Mobile Alleskönner
Mobile Alleskönner
von Torsten Könekamp
Natürlich zählen die aktuellen Smartphones von Apple, Samsung, Sony, LG oder Huawei zu den Top-Smartphones in diesem Jahr. Bis auf Apple haben alle Anbieter ihre Modelle bereits vorgestellt. Was dabei auffällt: Ein gutes Smartphone muss nicht teuer sein. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona zeigten gleich mehrere Hersteller auch überzeugende Modelle zwischen 200 und 300 Euro.
Nicht jeder Nutzer möchte anspruchsvolle Spiele nutzen, mit einer Dual-Kamera aufwendige Fotos schießen oder das Smartphone unter den Wasserhahn halten können. Das haben auch die Hersteller erkannt. Wer ein kompaktes Gerät ohne große Extras für den Alltag sucht, der hat jetzt genügend Auswahl. Weiterer Vorteil: Solche Modelle kosten weniger als die Hälfte der aktuellen Spitzenmodelle.
Gutes Nokia zum Top-Preis
Hersteller Nokia punktet zum Beispiel mit einem schönen Design und solider Leistung. Die Verarbeitung ist top, das Gehäuse aus Metall wirkt keineswegs billig. Im Gegenteil: Wüsste man nicht, dass das „Nokia 5“ nur 189 Euro kosten soll, würde man es auf einen Preis zwischen 400 und 500 Euro schätzen. Beim Ausprobieren gefiel sogar die mit 13-Megapixel-Kamera, obwohl gerade dies häufig die Schwäche von Mittelkasse-Geräten ist. Sie hat einen flotten Autofokus und löst schnell aus.
Mit der Veröffentlichung des ersten „Moto G“ landete Motorola Ende 2013 einen großen Erfolg: solide Leistung zu einem Preis unter 200 Euro. Mittlerweile gehört die Marke nicht mehr dem amerikanischen Konzern Google, sondern dem chinesischen Unternehmen Lenovo. Das neue „Moto G5“ vermittelt einen ganz anderen Eindruck als das noch günstigere „Nokia 5“. Es wirkt längst nicht so elegant. So sieht der Rücken nach Kunststoff aus, obwohl er aus Aluminium ist. Die Form scheint unausgegoren.
Die Qualität des 199 Euro teuren aktuellen Moto-G5-Telefons erkennt man erst, wenn man sich die technischen Spezifikationen anschaut. Das 5 Zoll große Display löst mit Full-HD (1 920 x 1 080 Pixel) höher auf als die Mitbewerber. Ansonsten sind die Daten ähnlich: 2 GB Arbeitsspeicher, 16 GB erweiterbarer Speicher und ein Snapdragon 430 stecken im „Moto G5“. Dazu ein Fingerabdrucksensor. Eine spezielle Beschichtung sollen Lenovos Smartphone wasserabweisend machen – wasserdicht ist es allerdings nicht.
Sony mit Wiedererkennungswert
Das hübscheste Mittelklasse-Gerät ist sicherlich das „XA1“ von Sony. Dafür ist es mit 279 Euro aber auch am teuersten. Besonders markant ist der fünf Zoll große Bildschirm, der bis zum Gehäuserand reicht. Durch diesen Trick beim Design hat das „XA1“ einen hohen Wiedererkennungswert. Die Auflösung ist wie beim „Nokia 5“ mit 1 280 x 720 Pixel ausreichend, aber nicht überragend.
Der Überblick zeigt: Gute Qualität muss nicht teuer sein. Nokia liefert ein tolles Handy zu einem unschlagbaren Preis. Das „Moto G5“ sticht vor allem durch sein Full-HD-Display hervor. Auch hier ist das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut. Sonys „XA1“ ist das teuerste Smartphone im Vergleich, bringt dafür aber auch einen stärkeren Prozessor und eine höher auflösende Kamera mit.
LG G6
Das neue „LG G6“ punktet mit einem superscharfen 5,7 Zoll-Display (18:9 Format) und hoher Auflösung (2 880 x 1 440 Pixel). Die große Fläche verbessert Multitasking mit Facebook, E-Mails und Text. Das LG-G6-Display unterstützt außerdem Dolby Vision und HDR10, also gleich zwei HDR-Technologien, die bisher eher bei neuen Fernsehern eine Rolle spielten. Damit ist das „LG G6“ das erste Smartphone weltweit, dessen Bildschirm Dolby Vision unterstützt, was sich vor allem bemerkbar macht, wenn man Filme anschaut. Erhältlich in Silber, Weiß und Schwarz. Preis: ca. 750 Euro.
Sony Xperia XZ Premium
Die 19-Megapixel-Kamera des äußerst edel wirkenden „Sony Xperia XZ Premium“ zeigt brillante Fotos und Videos auf dem superscharfen 4K-Display (2 160 x 3 840 Pixel). Hobby-Fotografen können sich ihre Schnappschüsse auf einem großen 5,5-Zoll-Display ansehen. Das Smartphone läuft mit dem aktuellen Android 7.0 Nougat. Der On-Button an der Seite dient gleichzeitig als Fingerabdrucksensor. Ein Plus: neue Motion- Eye-Technologie, die Videoaufnahmen mit bis zu 960 Bildern pro Sekunde (!) macht. Erhältlich in Schwarz und Chrom. Preis: ca. 749 Euro.
HTC U Ultra
Das „HTC U Ultra“ bietet neben dem Glas-Design aktuelle Top-Technik: ein großer Bildschirm und eine gute Kamera. Die Besonderheit: Im oberen Bereich gibt's ein zweites Display. So kann man smart kaufen und gleichzeitig Mails oder News checken. Das Aluminium ist fast vollständig verschwunden, taucht lediglich als Rahmen auf. Front und Korpus bestehen jetzt aus in mehreren Lagen übereinandergeschichtetem Gorilla Glass 5. Fällt Licht darauf, variiert die Farbwirkung der Schichten. Erhältlich in Schwarz, Pink, Weiß und Blau. Preis: ca. 720 Euro.
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