Wählen Sie Ihre Nachrichten​

Kopfschütteln heißt Ja
Lifestyle 2 Min. 19.08.2017 Aus unserem online-Archiv
Gesten und ihre Bedeutung

Kopfschütteln heißt Ja

Das V-Zeichen aus Zeige- und Mittelfinger steht in Luxemburg für Erfolg oder Frieden - in Großbritannien, Irland, Neuseeland und Australien hingegen gilt es als Geste für einen Fluch.
Gesten und ihre Bedeutung

Kopfschütteln heißt Ja

Das V-Zeichen aus Zeige- und Mittelfinger steht in Luxemburg für Erfolg oder Frieden - in Großbritannien, Irland, Neuseeland und Australien hingegen gilt es als Geste für einen Fluch.
Foto: dpa
Lifestyle 2 Min. 19.08.2017 Aus unserem online-Archiv
Gesten und ihre Bedeutung

Kopfschütteln heißt Ja

Mancher Fingerzeig ist im Urlaub besonders hilfreich - denn wer die Sprache seines Reiselandes nicht spricht, kommt auch mit Gesten oft weiter. Doch in manchen Fällen kann das nach hinten losgehen.

(dpa) - Gut gemeint, aber völlig falsch beim Gegenüber angekommen: So manche Geste kann in anderen Teilen der Welt zu großem Ärger oder zu Unverständnis führen. 

Das V-Zeichen aus Zeige- und Mittelfinger: In Mitteleuropa verstehen viele Menschen das „Victory“-Zeichen als Siegesgeste oder alternativ als ein Zeichen für den Frieden. In Großbritannien, Irland, Neuseeland und Australien zum Beispiel wird das V-Zeichen dagegen als Symbol für das Fluchen verwendet - allerdings nur dann, wenn dem Gegenüber nicht die Handfläche gezeigt wird, sondern der Handrücken.

Das O-Zeichen mit Daumen und Zeigefinger: Vor allem in den USA heißt das „Okay, prima“. Auch in Deutschland findet die Geste Verwendung zum Beispiel für „Spitze“ oder „1A“. In Frankreich und Belgien würde man damit jedoch einen Menschen oder eine Sache als wertlos abstempeln. In Thailand und Brasilien deutet die Geste auf Obszönes hin, in Mexiko ist es eine Einladung zu sexueller Aktivität.

Daumen hoch: Während in Luxemburg und den meisten anderen Ländern Europas der nach oben gestreckte Daumen etwas Positives aussagt wie „gut gemacht“ oder „alles in Ordnung“, ist dieser Fingerzeig zum Beispiel in Russland, Griechenland und Australien eine obszöne, rüde Geste.

Nicken: Nicken bedeutet Zustimmung oder Verständnis - aber nicht überall. Bewegt sich der Kopf nur einmal nach oben und nach unten, steht das in Teilen Südosteuropas für „Nein“. In Indien ruft man mit einem Nicken eine Person zu sich. Und mit einem Kopfschütteln in einem weiten Halbbogen von Schultern zu Schultern wird auf dem indischen Subkontinent Zustimmung, Verstehen und Respekt vermittelt.

Winken: Das Winken bedeutet in den USA und den meisten Länder Europas Abschied oder Begrüßung. Macht man dies jedoch in Südostasien und der Türkei, wenn man sich direkt gegenübersteht, ist das eine Beleidigung. Das Herbeiwinken kann in Teilen Asiens und Ozeaniens ebenfalls als unverschämt empfunden werden - dort werden nur Hunde herbeigewunken. In Japan hingegen kann es vorkommen, dass einem Touristen gewunken wird, indem die Hand mehrfach nach vorne abgeknickt wird. Das ist dann kein Versuch, den Reisenden loszuwerden oder ihn zu verabschieden, sondern er wird herbeigewunken.

Den Vogel zeigen: In Deutschland eine negative Geste, ist der per Fingerzeig angedeutete Vogel im Kopf in den USA ein gut gemeinter Warnhinweis im Straßenverkehr. Er heißt: Die Polizei ist in der Nähe.

Mit den Fingern zählen: Auf dem Basar oder auf einem fernöstlichen Markt sind Stückangaben mit den Fingern ein scheinbar einfacher Weg, die gewünschte Zahl Obststücke zu bekommen. Nicht so hingegen in Japan: Mit gestrecktem Daumen und Zeigefinger kauft man gleich fünf statt zwei Stücke. Und in China geht es dann sogar um acht Stücke.


Lesen Sie mehr zu diesem Thema

Alles, außer gewöhnlich
Je exotischer, desto besser: Das ist wohl das Motto von Abenteuerreisenden. Statt am Strand in der Sonne zu entspannen, begeben sich manche Urlauber lieber auf anstrengende Expeditionen in unbekannte Länder - aber warum?
Zum Themendienst-Bericht von Pauline Sickmann vom 10. August 2017: Mit dem Kamel durch die Wüste: Der Wunsch nach exotischen Reisezielen nimmt zu. (ACHTUNG - HANDOUT - Nur zur redaktionellen Verwendung durch Themendienst-Bezieher im Zusammenhang mit dem genannten Text und nur bei vollständiger Nennung des nachfolgenden Credits.) Foto: Marco Grünler/Diamir Erlebnisreisen GmbH/dpa-tmn
Lügen ist ein komplexes Phänomen - deshalb gibt es nicht ein einzelnes sicheres Anzeichen, mit dessen Hilfe man einen anderen Menschen der Lüge überführen kann.
Zum Themendienst-Bericht vom 11. Juni 2017: Daniel Schulze ist Kulturwissenschaftler an der Universität Würzburg. 
(ACHTUNG - HANDOUT - Nur zur redaktionellen Verwendung durch Themendienst-Bezieher im Zusammenhang mit dem genannten Text und nur bei vollständiger Nennung des nachfolgenden Credits.) Foto: Daniela Hütter/dpa-tmn