So schön kann auch ein Mann sein
So schön kann auch ein Mann sein
„Ich liebe Make-up und ich liebe es, wenn Menschen unabhängig ihres Geschlechts damit experimentieren“, erklärt etwa der deutsche Entertainer und Social-Media-Star Riccardo Simonetti.
„Vor allem Männer haben dadurch die Macht, den Stereotyp Mann neu zu definieren. Das ist auch dringend nötig, denn während die Rolle der Frau sich in den letzten 100 Jahren neu definiert hat, ist die des Mannes immer noch in den 1950er-Jahren steckengeblieben.“ Der 27-Jährige setzt bei sich den Fokus auf das Augen-Make-up, experimentiert gerne mit Lidschatten.
Auch Alessio Rossi, Influencer aus Belgien, greift bereits seit einigen Jahren zu Eyeliner und Mascara. „Ich trage Make-up, um auszudrücken, wer ich bin“, so der 27-Jährige. Die Reaktionen aus seinem Umfeld seien bislang durchweg positiv. „Es sieht besser aus als bei mir – das sind die Sätze, die ich häufig von Frauen höre.“
Große Marken spielen mit
Die Kosmetik-Industrie hat den Mann als Zielgruppe längst erkannt. Viele Marken, darunter Tom Ford und Rimmel, haben in den vergangenen Jahren eigene Produktlinien für ihn auf den Markt gebracht. Sogar Chanel greift den Trend auf – mit der Kollektion „Boy de Chanel“.
Romero Jennings, Director of Make-up Artistry von MAC, empfiehlt Männern für den Alltag vor allem farbloses Make-up und leichte Produkte, die die Poren nicht verstopfen.
„Männer sehen, wie Frauen mit Beauty-Produkten ihre Vorzüge zur Geltung bringen, ihre Stimmungen ausdrücken und ihr Selbstbewusstsein stärken – und das wollen sie auch.“ Laut MAC können alle Produkte von jedem angewendet werden – unabhängig vom Geschlecht.
um weitere Bilder zu sehen.
Eine Einstellung, die auch Riccardo Simonetti begrüßt. „Von Make-up für Männer halte ich gar nichts, genauso wenig von Make-up für Frauen. Genau wie auch bei Kleidung glaube ich nicht daran, dass solche Dinge an ein Geschlecht gebunden sind. Und nur weil die Norm momentan vorgibt, dass sich hauptsächlich Frauen schminken, sah das historisch ja auch einmal anders aus.“
Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.
