Mit Elementen aus zwei Welten
Mit Elementen aus zwei Welten
Mit dem CLS hat Mercedes-Benz vor 14 Jahren ein neues Segment in der oberen Mittelklasse begründet. 375 000 Exemplare des Trendsetters, der "den Komfort und die Funktionalität einer Limousine mit der Eleganz und der Dynamik eines Coupés" vereinte, haben die Stuttgarter seitdem verkauft. Diese Erfolgsgeschichte soll die dritte Generation jetzt fortschreiben, die weiter auf der Plattform der E-Klasse steht, aber viel Technik aus der S-Klasse verbaut.
Der neue CLS fährt mit deutlich weniger Sicken und Linien, dafür aber mit großzügig gewölbten Flächen vor. Mit seiner überspannten Bordkante, seiner flachen Seitenscheibenlinie und seiner geduckten Fahrgastzelle orientiert er sich dennoch stark am Design der ersten Modellgeneration.
Der coupé-typische Diamantgrill sowie die flachen, breiten Scheinwerfer sind markante Details des nach vorn geneigten Bugs, der der Seitenansicht eines Hais nachempfunden ist. Zweiteilige Leuchten sowie die in den Stoßfänger ausgelagerten Rückstrahler kennzeichnen das flache Heck mit dem mittig im Deckel angeordneten Stern.
Aus der E-Klasse stammt neben der Plattform auch das Fahrwerk des knapp fünf Meter langen CLS. Serienmäßig ist es aus Stahl und dynamisch abgestimmt. Optional ist eine sportliche Grundabstimmung mit Verstelldämpfern an Vorder- und Hinterachse und drei Fahrprogrammen erhältlich. Das Luftfederfahrwerk mit adaptivem Dämpfersystem erlaubt schließlich die Einstellung der Charakteristika des Autos von komfortabel bis sportlich.
Neue Motorenplatte
Noch vor der E-Klasse bekommt der neue CLS indes die Motoren, die jüngst im Flaggschiff der Schwaben Premiere feierten. Alle drei zum Marktstart in diesem Monat erhältlichen Reihen-Sechszylinder haben drei Liter Hubraum und werden serienmäßig mit Allradantrieb und Automatikgetriebe gekoppelt. Den kraftvollen Diesel gibt es in zwei Leistungsstufen mit 210 kW (286 PS) und 600 Nm Drehmoment bzw. 250 kW (340 PS) und 700 Nm Drehmoment.
Top-Motorisierung ist indes der Benziner. Seine Leistungsdaten von 270 kW (367 PS) und 500 Nm sind aber nicht das letzte Wort. Dank seines integrierten Starter-Generators EQ Boost sowie seiner 48-Volt-Technologie vermag er blitzschnell weitere 16 kW (22 PS) sowie 250 Nm Drehmoment bereitzustellen und so den Verbrennungsmotor tatkräftig beim Beschleunigen zu unterstützen. Auf der anderen Seite bietet er auch verbrauchseinsparende Funktionen: Er macht Fahren ohne Motor („Segeln“) möglich und speist mittels Rekuperation die Batterie mit Energie.
Auf Sportlichkeit getrimmt
Mit noch mehr Performance und Effizienz wartet der zukunftsweisende 3-Liter-Benziner auch in der AMG-Variante mit der neuen Typenbezeichnung CLS 53 auf. Zu den bereits beeindruckenden 320 kW (435 PS) und 520 Nm Drehmoment des Aggregats mit doppelter Aufladung liefert der EQ Boost auch hier 16 kW (22 PS) und 250 Nm extra und macht das Beschleunigen noch schneller. Der neue AMG hält somit unter der Motorhaube das, was sein weiter auf Sportlichkeit getrimmtes äußeres Erscheinungsbild bereits unmissverständlich andeutet.
Großzügig haben sich die Ingenieure auch beim umfangreichen Angebot an Fahrerassistenzsystemen der S-Klasse bedient. Die streckenbasierte Geschwindigkeitsanpassung sowie der Ausweich-Lenk- und der aktive Spurwechsel-Assistent markieren zusammen mit den verbesserten Kamera- und Radarsystemen einen weiteren Schritt in Richtung autonomes Fahren.
Auch im luxuriösen Interieur des neuen CLS, der erstmals ein Fünfsitzer ist, finden sich Elemente aus zwei Klassen. Der Armaturenträger des volldigitalen Cockpits und seine runden Lüftungsdüsen – sie sind jetzt illuminiert und zeigen höhere bzw. niedrigere Temperatureinstellungen kurzzeitig in Farbe an – erinnern an das E-Coupé.
Die S-Klasse stand wiederum Pate beim Widescreen-Display mit zwei 12,3 Zoll großen Bildschirmen, beim Lenkrad, bei der gewöhnungsbedürftigen Ambientebeleuchtung (64 Farben können individuell eingestellt oder zu Farbwelten komponiert werden) sowie bei den Komfortsystemen mit sechs Wellness-Programmen. Der weniger anspruchsvolle Fahrer kann sich bereits am guten Seitenhalt der exklusiv für den CLS gestalteten Sportsitze erfreuen.
Während die Preise für den flachen Viertürer bei knapp unter 72 000 Euro beginnen, sind sie noch nicht für die AMG-Variante bekannt. Mercedes-Benz siedelt sie unter vorgehaltener Hand oberhalb von 90 000 Euro an.
Technische Daten
Motoren: 3,0-Liter-Sechszylinder-Benziner und -Diesel; Leistung: 210 kW (286 PS) bis 270 kW (367 PS) (320 kW/435 PS *); max. Drehmoment: 500 bis 700 (520) Nm; Kraftübertragung: Neun-Stufen-Automatik 9G-Tronic, permanenter Allradantrieb; L x B x H: 4 988 (5 001) x 1 890 x 1 435 (1 422) Millimeter; Leergewicht: 1 935 (1 980) Kilogramm; Kofferraumvolumen: 490 bis 520 (500) Liter; 0-100 km/h: 4,8 bis 5,7 (4,5) Sekunden; Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h; ECE-Verbrauch: 5,9 bis 8,0 (8,7) Liter pro 100 Kilometer; CO2-Ausstoß: 148 bis 184 (200) g/km; Preise: 71 721 bis 76 050 (über 90 000) Euro; in Klammern: Werte für AMG CLS 53
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