Lexus UX: Kantiger Crossover
Lexus UX: Kantiger Crossover
von Sully Prud'homme
Mit dem UX präsentiert Lexus ein komplett neues Modell, das als erstes Fahrzeug der Toyota-Edeltochter auf der Architektur-Plattform GA-C aufbaut. Diese ermöglicht laut Hersteller einen niedrigen Schwerpunkt und damit hohe Fahrdynamik. Zudem wird die neue Basis von ihren Vätern auch als besonders verwindungssteif gepriesen.
Der rund 4,50 Meter lange UX soll nach Angaben der Japaner jedoch nicht unbedingt als neues Einstiegsmodell fungieren, sondern vielmehr mit relativ handlichen Abmessungen und hoher Fahrdynamik eine alternative Rolle in der Modellpalette spielen.
Besonders stolz ist man bei Lexus auf die mittlerweile vierte Generation des eigenen Hybridantriebs. Die einst als nervig verschriene Technologie hat sich längst zu einer bemerkenswerten Alternative zum klassischen Verbrenner gemausert. Vor allem die akustischen Begleiterscheinungen durch Hochfahren des Motors auf eine konstante Drehzahl bei angeforderter Kraftabgabe und ein träges Ansprechen gehören definitiv der Vergangenheit an.
Der neue 2,0-Liter-Vierzylinder-Reihenmotor im UX 250h gehört laut Lexus zu den effizientesten Motoren seiner Klasse und liefert unter anderem ein verbessertes Drehmoment im unteren Drehzahlbereich. Durch eine wesentliche Optimierung der Elektromotorunterstützung und der Motordrehzahlen wird das Gefühl einer linearen Beschleunigung ohne größere Lärmbelästigung durch hohe Drehzahlen erzeugt.
Das Hybridsystem des UX 250h liefert eine Systemleistung von 135 kW (184 PS), die über den sequenziellen Schaltmodus Shiftmatic besonders sportlich auf die Antriebsräder gebracht wird. Drei verschiedene Fahrmodi sind individuell vom Fahrer einstellbar. Lexus bietet den UX 250h sowohl mit Frontantrieb als auch mit dem allradähnlichen E-Four-System an.
Der UX ist in verschiedenen Märkten auch als reiner 2,0-Liter-Benziner mit 126 kW (171 PS) bestellbar. In Luxemburg wird das jüngste Lexus-Modell jedoch ausschließlich als Hybridmodell mit Frontantrieb oder E-Four-Antrieb angeboten. Die Preise beginnen bei 33 835 Euro.
Ausdrucksstarke Front
Die kompakte Karosserie des Lexus UX wirkt kühn und kantig und wird vom markentypischen Diabolo-Kühlergrill mit eigenständigem Design und seinen LED-Scheinwerfern mit je drei Leuchtkörpern dominiert. Die Radhausverkleidungen schützen vor Steinschlag, leiten aber gleichzeitig auch den Luftstrom, minimieren so den Auftrieb und tragen zur Fahrstabilität des Lexus bei, die durch den niedrigen Schwerpunkt des Fahrzeugs bereits vorbildlich ist.
Der offene, großzügige Fahrgastraum mit fließendem Übergang von Exterieur zu Interieur wirkt durch die handwerkliche Kunst der Designer sehr edel und würde auch einer luxuriösen Limousine gut zu Gesicht stehen. Alle wesentlichen Bedieneinheiten sind fahrerorientiert angeordnet.
Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist vielleicht die Sitzposition. Diese ist zwar eigentlich höher, weil die Bodenplatte des Fahrzeugs wie bei einem SUV üblich nach oben angehoben wurde, und doch nicht wirklich höher, weil die Sitzfläche ganz nah an den Fahrzeugboden abgesenkt wurde. Wem das zu tief ist, kann den Sitz hochstellen, verliert aber dann schnell das Gefühl der Kopffreiheit.
Die optionale Lederausstattung des UX ist nach einer bekannten japanischen Nähtechnik verarbeitet, die laut Lexus auch bei Judo- und Kendo-Anzügen verwendet wird. Für den Innenraum stehen fünf verschiedene Farbwelten zur Wahl, das geschwungene Armaturenbrett und die Dekorblenden sind in zwei unterschiedlichen Texturen und wahlweise in vier Farben erhältlich. Selbstredend ist der UX je nach Ausstattungslinie mit den jüngsten Multimedia und Navigationstechnologien ausgestattet, und auch die Sicherheits- und Assistenzsysteme entsprechen dem neuesten Stand.
