die Fahrgäste Auskünfte über die Busfahrpläne der einzelnen Linien bekommen. Hinzu werden unter anderem Informationen über freie Parkhäuser, unbenutzte Vel'OH!-Stationen und Details zum Pfaffenthal-Fahrstuhl die App erweitern.
Ein besonderes Pilotprojekt: 2020 stellt die AVL den Fahrgästen freies WLAN in einigen Hauptstadtbussen zur Verfügung.
Positive Bilanz für City Shuttle
Ebenfalls als Pilotprojekt gestartet wurde der City Shuttle, welcher auf einer Strecke von 1,2 Kilometern zwischen dem Fahrstuhl im Pfaffenthal und dem Funiculaire verkehrt. Mehr als 13.000 Menschen nahmen diesen gratis Dienst bisher in Anspruch. Da eine Umfrage ergab, dass nicht nur Einheimische, sondern ebenfalls viele Touristen vom City Shuttle profitieren, wird das Projekt bis September 2020 verlängert.
City Night Bus und neuer „Info-Bus“
Neben den regulären Fahrplanänderungen am 3. November wird auch der gratis City Night Bus angepasst: Die Linien werden von vier auf sieben aufgestockt. Dann können die Anwohner der Stadtteile Hamm, Pulvermühle, Weimershof, Mühlenbach, Rollingergrund, Beggen und Dommeldingen ebenfalls vom Nachtdienstbus profitieren.
Der City Night Bus fährt in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag bis 3.30 Uhr.
Ab dem 1. März kommt auf die Place d'Armes ein Informations-Bus der Gemeinde stehen. Fahrgäste mit Fragen zur Mobilität in der Hauptstadt können die Mitarbeiter der AVL dort befragen.
Zudem verkündeten die Verantwortlichen, dass bis 2030 alle AVL-Busse nur noch mit elektrischen Antrieben unterwegs sind.
Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
