Keime in Schweineställen oft multiresistent
Keime in Schweineställen oft multiresistent
(dpa) - Multiresistente Keime sind einer Studie zufolge in Schweineställen weit verbreitet. So wurde in Deutschland in knapp 42 Prozent der untersuchten Zuchtschweinebestände der Methicillin-resistente Krankheitserreger Staphylococcus aureus (MRSA) nachgewiesen.
Diese Ergebnisse des deutschen Instituts für Risikobewertung (BfR) sind Teil einer Studie, die im vergangenen Jahr in der Europäischen Union in Zuchtschweinebeständen durchgeführt wurde.
MRSA sind verbreitete Krankheitserreger. Menschen infizieren sich überwiegend im Krankenhaus damit. Da diese Erreger gegen zahlreiche Antibiotika resistent sind, können sie nur schwer bekämpft werden. Durch bestimmte Typen dieses Keims kann es auch außerhalb von Krankenhäusern zu Infektionen kommen.
Bei den in den Zuchtschweinebeständen nachgewiesenen Keimen handelt es sich laut BfR fast ausschließlich um den bei Nutztieren häufigen Typ ST398. Er sei bisher sehr selten bei Krankenhaus-Patienten nachgewiesen worden. Er komme allerdings bei Menschen vor, die beruflich mit Nutztieren zu tun hätten. Dazu gehören Landwirte und Tierärzte, aber auch Schlachthofpersonal.
Ein Infektionsrisiko über Lebensmittel mit Schweinefleisch sei aber sehr gering. Grundsätzlich soll Fleisch jedoch nur durcherhitzt gegessen werden. So inaktiviert man mögliche Krankheitserreger.
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