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Fünf Traumstraßen für einen Mini-Roadtrip
Lifestyle 6 Min. 16.02.2023
Kurzes Vergnügen

Fünf Traumstraßen für einen Mini-Roadtrip

Der 17-Miles-Drive in Kalifornien führt am Pazifik und an mehreren Golfplätzen entlang.
Kurzes Vergnügen

Fünf Traumstraßen für einen Mini-Roadtrip

Der 17-Miles-Drive in Kalifornien führt am Pazifik und an mehreren Golfplätzen entlang.
Foto: dpa-tmn
Lifestyle 6 Min. 16.02.2023
Kurzes Vergnügen

Fünf Traumstraßen für einen Mini-Roadtrip

Einen Kontinent queren, ein Land umrunden oder einem langen Fluss folgen? Für solch epische Roadtrips fehlt vielen Urlaubern schlicht die Zeit. Es geht auch kürzer.

(dpa) – Es muss ja nicht immer gleich ein Trip auf der Route 66 durch die USA, die Rundfahrt um den italienischen Stiefel oder eine Afrika-Durchquerung sein. Erst recht nicht, wenn die Reisezeit begrenzt ist.

Aber selbst im Berg- oder Badeurlaub ist zwischendrin mal Zeit für eine kleine Autowanderung. Und auch diese lohnt. Wer den Weg richtig wählt, sammelt auch auf der Kurzstrecke langanhaltende Erinnerungen. Die Redaktion stellt fünf kurze Traumstraßen aus allen Ecken der Welt vor:

Atlanterhavsvegen (Norwegen)

Wer den letzten James-Bond-Film „No Time to Die“ gesehen hat, dürfte sie noch vor Augen haben: Mit der Verfolgungsjagd zwischen Bond-Darsteller Daniel Craig und den Spectre-Schergen hat sich die Atlantikstraße endgültig auf die Sehnsuchtsliste vieler Autourlauberinnen und -urlauber gesetzt.

Zwar gibt es in Norwegen vom Trollstigen bis zum Aurlandsfjellet Dutzende Traumstraßen zwischen Fjorden und Fjells, von den spektakulär illuminierten Tunneln ganz zu schweigen. Doch nirgendwo ist die Dichte von „Aaahs“ und „Ooohs“ pro Kilometer größer als auf der Atlantikstraße. Auf nicht einmal zehn Kilometern verbindet sie als Teil der Reichsstraße 64 sechs Inseln zwischen den Küstenorten Molde und Kristiansund. Die Straße schwingt sich dabei über abenteuerliche Brücken, die teilweise steil in den Himmel ragen und sich in wilden Kurven winden.

Und auch wenn die Fahrt auf der Passage streng genommen nur eine Viertelstunde dauert, sollte man dafür mindestens einen halben Tag einplanen. Weil es unterwegs zahlreiche Spazierwege und Hinweistafeln gibt und weil die Strecke je nach Wind und Wetter und vor allem nach Gezeiten einen ganz anderen Eindruck macht.

Der Atlanterhavsvegen in Norwegen schlängelt sich über abenteuerliche Brücken zwischen Molde und Kristiansund.
Der Atlanterhavsvegen in Norwegen schlängelt sich über abenteuerliche Brücken zwischen Molde und Kristiansund.
Foto: dpa-tmn

17-Miles-Drive (USA)

Auf der Landkarte ist er nur ein winziger Schlenker des legendären Pacific Coast Highway, doch für viele Kalifornien-Urlauber ist der 17-Miles-Drive allein schon eine Reise wert.

Die Straße schlängelt sich in engen Kurven durch die Buchten und Wälder der Monterey-Halbinsel. Nach jeder Kehre neue Ausblicke, die einem den Atem rauben. Die Wellen des Pazifiks schlagen gegen Felsen, Pinien schrauben sich mystisch gen Himmel. Und auf den Golfplätzen mit den daran anschließenden Traumvillen stellt die High Society ihren Reichtum zur Schau. Einmal im Jahr flanieren hier zum „Concours d’Elegance“ von Pebble Beach die edelsten Oldtimer der Welt.


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Fahrspaß kommt während der gut 30 Minuten langen Runde nur bedingt auf. Denn es gilt ein Höchsttempo von 25 Meilen pro Stunde (rund 40 km/h), das vom Sicherheitsdienst des Privatresorts strengt überwacht wird. Immerhin: So kann man die Ausblicke besser genießen. Und wer es eilig hat, ist eine halbe Stunde später auf der Rennstrecke von Laguna Seca.

Am südlichen Ende des 17-Miles-Drive lockt das ebenso elitäre wie verträumte Städtchen Carmel-by-the-Sea zu einer längeren Pause. Im Norden liegt der Hafen von Monterey mit den Touristenfallen in der berühmten Cannery Row. Von hier starten außerdem Whale-Watching-Touren verschiedener Anbieter.

Chapman’s Peak Drive (Südafrika)

Zugegeben, Südafrika besucht man wohl nicht zum Autofahren. Doch selbst wer sich nur für kurze Zeit in Kapstadt aufhält, den zieht es unwillkürlich auf jene fast schon mystische Felszunge, die Seefahrer hochachtungsvoll das Kap der Guten Hoffnung nennen. Und dabei wird schon der Weg zum Ziel.

