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Löschen, aufrüsten, auslagern
Lifestyle 2 Min. 18.09.2017 Aus unserem online-Archiv
Platz schaffen auf dem Smartphone

Löschen, aufrüsten, auslagern

Braucht man sie wirklich noch? Bei Platzmangel auf dem Smartphone sollte jede App in Frage gestellt werden.
Platz schaffen auf dem Smartphone

Löschen, aufrüsten, auslagern

Braucht man sie wirklich noch? Bei Platzmangel auf dem Smartphone sollte jede App in Frage gestellt werden.
Foto: dpa
Lifestyle 2 Min. 18.09.2017 Aus unserem online-Archiv
Platz schaffen auf dem Smartphone

Löschen, aufrüsten, auslagern

Wenn die Kamera partout kein Bild mehr aufnehmen will, wird es Zeit, auf dem Smartphone wieder klar Schiff zu machen. Denn ein voller Speicher verhindert nicht nur neue Fotos, sondern auch neue Updates.

(dpa) - Natürlich ist der Telefonspeicher immer genau dann voll, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann: Beim Selfie auf dem Konzert, wenn die neue Folge der Lieblingsserie heruntergeladen werden muss oder eben wenn ein wichtiges Update ansteht. Kurzfristig hilft da nur eines: Löschen.

Die Speicherfresser

Den meisten Platz nehmen Spiele ein, besonders die grafisch aufwendigen. Und nicht nur die. Eine Untersuchung des amerikanischen Branchendiensts Sensor Tower hat ergeben, dass die zehn beliebtesten iPhone-Apps in den letzten vier Jahren im Schnitt um das Zwölffache in der Größe gewachsen sind. Nahm die Facebook-App 2013 nur 32 MB an Speicherplatz ein, sind es 2017 schon 388 MB.

Wer selten genutzte Apps und Spiele löscht, schafft nicht nur Platz, sondern kann das Smartphone auch beschleunigen. Denn selbst wenn sie nicht genutzt werden, laufen manche Apps im Hintergrund und verbrauchen Ressourcen. In den Einstellungen ist unter dem Punkt „Allgemein/Speicher- und iCloud-Nutzung“ (iOS) und „Speicher“ (Android) aufgelistet, welche Apps den meisten Platz einnehmen.

Nach den Apps sind die Mediendateien dran. Videos schlucken viel Platz, bei Fotos macht es die Menge. Ganz besonders lohnt ein Blick auf WhatsApp, Facebook, iMessage und ähnliche Apps. Wer viele Bilder und Videos gesendet bekommt, speichert die auch automatisch ab. So kommen schnell einige hundert Megabyte zusammen.

Das nervige Löschen

Auch wenn selbst ausmisten mühsam sein kann, wird von speziellen Apps zum automatischen Ausmisten abgeraten. Diese Cleaner bieten im besten Fall eine temporäre Lösung. Sie löschen etwa den Cache oder den Arbeitsspeicher, der sich aber wieder schnell füllt. Darüber hinaus könnten sie sogar für einen erhöhten Datenverbrauch sorgen, wenn sie Dateien löschen, die eine App aber regelmäßig braucht und daher neu herunterladen muss.

Solche Apps können sogar ein Sicherheitsrisiko sein, diese Apps fordern oft Zugriffsberechtigungen ein, die einen tiefen Eingriff in das System erlauben. Das kann als Einfallstor für Schadsoftware genutzt werden. Hinzu kommt, dass sich die Apps in der Regel mit Werbung finanzieren, die sie aus dem Internet laden.

Wenn der Platzmangel Dauerzustand ist, hilft ständiges Löschen nicht mehr weiter. Mehr Stauraum muss her. Die meisten Android-Smartphones verfügen über einen Steckplatz für Micro-SD-Speicherkarten. Nutzer können in den Einstellungen wählen, ob der zusätzliche Platz nur für Medien - also Fotos, Filme und Musik - genutzt werden soll, oder ob auch Apps gespeichert werden. Soll die SD-Karte häufig auch mit anderen Geräten genutzt werden, wählt man besser die erste Option.

Apple-Nutzer schauen beim Thema Speicherkarte leider in die Röhre. Weder iPhone noch iPad lassen sich so erweitern. Apple bietet aber mit iCloud einen ins Betriebssystem integrierten Online-Speicherdienst. Außerdem - wie mit Android-Smartphones auch - können Angebote anderer Anbieter wie Dropbox, Google oder Microsoft genutzt werden, um Daten ins Netz auszulagern. Häufig sind diese Lösungen bis zu einer gewissen Speichergröße kostenlos. Apple iCloud etwa bietet fünf Gigabyte (GB) ohne Mehrkosten, für mehr Speicherplatz wird allerdings eine Monatsgebühr fällig.  

Google hat neben dem allgemeinen Speicherdienst „Drive“ auch einen auf Fotos spezialisierten Dienst. „Fotos“ legt - die entsprechenden Einstellungen vorausgesetzt - eigenständig Foto-Alben und Videos im Online-Speicher an. 15 GB sind hier kostenlos. Darüber hinaus gibt es noch andere Anbieter wie Dropbox oder Nextcloud mit ähnlichem Angebot, das auch das Teilen von Inhalten umfasst. Alle Dienste können auch von PC und Mac aus verwaltet werden.


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