161 Liter Wasser werden pro Tag und pro Kopf in der Hauptstadt verbraucht
161 Liter Wasser werden pro Tag und pro Kopf in der Hauptstadt verbraucht
Am Mittwoch ist der Internationale Tag des Wassers. Die Gemeinde Luxemburg hatte diese Gelegenheit genutzt, um am Montag zur Eröffnung der neuen Pumpstation in Cessingen einzuladen, wo dann auch die Bilanz des Wasser-Dienstes der Hauptstadt gezogen wurde.
Das „Luxemburger Wort“ hat die wichtigsten Fragen und Antworten in Zusammenhang mit dem Wasser zusammengefasst.
Woher kommt das Wasser?
Die Stadt Luxemburg bezieht ihr Trinkwasser einerseits aus dem Stausee (36,3 Prozent), andererseits aus unterschiedlichen Quellen.
Aus sechs unterschiedlichen Zonen, die weniger als zehn Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegen, werden die Pumpstationen mit Wasser aus dem Grundwasserspiegel versorgt. Diese Quellen befinden sich in Kopstal, Mellebach und Siweburen, Glaasburen und Dommeldingen, Birelergronn, Pulvermühle und Tubishaff. Das Trinkwasser der Hauptstadt kommt zu einem Drittel vom Syndicat des eaux du barrage d'Esch-sur-Sûre“ (Sebes) in Esch-Sauer.
Von den Pumpstationen geht es zu einem von sieben Reservoirs und einem von drei Wassertürmen. Ein weiterer Wasserturm wird derzeit in Kirchberg errichtet (siehe weiter unten).
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Dann gibt es zehn unterschiedliche Versorgungsgebiete, verteilt über das Areal der Hauptstadt. So werden etwa Teilbereiche des Ban de Gasperich, der Cloche d'Or und von Gasperich zu 50 Prozent vom Reservoir in Cessingen (Tubishaff) und zu 50 Prozent von der Sebes „gefüttert“.
Am Montag wurde die Pump- und Behandlungsstation in Cessingen neu eröffnet. Hier wurde 2015 eine Bohrung auf einer Tiefe von 143 Metern vorgenommen und die Wasserqualität wurde für gut empfunden. Der dortige Wasserturm besteht seit 1933.
Wie hoch ist der Verbrauch?
„Wir haben es fertiggebracht, die Bürger der Stadt Luxemburg darauf aufmerksam zu machen, sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen“, erklärt Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP).
Zwischen 2012 und 2022 ist die Einwohnerzahl um 32 Prozent von 100.390 auf etwa 133.000 Bürger gestiegen. Der Gesamtverbrauch an Trinkwasser hat sich in derselben Zeit um 7,5 Prozent erhöht.
Im Durchschnitt liegt der Verbrauch pro Einwohner bei 161 Litern pro Tag. 2012 betrug diese Zahl noch 196 Liter pro Tag. Bei dieser Rechnung wird jedoch nicht nur der Verbrauch der Einwohner einbezogen, sondern auch der von der Industrie, Büroräumen, Schulen, Schwimmbädern und sonstigen Infrastrukturen auf dem Gelände der Hauptstadt. 2022 lag der Gesamtverbrauch an Trinkwasser in der Hauptstadt bei 8.096.126 Kubikmetern.
Wie kommt das Wasser in die Häuser?
Die Länge des Netzes beträgt 442.000 Meter, also rund 442 Kilometer. Aus dem Bericht des Service des eaux von 2022 geht hervor, dass 30 Prozent der Leitungen maximal neun Jahre alt sind. Elf Prozent sind älter als 40 Jahre.
Im vergangenen Jahr wurden 7,4 Kilometer an Leitungen ersetzt und 2,8 Kilometer Rohre neu verlegt.
Simone Beissel (DP), zuständige Schöffin, verriet am Montagmorgen, dass es auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg keine Bleileitungen mehr gibt. Die Mehrzahl der Leitungen (85 Prozent) ist aus dehnbarem Gusseisen produziert.
Ein neuer Wasserturm in Kirchberg
In zehn bis 15 Jahren sollen in den Gebieten Laangfur und Kuebebierg in Kirchberg mehr als 10.000 Menschen wohnen. Dort wird dann auch ein neuer Wasserturm benötigt, der seit Oktober 2021 im Bau ist. Simone Beissel sagte am Montag, dass die Arbeiten im November dieses Jahres abgeschlossen sein sollen.
Das Projekt entsteht am Boulevard Pierre Frieden und war bereits im Juni 2016 vorgestellt worden. Über die Jahre ist der Bau immer teurer geworden. Vor sieben Jahren war man von einem Preis von fünf Millionen Euro ausgegangen, momentan liegt der Zähler bei 11,14 Millionen Euro.
In dem Gebäude, das in einer Natura-2000-Zone liegt, sind Vogelnester integriert. Für den Bau werden lokale Hölzer benutzt. Die beiden Tanks haben eine Kapazität von 1.000 Kubikmetern und das Wasser kommt aus der Quelle und Pumpstation Glaasburen und der Sebes.
Tipps, um Wasser zu sparen
Die Stadt Luxemburg gibt in einem Prospekt Tipps, um Wasser zu sparen. Hier eine Auswahl.
- Duschen, anstatt zu baden.
- Lassen Sie das Wasser während des Händewaschens, Zähneputzens und Rasierens nicht laufen
- Schalten Sie nur gut gefüllte Geschirrspüler und Waschmaschinen an
- Wenn Sie das Geschirr von Hand waschen, lassen Sie das Wasser nicht laufen, sondern benutzen beide Waschbecken oder zwei Behälter
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