Wählen Sie Ihre Nachrichten​

Koreanische E-Offensive
Lifestyle 5 4 Min. 18.09.2021 Aus unserem online-Archiv
Hyundai Ioniq 5

Koreanische E-Offensive

Der Belgier Luc Donckerwolke – der unter anderem für Lamborghini gearbeitet hat – wurde von Hyundai mit dem Entwurf des neuen Modells beauftragt.
Hyundai Ioniq 5

Koreanische E-Offensive

Der Belgier Luc Donckerwolke – der unter anderem für Lamborghini gearbeitet hat – wurde von Hyundai mit dem Entwurf des neuen Modells beauftragt.
Foto: Anouk Antony
Lifestyle 5 4 Min. 18.09.2021 Aus unserem online-Archiv
Hyundai Ioniq 5

Koreanische E-Offensive

Der Crossover Ioniq 5 steht in den Startlöchern. Er hebt sich durch sein gelungenes Design und seine innovative Plattform von der Konkurrenz ab.

Von Alain Rousseau

Die Verantwortlichen von Hyundai machen keinen Hehl aus ihren Ambitionen: Sie wollen ihre Marke „zu einem der europäischen Hauptakteure im Bereich Mobilität“ machen. Dies gilt insbesondere für den Markt der Null-Emissions-Fahrzeuge – für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge und für solche mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle an Bord.

Der Ioniq 5 ist das erste Modell der neuen Modellreihe, weitere sollen folgen. Anfang 2023 wird die Ioniq-6-Limousine auf den Markt kommen, etwas später folgt ein SUV, so der Plan. Ob Hyundai die neue Modellreihe nach unten ausweitet und an einem kleinen Elektrofahrzeug arbeitet, steht noch in den Sternen. Eines ist jedoch sicher: Die Koreaner sparen nicht an der Qualität. Der Ioniq 5, den wir auf den schönen Straßen an der luxemburgischen Mosel gefahren sind, weiß in allen Punkten zu überzeugen.

„Elektrisierendes“ Design

Zunächst einmal fällt es schwer, die Linienführung des Designers Luc Donckerwolke nicht zu loben. Der Belgier wurde von Hyundai mit dem Entwurf des neuen Modells beauftragt. Davor war er auch für andere Hersteller tätig. Das ikonische Design der Lamborghini-Modelle Gallardo und Murcièlago trägt seine Handschrift.

Die digitalen Displays für die Bordinformationen und die Navigationsanzeige sind jeweils waagerecht angeordnet.
Die digitalen Displays für die Bordinformationen und die Navigationsanzeige sind jeweils waagerecht angeordnet.
Foto: Anouk Antony

Der Ioniq 5 zieht die Blicke an wie ein Magnet – ein für ein Serienauto eher seltenes Phänomen. Das gilt vor allem bei Nacht, wenn die LED-Beleuchtung dem Fahrzeug eine ganz besondere optische Signatur verleiht.

Mit über 4,6 Metern Länge ist der koreanische Crossover recht imposant. Verstärkt wird dieser Eindruck durch einen drei Meter langen Radstand, flankiert von sehr kurzen Überhängen. Der Ioniq 5 basiert auf der neu entwickelten modularen Plattform (E-GMP) für batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs). Das Akkupaket befindet sich unter der Fahrgastzelle. Das spart nicht nur Platz im Innenraum, sondern kommt auch dem Fahrverhalten zugute: Der Schwerpunkt liegt sehr tief.

Reichlich Platz

Die großen Glasflächen lassen viel Licht in den Innenraum des Crossovers. Die Materialien, die Hyundai verwendet, machen einen sehr langlebigen Eindruck. Die digitalen Displays für die Bordinformationen und die Navigationsanzeige sind jeweils waagerecht angeordnet. Alles in allem sieht die Verarbeitung recht ordentlich aus. Mit zwei Ausnahmen: Der untere Teil des Armaturenbretts und der Türschweller bestehen aus schnödem Hartplastik.


