Ein neuer Stern leuchtet über Kayl
Ein neuer Stern leuchtet über Kayl
Die Auszeichnung mit einem der begehrten Michelin-Sterne gilt in der Welt der Kulinarik nach wie vor als Ritterschlag. Und diesen haben sich Valérian Prade und Caroline Esch nun abgeholt: Die beiden Gastronomen aus Kayl haben die Kritiker mit ihrer Spitzenküche überzeugt und seit Montag einen besonderen Platz auf der Landkarte der Restaurants in Luxemburg und Belgien eingenommen.
Bei der Vorstellung des neuen „Guide Michelin Belgique et Luxembourg 2023“ im Théâtre Royal im belgischen Mons wurde ihr Lokal, das „Eden Rose“, mit einem Stern ausgezeichnet. Damit verfügt das Großherzogtum jetzt über neun Sterne-Adressen. Bisher waren es acht.
Der Erfolg des „Eden Rose“ hatte sich bereits angedeutet, denn die komplett glutenfreie Küche von Esch und Prade wurde schon im vergangenen Jahr vom Branchenführer Gault&Millau als „Entdeckung des Jahres“ gefeiert.
2019 eröffnete Caroline Esch gemeinsam mit ihrer Mutter das Restaurant in Kayl. Im Mai 2021 stieß ihr Partner Valérian Prade zum Team dazu. Anderthalb Jahre später wurde er von Gault&Millau zum „Jungkoch des Jahres“ ernannt.
„Für viele Menschen ist glutenfrei gleichbedeutend mit ‚nicht gut‘ und für uns ist das wiederum eine Challenge, sie vom Gegenteil zu überzeugen“, sagte Valérian Prade vor einem Jahr in einem Interview mit dem Magazin „Télécran“.
Ein Stern in direkter Nachbarschaft
In unmittelbarer Nähe zu Luxemburg, rund zehn Autominuten hinter der Grenze, durfte sich derweil ein Restaurant über den Rückgewinn seines Sterns freuen, nachdem dieser im Vorjahr aberkannt worden war. Bei dieser Gelegenheit heimste „La Grappe d'Or“ in Arlon dann auch gleich noch einen „grünen Stern“ ein, welcher das Engagement für nachhaltiges Arbeiten honoriert.
Insgesamt erhielten 16 Adressen in Belgien und Luxemburg vom Guide Michelin erstmals einen Stern. „Mit der Auszeichnung heben wir das Talent und die Kreativität der Gastronomie hervor, die die belgische und luxemburgische Gastronomieszene durchdringt“, hieß es von den Kritikern.
Ein weiterer Grund zur Freude: Im Vergleich zur Vorjahresausgabe des Restaurantführers musste kein Restaurant im Großherzogtum einen Stern abgeben.
Über seinen zweiten Stern durfte sich in diesem Jahr Karen Torosyan vom „Bozar“ in Brüssel freuen. Laut den Kritikern des Guide Michelin glänzt der Koch „seit vielen Jahren als Musterbeispiel für Fachwissen“. Er interpretiere klassische Rezepte mit einem sehr persönlichen Sinn für Details und vielen Emotionen neu und habe sein kulinarisches Angebot und sein Restaurant mit viel Geduld weiterentwickelt.
Mit einem „grünen Stern“ für Nachhaltigkeit in der Gastronomie können sich fortan vier weitere Restaurants in Belgien schmücken. Das „Barge“ in Brüssel und „La Grappe d'Or“ in Autelbas überzeugten durch den Einsatz von lokalen Produkten und die Tatsache, dass bei ihnen die Produzenten im Vordergrund stehen. Im Antwerpener „WILDn“ stehen Produkte im Fokus des Angebots, die Chefkoch Bart De Pooter selber anbaut. Seppe Nobels von „Instroom“ in Antwerpen verfolge mit seiner pflanzlichen Küche einen multikulturellen und multikulinarischen Ansatz.
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