Die diesjährigen HIV-Zahlen geben Hoffnung: Bis Ende November haben sich in Luxemburg weniger Menschen mit dem Virus angesteckt als im Vorjahr.
Knapp 38 Millionen Menschen weltweit lebten Ende 2018 mit der Diagnose HIV. Im Vorfeld des Weltaidstages, der an diesem Sonntag begangen wird, veröffentlichte das Gesundheitsministerium am Freitag die vorläufigen Zahlen für das Jahr 2019.
Laut den Erhebungen leben derzeit in Luxemburg 1.176 Menschen mit dem HI-Virus. Insgesamt 86 neue Diagnosen hat das Land 2019 zu verzeichnen, davon gelten aber nur 40 als Neuinfizierungen. Bei den restlichen 46 kann es sich um Betroffene handeln, die das Virus bereits seit längerer Zeit in sich tragen.
Die Anzahl an Neuinfizierungen ist im Vergleich zum vergangenen Jahr (48 Fälle) und zu 2017 (60 Fälle) rückläufig. Es handelt sich hierbei jedoch um provisorische Zahlen, da die Werte für Dezember nicht in die aktuelle Statistik mit einfließen.
Bekannt gibt das Ministerium auch, dass die intravenösen HIV-Infizierungen bei Drogenabhängigen nicht so wie in den Jahren zuvor angestiegen sind. „Diese Art von Ansteckungen scheint gestoppt zu sein“, heißt es im Communiqué.
Zudem sollen mehr heterosexuelle und weniger homosexuelle oder bisexuelle Menschen sich mit HIV neu infiziert haben. Nicht zu unterschätzen ist auch die Zahl der Betroffenen, bei denen das Virus noch nicht diagnostiziert wurde.
Somit bleibt es weiterhin wichtig, den Fokus auf die Prävention und Diagnostik zu legen. Der vereinfachte Zugriff zu Tests soll dabei helfen: Neben dem Bluttest im Krankenhaus oder dem Schnelltest bei der HIV-Berodung sind in allen Apotheken und seit dem 23. November nun auch in allen Cactus-Läden des Landes sogenannte Autotests erhältlich.
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