Zielen, lenken, zappeln
Zielen, lenken, zappeln
(dpa/tmn) - Da kann die Grafik noch so schön, die Story noch so spannend und die Atmosphäre noch so dicht sein: Wenn sich ein Computerspiel nicht anständig steuern lässt, macht es keinen Spaß. Man braucht immer das richtige Gerät in der Hand. Doch die Auswahl ist groß und reicht von simplen Mäusen bis zu teuren Lenkrädern und Steuerknüppeln. Was davon brauchen Gamer wirklich?
Für PC-Besitzer gab es lange Zeit nur eine Antwort auf diese Frage: Maus und Tastatur. So pauschal lässt sich das inzwischen aber nicht mehr sagen. Denn auch am Rechner spielt es sich oft besser und einfacher mit einem Gamepad. Gerade Action-Adventures und Rollenspiele, die einen Großteil der Blockbuster ausmachen, lassen sich per Gamepad auch am PC oft am besten steuern. Spiele werden heute nämlich oft zuerst für Konsolen entwickelt und erst dann für den PC angepasst.
Controller am PC zum Laufen zu bringen, ist heute zum Glück deutlich simpler als noch vor ein paar Jahren. In der Regel kann man das Gamepad einfach einstöpseln und loslegen, ganz nach dem Motto Plug and Play. Am besten geht das an einem Windows-PC mit Controllern für Xbox 360 und Xbox One - schließlich stammen beide Konsolen und auch das Betriebssystem von Microsoft.
Wer am PC dagegen mit Playstation-4-Controllern oder einem anderen Gamepad spielen will, stößt eventuell auf Probleme. Auf dem Mac ist es übrigens genau umgekehrt: Hier ist der Support für Playstation-Controller ins Betriebssystem OS X eingebaut und Microsoft-Modelle können Schwierigkeiten machen.
Spezielle Controller brauchen Konsolenbesitzer nur für einige wenige Genres. Prügelspiele im Stil der „Street Fighter“-Reihe lassen sich mit sogenannten Fightsticks zum Beispiel deutlich besser steuern als mit Gamepads. Allerdings kann man dafür auch schnell eine dreistellige Summe ausgeben - also eher etwas für Prügel-Profis.
Am PC gibt es indes noch viele Spiele, die sich mit Maus und Tastatur immer noch am besten spielen lassen - vor allem aus Genres, die auf Konsolen kaum oder gar nicht stattfinden. Das sind etwa Titel wie „League of Legends“, Strategie- oder Online-Rollenspiele im Stil von „World of Warcraft“, sowie „Call of Duty“ und Co.
Eine teure Spielermaus muss es dafür aber gar nicht unbedingt sein. Gelegenheitsspieler kommen mit der Standard-Hardware, die sie auch zum Arbeiten nutzen, eigentlich gut zurecht. Vielspieler profitieren jedoch von Geräten mit programmierbaren Zusatztasten.
Bei vielen Gamermäusen lässt sich auch die Empfindlichkeit ein- und umstellen - sogar mitten im Spiel. Je höher sie ist, desto kürzer der Weg, den die Hand für schnelle Bewegungen zurücklegen muss, was besonders bei großen, hochauflösenden Monitoren nützlich ist . Daran muss man sich aber halt auch gewöhnen.
Manche Spielgenres verlangen auch nach ganz besonderen Geräten. Für realistische Flug- und Rennsimulationen gibt es im Fachhandel Lenkräder, teilweise sogar mit Pedalen, oder Flightsticks genannten Steuerknüppeln. Günstige und gute Geräte kosten laut Stöwer ab 200 Euro, für originalgetreue Nachbauten mit viel Drumherum werden sogar vierstellige Beträge fällig. Die Spezialhardware sei also eher etwas für echte Fans, die viel Zeit mit den Simulationen verbringen.
Alle Präzision nützt jedoch nichts, wenn das virtuelle Abenteuer mit echten Rückenschmerzen endet. Verschärft wird dieses Problem dadurch, dass etwa der Controller die Haltung vorgibt. Aus ergonomischer Sicht ist es nicht ideal, dass man beim Controller die Arme eng vor dem Körper hält. Experten empfehlen daher, bei längeren Sitzungen etwa alle 45 Minuten eine Pause einzulegen - oder zumindest ab und zu auf den Controller zu verzichten. Möglich machen das etwa Bewegungssteuerungen wie die Wii von Nintendo oder die Kameraleiste Kinect für Microsofts Xbox.
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