Nicht quadratisch, aber trotzdem praktisch und gut: Der neue Fabia fährt in Kürze bei den Händlern vor.
Der neue Skoda Fabia
In der vierten Generation wächst der kleine Skoda fast über sich hinaus.

Das Platzangebot für die Passagiere ist so großzügig, dass es selbst einem Fahrzeug einer gehobeneren Fahrzeugklasse gut stehen würde. Der Ioniq 5 weiß besonders bei der Schulter- und Beinfreiheit zu überzeugen. Der Fahrer fühlt sich im Auto sofort wohl. Dank der zahlreichen Verstellmöglichkeiten von Sitz und Lenksäule findet er schnell die für ihn optimale Position. Mehrere Stauräume mit integrierten USB-Steckdosen machen das Auto gleichzeitig praktisch und familienfreundlich.

Der Kofferraum am Heck hat ein Volumen von 527 Litern. Zusätzlich gibt es ein kleines Fach im vorderen Teil des Fahrzeugs, das 57 Liter fasst. Die Ladekante ist relativ hoch und die Heckklappe fällt steil ab. Das schränkt den Transport von schweren oder sperrigen Gegenständen etwas ein. Hier hatte das Design Vorrang vor der Praktikabilität.

Das Testfahrzeug war mit dem 160 kWh (218 PS) starken Motor ausgestattet. Dieser „Mittelklasse“-Motor erfüllt seine Aufgabe perfekt und verhilft dem Ioniq 5 zu ordentlichen Fahrleistungen. Die Abstimmung des Motors ermutigt jedoch eher zu einem entspannten, fließenden Fahrstil. So wird es auch möglich, die Komfortqualitäten des Fahrzeugs voll auszuschöpfen. Die Qualität der Federung muss besonders hervorgehoben werden: Sie schirmt die Passagiere komplett von unerwarteten Stößen ab.

Eine weitere Besonderheit des Ioniq 5 ist, dass er nur mit dem Gaspedal gefahren werden kann. Sobald der Gasfuß angehoben wird, schaltet sich das Energierückgewinnungssystem ein – das Fahrzeug wird langsamer. In Stellung 4 – der höchsten – ist die Bremskraft so groß, dass sie das Fahrzeug bis zum kompletten Stillstand bringen kann. Am Anfang mag dies ungewohnt sein – wenn man sich daran gewöhnt hat, möchte man es fast nicht mehr missen.

Ein oder zwei Motoren

Der Käufer kann zwischen zwei Motorkonfigurationen wählen: Eine mit einem reinen Heckmotor (125 oder 160 kW), die andere mit Front- (70 kW) und Heckmotor (155 kW). So wird aus dem Ioniq 5 ein Fahrzeug mit Allradantrieb (AWD) und einer Gesamtleistung von 225 kW (oder 305 PS). Das kombinierte Drehmoment der beiden Antriebseinheiten beträgt 605 Nm. Die Fahrleistungen sind dementsprechend: Von 0 auf 100 km/h vergehen nur 5,2 Sekunden. Bei den Modellen mit nur einem Motor liegt das Drehmoment bei 350 Nm. Der Standardsprint dauert dann 8,5 beziehungsweise 7,4 Sekunden.


The new 2021 Opel Astra
Bauchkribbeln in der Kompaktklasse
Weltpremiere in dieser Woche in Rüsselsheim – so zielt der neue Opel Astra ins Herz der traditionellen Golf-Käufer.

Wie bei E-Autos üblich, ist die Höchstgeschwindigkeit begrenzt. Beim Ioniq liegt sie bei 185 km/h, egal welche Motorkonfiguration gewählt wurde. Dauerhaft hohe Geschwindigkeiten mag kein E-Auto. Der Verbrauch würde überproportional ansteigen und die Restreichweite schrumpfen. Im WLTP-Zyklus liegt der Verbrauch des Ioniq 5 bei 16,7 bis 17,7 kWh/100 km, die Reichweite wird mit 384 km bis 481 km angegeben.

