14 Fragen und Antworten zum Corona-Virus
14 Fragen und Antworten zum Corona-Virus
Der Direktor der Gesundheitsverwaltung, Jean-Claude Schmit, stand am Dienstagmorgen auf RTL Radio den Zuhörern Frage und Antwort zum Thema Corona-Virus. Dabei wurden konkrete Sorgen und Bedenken aus der Bevölkerung vorgetragen und beantwortet. Wir haben eine Auswahl davon zusammengefasst.
- Wieso werden die Wohnorte der Infizierten von offizielle Seite nicht mitgeteilt? Schmit verwies diesbezüglich auf das Berufsgeheimnis der Mediziner, allerdings stehe man im permanentem Kontakt mit den Personen.
- Wie lange braucht ein Infizierter, um wieder gesund zu werden? Die Inkubationszeit beträgt drei bis fünf Tage, nach zehn Tagen sollte der Infekt auskuriert sein.
- Was bedeutet Quarantäne im Konkreten? Darf ich als isolierter Patient nicht mal mit meinem Hund Gassi gehen? Quarantäne bedeutet - auch wenn das nicht einfach ist - dass man das Haus während dieser Zeit nicht verlässt. Hundebesitzer müssten sich jemanden für das Ausführen ihres Vierbeiners suchen. Das Einhalten der Regeln wird auch durch die Behörden kontrolliert.
- Rechnen Sie mit Kapazitätsproblemen in den Krankenhäusern, sollte die Zahl der Erkrankten drastisch ansteigen? An und für sich sind wir gut vorbereitet, so dass ich das nicht denke. Zudem werden 80 Prozent der Erkranten zu Hause behandelt und betreut, so dass der Bedarf an Krankenhausbetten ausreichen dürfte. Es besteht kein Grund zur Panikmache.
- Können Sie sich vorstellen, dass man ganze Ortschaften zum Sperrgebiet erklärt? Nein, eher nicht. Das würde den Rahmen des Möglichen sprengen.
- Bringt das großflächige Desinfizieren (wie mancherorts im Ausland praktiziert) etwas? Nein, eigentlich nicht. Was hilft, ist Händewaschen und das Desinfizieren von Oberflächen, mit denen Menschen in Berührung kommen.
- Wie lange hält ein Virus sich in einem Raum oder einer Oberfläche? Die Oberflächen bleiben Keimträger, so lange die von einer erkrankten Person ausgeatmeten Tröpfchen nicht getrocknet sind. Das hängt von der Oberfläche ab. Über den Daumen: Bis zu einige Stunden. Daher noch einmal der Rat, Hände regelmäßig zu waschen oder zu desinfizieren.
- Hilft der Mundschutz? Eine Mundschutzmaske hält die von einer erkranten Person ausgeatmeten Tröpfchen größtenteils zurück und stellt somit einen Schutz für Gesunde dar. Umgekehrt bringt das Tragen von Masken Gesunden wenig, da sie nie absolut dicht sind und somit in der Luft schwebende Tröpfchen eingeatmet werden.
- Soll ich mich vorbeugend gegen Grippe und Pneumokokken impfen lassen? Die Impfungen schützen vor möglichen Komplikationen einer Corona-Infektion und sind somit sicher nicht unnütz.
- Wie gefährdet bin ich, wenn ich an einer Versammlung teilgenommen habe? Gefährdet sind Menschen, die sich über einen längeren Zeitraum (mehr als eine Viertelstunde) in näherem Kontakt (weniger als zwei Meter) zu einer infizierten Person aufgehalten haben. Daher ist es für die Betreuer auch verhältnismäßig einfach, den Kreis der Gefährdeten einzugrenzen.
- Sollte in Lebensmittelgeschäften (Bäckereien, Metzgereien) Mundschutz getragen werden? Da die Masken hauptsächlich sinnvoll sind, wenn Infizierte Personen sie tragen, diese aber soweit möglich in Quarantäne gesetzt werden, rate ich dem Verkaufspersonal zu den klassischen Vorbeugemaßnahmen, wie Händewaschen etc.
- Bin ich nach einer Erkrankung gesund. Die Patienten genesen in aller Regel binnen zehn Tagen und haben danach keinerlei Beschwerden.
- Bin ich in dem Fall gegen das Virus immun? Was die Immunität nach einer Infektion angeht, so deutet vieles darauf hin, allerdings wissen wir nicht, wie lange. Dafür fehlen einfach die Erfahrungswerte.
- Kann man im Frühjahr und dem Einsetzen der wärmeren und trockeneren Witterung mit einer Entspannung der Lage rechnen? Das ist bis jetzt eine nicht bewiesene Theorie. Es gibt wärmeempfindliche Viren, aber wir hatten auch schon Epidemien, die sich im Sommer entwickelt und ausgebreitet haben.
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