Wo man auch bei null Grad kuschelig warm schlafen kann
Wo man auch bei null Grad kuschelig warm schlafen kann
Aus der Ferne ist es ein unscheinbarer Anblick, nur ein kleiner Durchgang inmitten der monotonen weißen Schneelandschaft. Doch sobald man ihn durchschreitet, gerät man ins Staunen, welchen Aufwand die Macher des Fondue-Iglu auf der Engstligenalp hier oben, auf 1.964 Metern Höhe, betrieben haben. Hinter dem Eingangsbereich, dessen Blickfang ein Tresen aus Eis sowie mehrere Eisskulpturen sind, tut sich ein weites Geflecht aus Gängen auf.
„Und so ein Raum wird in einer Nacht gebaut?“ Etwas ungläubig schaut ein Besucher in Richtung von Bruno Riesen, dem operativen Leiter des Iglus, der gerade die Entstehungsgeschichte erklärt. Riesen zückt sein Smartphone und zeigt ein paar Fotos vom Aufbau der Anlage, der normalerweise drei Wochen braucht. Doch im Winter 2022 haben sie es in einer Rekordzeit von nur neun Tagen geschafft. Raum für Raum lassen sie über Nacht entstehen, indem sie große Ballons über mehrere Stunden aufblasen. „Dann bläst man den Schnee darauf und über Nacht stabilisiert er sich und wird kompakt. Und am Morgen nehmen wir den Ballon raus“, erklärt Riesen. Tragende Konstruktionen gibt es nicht; es ist eine einzige Kreation aus Schnee, mit bis zu vier Meter breiten Wänden.
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Schließlich führt Riesen die Gruppe in einen Raum, in dessen Schneewand ein lokaler Künstler das Bild eines gigantischen sibirischen Störs eingearbeitet hat. Denn der Fisch, aus dessen Eiern Kaviar hergestellt wird, ist mittlerweile auch in der Region heimisch: In Frutigen gibt es das „Tropenhaus“, eine Zuchtanlage für die bis zu zwei Meter langen Tiere. An einer langen Tafel serviert ein Kellner nun die Landesspezialität: Schweizer Käsefondue, das mit regionalem Käse gemacht wird, dazu gibt es lokales Brot aus Adelboden, Kartoffeln und den passenden Wein. „Ä Guete!“, wünscht Riesen und lässt die Gruppe mit ihrem Topf zurück.
Das Fondue ist eine Wohltat
Das Fondue ist eine Wohltat nach einem langen Tag auf der Piste. Und was noch schöner ist: Man muss an diesem Abend nicht mehr unbedingt die Luftseilbahn ins Tal nehmen. Man kann stattdessen auch einfach ein paar Meter weiter gehen. Entweder in Richtung des komfortablen Berghotels - oder aber in Richtung der Iglu-Schlafräume. Kurze Skepsis: Will man das wirklich machen?
Es hat hier ja nur Temperaturen um 0 Grad Celsius ... Beim Umziehen - die warme Ski-Unterwäsche lässt man doch besser an - ist man noch skeptisch. Doch eingepackt in einen kuscheligen Schlafsack sowie warm zugedeckt, kann man der umgebenden Kälte wunderbar trotzen. Zum Frühstück geht es am nächsten Morgen in den Speisesaal des Berghotels, bevor man sich wieder auf das breite Netz an Pisten stürzen kann.
Eingepackt in einen kuscheligen Schlafsack sowie warm zugedeckt, kann man der umgebenden Kälte wunderbar trotzen.
Denn davon bietet die Alpenwelt im Oberland der Schweizer Bundesstadt Bern reichlich. Adelboden, Lenk und Kandersteg, so heißen die Hauptorte der Feriendestination, die nicht zuletzt durch den renommierten Weltcup weithin bekannt sind. Die 68. Auflage des „Audi FIS Ski World Cup Adelboden“ wird 2024 mit dem Riesenslalom am 6. Januar und mit dem Slalom am 7. Januar stattfinden. Die Weltcuppiste kann man freilich auch derzeit befahren - als eine unter vielen Optionen für alle Niveaus. Der Ausblick auf die umliegenden Gipfel ist teilweise atemberaubend; wer Glück hat, kann beobachten, wie das Tal in einem Nebelmeer versinkt.
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Es gibt ein dichtes Netz von Pisten über 210 Kilometer, erreichbar über 72 unterschiedliche Transportsysteme von der Gondelbahn bis zum Schlepplift. Zahlreiche Hütten laden zum Einkehren ein, und für Kinder gibt es diverse Spezialangebote, von der Skischule über eine Funslope bis zum Kinderpark. Wagemutigere Zeitgenossen, Snowboarder und Freestyle-Skifahrer können sich an besonderen „Challenges“ austoben, etwa dem Gran Masta Park (GMP) im Bereich Hahnenmoos, wo Rails und Jumps zu bewältigen sind.
Halb Boot, halb Badewanne
Doch längst bietet die Feriendestination auch Winterangebote fernab des klassischen Skitourismus. Ski-Langlauf, Schneeschuhwandern und Schlittenfahren etwa kann man in der Alpenwelt im Berner Oberland. Ebenso wie man mitten im Winter in Interlaken Badeurlaub machen kann - im kalten Brienzersee. Möglich macht das der „Hot Tug“, halb Boot, halb Badewanne: In Bademode sitzt man im 38 Grad warmen Wasser und fährt über den See.
Wer Wellness etwas klassischer bevorzugt, dem bietet sich eine Auswahl an Hotels mit Spa-Angeboten, etwa das Bellevue Parkhotel & Spa sowie das The Cambrian Design-Hotel & Spa in Adelboden, die beide über mehrere Saunen sowie Innen- und Außenpools verfügen. Sich bei angenehmen 32 Grad im Außenpool zurückzulehnen und das Bergpanorama zu genießen ist eine Erfahrung, die man so schnell nicht vergisst.
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