20-mal mehr Grundsteuer in Diekirch
20-mal mehr Grundsteuer in Diekirch
Diekirch macht Nägel mit Köpfen - zumindest, was die Grundsteuer auf unbebauten Parzellen auf dem Territorium der Gemeinde angeht. Der Gemeinderat hat am Montagabend eine saftige Erhöhung der Steuern auf bebaubaren, aber brachliegenden Grundstücken beschlossen.
Im Klartext steigt der Hebesatz um das 20-fache, womit man Besitzer von Bauplätzen dazu anregen möchte, diese nicht weiter brachliegen zu lassen, sondern zu bebauen und damit für den Wohnungsmarkt zu erschließen, wie Bürgermeister Claude Haagen erklärt: "Es geht uns nicht darum, mehr Geld einzutreiben. Wir wollen, dass die Besitzer von Parzellen, die in der Kategorie B6 - Baugrund zu Wohnzwecken - liegen, sich ernsthaft überlegen, ob sie das Land weiter ungenutzt liegen lassen oder nicht."
Konkret bedeutet die Maßnahme, dass ein Besitzer, der bislang für ein unbebautes Grundstück 190 Euro jährlich an die Gemeinde abführen musste, ab 2021 satte 3.800 Euro bezahlen muss. In Diekirch sind laut Haagen 42 Parzellen betroffen, wovon zehn Stück bereits seit über 40 Jahren als Bauplatz eingetragen sind und 27 seit 1997 bebaut werden könnten. Dies sei für den Bürgermeister in Zeiten akuter Wohnungsnot nicht hinnehmbar.
Für die Gemeinde bedeutet der Schritt künftig Mehreinnahmen von rund 150.000 Euro.
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