Mit dem EcoFlow River 2 Pro gibt es nie wieder leere Akkus
Mit dem EcoFlow River 2 Pro gibt es nie wieder leere Akkus
Schon beim Auspacken der neuen EcoFlow-Powerstation zeigt sich deutlich, dass der River 2 Pro nichts mehr mit einer gewöhnlichen Powerbank zu tun hat. 7,8 Kilogramm wiegt der imposante Akkuklotz und kommt mit einer Kapazität von 768 Wattstunden daher. Zum Vergleich: Die meisten Handy-Powerbanks bieten Kapazitäten von 36 bis 74 Wattstunden (10.000 bis 20.000 mAh), ein Elektroauto-Akku bewegt sich je nach Größe und Ausstattung zwischen 50.000 und 100.000 Wattstunden (50-100 kWh). Im Inneren des EcoFlow River 2 Pro sorgt ein sogenannter LFP-Akku für einen zuverlässigen und sicheren Stromspeicher.
In einem zweiten, deutlich größeren Paket kommt das 220 Watt Portable Solar Panel, gut geschützt von einer hochwertigen Tragetasche. Diese dient nicht nur als Transporthilfe des großen, aufklappbaren Solar-Panels, sondern fungiert zusätzlich als praktischer Ständer. So wird der EcoFlow River 2 Pro zum immer wieder aufladbaren Stromgaranten, der bei genügend Sonneneinstrahlung fast nicht kleinzukriegen ist.
Der EcoFlow River 2 Pro richtet sich mit seinem Solar-Panel natürlich vorrangig an Outdoor-Fans, die auch abseits von Steckdosen nicht vollständig auf Strom verzichten wollen. Auch wenn die Powerstation kein Leichtgewicht ist, lässt sie sich dank massivem Griff und den übersichtlichen Maßen noch gut transportieren. Für einen Wanderausflug ist der fast quadratische Stromlieferant aber doch etwas zu viel des Guten.
Für Camping-Ausflüge oder größere Road Trips macht der EcoFlow River 2 Pro aber absolut Sinn und sorgt für ein Gefühl der Unabhängigkeit. Konkret finden sich an der Front der Power Station neben einem gut ablesbaren Display drei Anschlussmöglichkeiten, um den Akku anzuzapfen.
Zur Verfügung dafür stehen:
- drei USB-A- (2,4A bei 12W), sowie ein USB-C-Anschluss (100W)
- eine KFZ-Anschlussdose 12V/10A (120W)
- zwei DC5521-Hohlkammerbuchsen mit 12V/3A (36W)
- drei AC-Schuko Steckdosen (maximal 800W)
Bis auf die USB-Steckplätze kann der Stromfluss der Anschlüsse über zwei Schalter geregelt werden, zudem muss auch die Powerstation aktiv über einen zentralen Knopf unter dem Display angeschaltet werden. Viele Funktionen können auch mit der umfangreichen EcoFlow-App aktiviert und deaktiviert werden.
Auf der Rückseite des Geräts werden die Kabel zum Aufladen des Akkus angeschlossen, egal ob der Strom aus der Steckdose, einem Zigarettenanzünder oder dem Solar-Panel kommt. Alle Kabel sind im Lieferumfang enthalten.
Bevor es in die Wildnis geht, ist die Powerstation in ungefähr 70 bis 75 Minuten an der heimischen Steckdose vollgeladen (Ladeleistung bis zu 940W). Über den Zigarettenanzünder im Auto dauert eine komplette Ladung im Idealfall ungefähr acht Stunden, wobei dies dann auch die Autobaterrie stärker belastet. Für solche Fälle kann der Ladestrom auch via EcoFlow-App gedrosselt werden.
Hält das Solar-Panel, was es verspricht?
Was aber, wenn die Batteriekapazität in der Wildnis aufgebraucht ist? Dann schlägt die Stunde des Solar-Panels, welches zwar etwas unhandlich zu platzieren ist, aber dafür auch eine große Fläche an Zellen bieten. Außerdem kann es durch seine Transparenz beidseitig eingesetzt werden. Damit soll eine maximale Ladeleistung von 220 Watt möglich sein, im verregneten Testmonat März konnten wir bei einigen wenigen Sonnenstunden eine Peakleistung von immerhin 165 Watt erzielen. In rund sieben Stunden war die Powerstation durch reine Sonnenenergie voll geladen.
Die 768 Wattstunden Kapazitäten genügten, um den Strom für rund drei Arbeitstage am Laptop zu ermöglichen. Auch größere Geräte können mit der Powerstation betrieben werden. Eine Dauerleistung von 800W ist dabei kein Problem, der sogenannte „X-Boost“-Modus ermöglicht sogar Leistungen bis 1.600 Watt. Handwerkzeuge wie Handkreissägen oder Schleifgeräte funktionieren ebenso wie die meisten Haushaltsgeräte, auch Computer und Fernseher werden problemlos versorgt. Allerdings alles andere als lautlos.
Lüfter auf Hochtouren
Im Testbetrieb schien der Lüfter der Powerstation immer wieder Höchstleistungen zu vollbringen und schaufelte dementsprechend laut die warmen Luftmassen aus dem kompakten Gehäuse. Immer wieder sprang der Lüfter auch dann an, wenn gar kein Gerät an das Akku-Wunder angeschlossen war und es lediglich im Standby-Betrieb lief. Eine gewisse Geräuschkulisse war also fast konstant vorhanden. Das Problem soll dem Hersteller allerdings bekannt sein und kann mit einem Firmware-Update behoben werden.
Ein spannendes Feature sollte an der Stelle nicht unerwähnt bleiben: Um Geräte gegen Stromausfälle abzusichern, kann man die Powerstation zwischen Steckdose und Verbraucher hängen und die USV-Funktion mit Pass-Through-Charging aktivieren. In dem Fall läuft der Strom an den Akkuzellen vorbei, um diese zu schonen. Aktiviert werden sie nur, wenn kein Strom fließt und somit ein Stromausfall überbrückt werden muss.
Die Unabhängigkeit von der Steckdose ist nicht gerade ein Schnäppchen, bewegt sich im Falle des EcoFlow Pro 2 aber im Rahmen des Konkurrenzumfeldes. Rund 800 Euro kostet die Powerstation, im Zusammenhang mit dem 220W Portable Solar Panel werden rund 1.300 Euro fällig.
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