Die zusammengerechnet nicht einmal 200 Kilometer lange Rundfahrt zählt zu den schönsten und spektakulärsten Strecken, die Afrika zu bieten hat. Und der schönste Abschnitt davon ist der Chapman’s Peak Drive zwischen Hout Bay und Noordhoek: Über neun Kilometer windet sich die Mautstraße durch 114 Kurven zum knapp 600 Meter hohen Chapman’s Point und danach wieder hinunter auf Meereshöhe.

Und wer die Augen trotz ungewohnten Linksverkehrs auch nur ein bisschen von der Fahrbahn lösen kann, ertrinkt förmlich im Panorama, das sich vor einem ausbreitet. Raue Felsen, tosende Brandung und der Atlantik, soweit der Blick reicht. So könnte die Fahrt tatsächlich bis ans Ende der Welt weitergehen. Und als wäre das nicht genug, taucht mit etwas Glück der Tafelberg im Rückspiegel auf.

Sehnsuchtsroute am Atlantik bei Kapstadt: der Chapman's Peak Drive.
Sehnsuchtsroute am Atlantik bei Kapstadt: der Chapman's Peak Drive.
Foto: Volkswagen/dpa-tmn

Stelvio-Pass (Italien)

Alpenpässe gibt es viele, und die allermeisten haben es in sich. Aber kaum einer treibt den Puls so in die Höhe wie jener Bergrücken, den die Südtiroler Stilfser Joch und die Italiener Stelvio nennen.

Als wären seine 2.757 Meter, die ihn nach dem Col de l’Iseran in Frankreich zum zweithöchsten Straßenübergang in den Alpen machen, nicht schon imposant genug, sind die Zu- und Abfahrten nach Bormio auf der einen und Prad auf der anderen Seite ein endloses und enges Geschlängel. Neben der Straße geht es oft Hunderte Meter talwärts.

Zwar hört man auf diesem Abschnitt der Strada Statale 38 dello Stelvio lautstark den Lockruf der Leistung und ist stets versucht, seinen Motor auszudrehen, schneller zu fahren, später zu bremsen und die Radien noch enger zu rasieren. Doch weil die Straße kaum einen Fehler verzeiht, lässt man es lieber langsam angehen und genießt stattdessen das Panorama. Und wer hier wirklich Sport machen will, der nimmt am besten einfach das Fahrrad. Ausreichend Kondition und Bereitschaft zur Selbstquälerei vorausgesetzt.

Im Sommer im Cabrio: So geht es am besten über den Stelvio-Pass.
Im Sommer im Cabrio: So geht es am besten über den Stelvio-Pass.
Foto: Mercedes-Benz/dpa-tmn

Nürburgring Nordschleife (Deutschland)

Wer durch die Hölle kommen will, muss teuflisch gut fahren können. Das gilt nicht nur für die Rennfahrerinnen und Rennfahrer, sondern auch für die PS-Touristen, die einmal im Leben die Nordschleife des Nürburgrings umrunden wollen.

Vor fast genau 100 Jahren (1925-1927) wurde sie als Renn- und Prüfungsstrecke wie eine Berg-und-Tal-Bahn in die Eifel betoniert. Der englischen Rennfahrer Jackie Stewart gab ihr ihren berüchtigten und berechtigten Spitznamen: „Grüne Hölle“.


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Kaum eine Oldtimer-Ausfahrt ist so spektakulär wie die 1.000 Meilen von Colorado – auch wenn sich der sportliche Ehrgeiz in Grenzen hält.

Rennfahrer wie Rudolf Caracciola oder Juan Manuel Fangio hat sie unsterblich gemacht, zahlreiche andere hat sie das Leben gekostet. Unvergessen auch der schwere Unfall von Niki Lauda im Jahr 1976. So wurde die aus 33 Links- und 40 Rechtskurven bestehende Kreisbahn zum Mythos gemacht, dessen Streckenabschnitte wie das Brünnchen, das Karussell oder der Adenauer Forst einen Ruf haben wie Donnerhall. Die Betreiber hegen und pflegen diesen Ruhm – und lassen alle Welt dran teilhaben. Denn wo sonst nur Profis auf die Rennstrecken dürfen oder die Teilnehmer von Fahrertrainings, steht die Nordschleife an vielen Tagen im Jahr jeder und jedem offen.

Solange man einen Führerschein und das Auto eine Zulassung hat, können Bleifüße selbst wie der Teufel fahren. Die Kehrseite: Es kommt dabei auch immer wieder zu teils schweren Unfällen. Deshalb ist ein gesundes Maß an Selbsteinschätzung bei der Fahrt durch die Grüne Hölle mehr als ratsam.

Fahrt durch die „Grüne Hölle“: Die Nordschleife des Nürburgrings steht auch PS-Touristen an vielen Tagen offen.
Fahrt durch die „Grüne Hölle“: Die Nordschleife des Nürburgrings steht auch PS-Touristen an vielen Tagen offen.
Foto: Mercedes-Benz/dpa-tmn


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