Rechner mit Wow- und WAF-Faktor
Rechner mit Wow- und WAF-Faktor
(dpa/tmn/mij) - Wer einen PC mit großem Bildschirm, aber wenig Platzbedarf sucht, wird schnell auf All-in-one-Rechner stoßen. Der komplette PC verschwindet meist hinter dem Bildschirm oder im Standfuß und der übliche Kabelsalat entfällt. Beim Kauf eines solchen Geräts gibt es aber ein paar Tücken.
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Viele Vorteile
Der Rechner steckt im Monitorgehäuse - und den braucht man sowieso. Und so passt er gut ins Wohnzimmer oder einen anderen Raum, wo man den sonst typischen Kabelsalat nicht haben möchte, sagt Sven Schulz von „Computerbild“. Das gefällt übrigens auch Frauen sehr gut!
Aber auch praktische Argumente sprechen für einen All-in-one-PC: Gegenüber einem platzsparenden Laptop hat er den Vorteil, dass er ergonomischer sei, sagt Christian Hirsch von der Computerzeitschrift „c't“. Verstellbarer Monitor, Tastatur in Wunschentfernung zum Bildschirm: Das macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn man mehrere Stunden hintereinander davor arbeitet.
Nicht nur vom Design her sind die iMacs von Apple das Vorbild für viele Hersteller von All-in-one-PCs. „Die haben meist einen sehr guten Bildschirm, auch mit der Geräuschentwicklung kriegen die das bei Apple gut hin, was nicht immer selbstverständlich ist“, sagt Hirsch. Die neuen iMacs haben jetzt auch das Retina-Display mit sehr hoher Auflösung, „da hängen die anderen PC-Hersteller noch sehr hinterher“, erklärt Hirsch.
Einige Nachteile
All-in-one-PCs haben aber auch ihre Nachteile, die man vielleicht auf den ersten Blick nicht sieht. Zum einen lassen sie sich meist nur schlecht aufrüsten oder reparieren - und viele Teile lassen sich gar nicht ausbauen. „Meistens kann man nur den Arbeitsspeicher austauschen, manchmal auch die Festplatte“, sagt Hirsch. „Es gibt auch Geräte, die man gar nicht aufmachen kann.“ Geht beim All-in-one-PC der Bildschirm kaputt, ist der ganze Rechner außer Gefecht gesetzt. Und wenn der in die Reparatur muss, kann es sehr kostspielig werden.
Bei den meisten All-in-one-PCs gilt, dass sie sich nicht so individuell zusammenstellen lassen, wie vergleichbare Desktop-PCs. Nachträglich nachrüsten ist bei ihnen nicht so einfach. Bei der Anschaffung sollte man deshalb darauf achten, dass das Gerät die Anforderungen erfüllt, für die es gekauft wird. Wenn es um aufwendige Videobearbeitung geht, sollten ein Quadcore-Prozessor und acht GB Arbeitsspeicher drin stecken. „Wenn ich nur einen Internetrechner brauche, um was zu schreiben und E-Mails zu checken, dann reicht auch ein Dualcore“, sagt Hirsch.
Beim Bildschirm sollte man am besten probegucken, bei der Tastatur auch probetippen. Gerade den Bildschirm sollte man sich ganz genau ansehen, denn der ist das zentrale Bauteil des All-in-one-PCs. Und vor allem sollte man den Rechner nicht zu klein dimensionieren. „Lieber ein bisschen größer kaufen, eben weil man schlecht nach- und aufrüsten kann.“
Eine recht neue Alternative zu den All-in-one-PCs sind die Mini-PCs. Diese kompakten Kleinrechner lassen sich hinter den Monitor schrauben. Dann hat man quasi einen All-in-one-PC selbst gebaut. „Das ist auch vom Preis her eine Alternative“, sagt Hirsch. Da gibt es Geräte mit schnellem Prozessor, Betriebssystem und SDD schon für 500 Euro. „Da hat man derzeit eine größere Auswahl als bei den All-in-one-PCs.“
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