Fehlt nur noch der Preis: Wer sich einen Ioniq 5 in die Garage stellen will, muss mindestens 44.478 Euro ausgeben. Das Topmodell mit über 300 PS und Allradantrieb kostet 51.489 Euro.  

Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.


Lesen Sie mehr zu diesem Thema

„Caravan Salon“ in Düsseldorf
Der „Caravan Salon“ in Düsseldorf stellt die Welt des mobilen Reisens in den Mittelpunkt. Auch E-Mobilität steht auf dem Programm.
Die Knaus Tabbert AG präsentiert auf dem CARAVAN SALON 2021 eine viel beachtete Fahrzeugstudie: Den „Knaus E.POWER DRIVE“ - das erste vollelektrische Reisemobil aus Jandelsbrunn. Der E-Motor leistet bis zu 180 kW und ermöglicht eine Reisegeschwindigkeit des vollwertig-ausgestatteten viersitzigen Reisemobils von über 110 km/h. Er kann im Schiebebetrieb aber auch Rekuperieren, also elektrische Energie erzeugen und wird von der achsnah im hinteren Unterboden des Reisemobils verbauten Hochvolt-Batterie gespeist. Die Lithium-Ionen-Zellen des frontgetriebenen „KNAUS E.POWER DRIVE“ sind an einer öffentlichen Wallbox im besten Fall innerhalb von gut drei Stunden wieder aufgeladen. Mit dem Range Extender verkürzt sich die Ladezeit auf ca. 35 Minuten. Die ermittelte Reichweite des „KNAUS E.POWER DRIVE“ in rein elektrischen Betrieb beträgt 90 Kilometer. Spätestens dann – in der Regel schon vorher bei Erreichen eines Schwellenwerts der Batterie, springt im Fahrbetrieb automatisch der so genannte Range Extender (REX) an, der fest mit einem Generator gekoppelt ist, wenig komfortable und zeitraubende Ladestopps entfallen daher. Der REX hat primär die Aufgaben die Fahrbatterie aufzuladen, er kann aber auch direkt Strom an den Antriebsmotor liefern. Gleichzeitig versorgt der REX auch den Wohnaufbau des Freizeitfahrzeugs mit Energie.  Der montierte DC/AC-Wandler (Gleichstrom/Wechselstrom) liefert im Wohnbereich haushaltsübliche 230 Volt und erhöht so die Autarkie des Reisemobils. Wesentlicher Bestandteil des Range Extenders ist der in der Studie montierte hochmoderne Wankelmotor, der im optimalen Drehzahlbereich operiert und effektiv einen Generator antreibt. Die Vorteile dieses Dreischeiben-Rotationskolbenmotors der Knaus-Studie sind klar: kompakte Abmessungen, einfacherer Aufbau und weniger Bauteile als ein Hubkolbenmotor (keine Nockenwelle, keine Ventile, keine Steuerkette), laufruhig und leise im Betrieb, nutzbar im idealen Drehzahlband.
Der 60. CARAVAN SALON findet vom 28. August bis 5. September 2021 statt und steht wie keine andere Freizeitmesse für die Leidenschaft, die alle Freunde des Caravanings verbindet. In 13 Hallen und auf dem Freigelände zeigen 653 Aussteller die Trends, Innovationen und Neuheiten der kommenden Saison. Der CARAVAN SALON Düsseldorf ist die weltgrößte Messe für mobile Freizeit. Neben Reisemobilen, Caravans und Campervans gehören Fahrzeugtechnik, Komponenten und Ausbauteile, Zelte, Mobilheime, Caravaning- und Campingzubehör & Equipment, Outdoorbekleidung und -ausrüstung, Tourismus-Destinationen sowie Naturregionen, Camping- und Stellplatzangebote zum Angebot.
Concept Car von Audi
Mit dem Skysphere Concept schlägt Audi die Brücke in die Zukunft - und setzt neue Akzente im Bereich der Luxusroadster.
Static photo,
Colour: Stage Light