Im Test: das Headset „Adapt 360“ von Epos
Im Test: das Headset „Adapt 360“ von Epos
Das Wort Headset ist - zumindest in der deutschen Sprache - nicht unbedingt positiv konnotiert. Begriffe wie „Callcenter“ und „Telefonhotline“ poppen ungewollt vor dem geistigen Auge auf. Dabei sind viele derzeit auf ein Headset angewiesen: Wer im Homeoffice mit seinen Kollegen und den Vorgesetzten kommunizieren will und nicht gleich die ganze Familie damit unterhalten möchte, greift gerne auf eben jenes zurück. Schließlich will man ungestört Unterhaltungen führen. Ganz ohne Kindergeschrei, Hundegebell oder Baulärm.
Für die notwendige Abschirmung von der Außenwelt sorgen etwa die „Adapt 360“-Kopfhörer von Epos, die im Grunde die Funktion eines Headsets übernehmen, gleichzeitig aber auch wie gewöhnliche Kopfhörer genutzt werden können. Epos - dies sei an dieser Stelle angemerkt - geht aus der Communications-Sparte des deutschen Technikherstellers Sennheiser hervor. Ein Name, der Audiofans durchaus ein Begriff sein dürfte.
Over-Ear-Headset mit Bluetooth-Technologie
Das Headset selbst ist im Grunde ein gewöhnlicher Over-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth-Technologie. Der Kunststoff wirkt hochwertig, die Ohrpolster sind mit schwarzem, mattem Kunstleder bezogen (als Alternative: Bügel in Off-White mit Polstern in Grau). Knöpfe (On/Off, Lautstärkeregler, Telefonannahme, Skip-Taste) sowie Anschlüsse befinden sich an der rechten Seite, am unteren Rand.
Die Einstellung des Headsets auf die Kopfgröße funktioniert problemlos. Selbst bei großen Köpfen - wie etwa meinem - gibt es keine Probleme. Das Gewicht beträgt rund 240 Gramm. Die Kopfhörer sind außerdem zusammenklappbar - und können in dem zum Lieferumfang gehörigen Etui verstaut werden.
Laut Hersteller ist der Akku nach 2,5 Stunden an der Steckdose oder dem Laptop startbereit für bis zu 39 Stunden Betriebszeit. Im Test stellte der Akku auch kein Problem dar: Selbst nach mehreren - mindestens zehn - längeren Einsätzen im Homeoffice, beim Joggen und auf einem Spaziergang durch die Stadt machte das Headset nicht schlapp.
Die Inbetriebnahme gelingt ebenfalls kinderleicht: Einfach wenige Sekunden auf den On/Off-Knopf an der rechten Ohrmuschel drücken und schon sagt eine freundliche Frauenstimme mit einem „Power on“, dass es jetzt losgehen kann. Gleiches gilt auch für das Abschalten: „Power off“ hört man in diesem Fall.
Die Verbindung mit dem Smartphone wie auch mit dem Laptop (via Dongle) gelingt fix - auch bei mehrmaligem Ein- und Ausschalten verbinden sich die Kopfhörer via Bluetooth 5.0 wieder ruckzuck mit dem jeweiligen Gerät. Gleiches gilt für das Hin und Her mit verschiedenen Devices, zwei Geräte können sogar simultan genutzt werden.
Wer möchte, kann auch ein gewöhnliches USB- oder Audio-Kabel verwenden. Diejenigen unter uns, die sich lieber frei bewegen möchten, dürfen damit sogar im Haus oder der Wohnung umherlaufen: Die Reichweite beträgt laut Hersteller bis zu 25 Meter.
Überzeugende Soundqualität
Die Soundqualität ist bei Telefonaten oder Online-Calls recht gut - was natürlich auch von der eigentlich Verbindung abhängt. Das ANC (Active Noice Cancellation) sorgt dafür, dass keinerlei störende Geräusche von außen das Gespräch stören. Sich selbst hört man dabei noch ausreichend. Das nervige „Ich höre mich nur total gedämpft“-Gefühl bleibt also aus. Die „Adapt 360“-Kopfhörer sind - das nur nebenbei - zudem für das Kommunikationstool Microsoft Teams sowie für Google Meet und Google Voice zertifiziert.
Auch Musikfreunde müssen keine Kompromisse eingehen. Die Wiedergabe im Stereo-Sound - etwa über den Streaming-Dienst Spotify - funktioniert einwandfrei. Wer mit Tonhöhen und Basslastigkeit nicht zufrieden ist, sollte einfach mal ein wenig an den Equalizer-Einstellungen des Musikdienstes feilen ... wobei auch jeder Song ganz individuelle Stärken und Schwächen an den Tag legen mag.
Kurzum: Wer gerne in Ruhe seine Teams-Calls bestreiten möchte und ab und an mal ganz ungestört Musik hören will, hat mit den „Adapt 360“-Kopfhörern von Epos/Sennheiser (Preis im Handel rund 250 Euro) eine gute Wahl getroffen. Einen Abzug gibt es lediglich in der B-Note: Bei längerer Nutzung droht ein „Satz heißer Ohren“ - das ist wohl dem Kunstleder geschuldet. Beim Joggen ist das recht unangenehm ... aber dazu ist das Headset im Grunde ja auch nicht gedacht.
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