Das Leben auf stumm schalten
Das Leben auf stumm schalten
(kw) - Seit einigen Monaten sagt man Apple nach, bei dem nächsten iPhone – das voraussichtlich Anfang September vorgestellt wird – den Kopfhörer-Anschluss zu entfernen. Android-Hersteller Motorola hat mit dem „Moto X“ bereits ein solches Gerät auf den Markt gebracht. Weitere Hersteller werden in nächster Zeit folgen.
Doch auch wenn diese Entwicklung die Nutzer verärgern wird, wird es in wenigen Jahren gang und gäbe sein. Demnach werden kabelgebundene Kopfhörer in Zukunft unbrauchbar. Es muss also Ersatz her. Und genau hier kommt der US-amerikanische Hersteller Bose ins Spiel. Dieser hat erst kürzlich mit den „QuietComfort 35“ („QC 35“) Bluetooth-Kopfhörer auf den Markt gebracht.
Der Schlichte
Wer Bose-Kopfhörer kauft, ist meist nicht auf der Suche nach einem neuen Fashion-Accessoire, das die Augen betont oder zu den Schuhen passt. Das Design der „QC 35“ ist schlicht und unauffällig, fast schon langweilig. Es gibt keine bunten Logos oder leuchtenden Knöpfe. Auch gibt es die Kopfhörer nur in zwei Farben – Schwarz und Silber.
Dafür können die „QuietComfort 35“ in Sachen Bequemlichkeit punkten. Die Polsterung des Bügels besteht aus Alcantara, einem Wildleder-ähnlichen Material aus Kunststoff. Die Ohrmuscheln sind mit Kunstleder überzogen und groß genug, um die meisten Ohren komplett zu umschließen. Das Gehäuse besteht aus glasfaserverstärktem Nylon, das laut Bose hochwertiger als handelsüblicher Kunststoff ist. Zumindest fühlen sie sich besser an. Trotz eingebauter Technik sind die „QC 35“ leicht und schmerzen selbst nach stundenlangem Tragen nicht.
Und die „QuietComfort 35“ sind dafür ausgelegt, stundenlang getragen zu werden. Der integrierte Akku – den man leider nicht austauschen kann – hält im Schnitt 20 Stunden, wenn die Kopfhörer per Bluetooth mit Smartphone oder Computer verbunden sind. Schließt man das mitgelieferte Kabel an, schaltet sich Bluetooth automatisch ab und verlängert so die Akkulaufzeit auf 40 Stunden.
Das Kabel kommt jedoch anders als bei den meisten Kopfhörern ohne Fernbedienung oder integriertem Mikrofon daher. Diese befinden sich allesamt an der rechten Ohrmuschel. Dort findet man zwei Knöpfe, um die Lautstärke zu verringern und ein dritter, um die Musik zu pausieren, das nächste oder das vorherige Lied auszuwählen. Rechts befindet sich außerdem ein Mikro-USB-Anschluss, um den Akku aufzuladen.
Doch jedes Paar Kopfhörer kann sich noch so gut anfühlen und noch so viele tolle Knöpfe haben: Lässt die Audioqualität zu wünschen übrig, ist auch die Bauqualität egal. Bei den Bose „QuietComfort 35“ ist das jedoch absolut nicht der Fall. Nahezu jede Musikrichtung hört sich gut an und auch wenn man Bose oft nachsagt, den Bass etwas zu verstärken, gilt dies nicht für die „QC 35“.
Der Leise
Nun gibt es aber mit Sicherheit andere Kopfhörer am Markt, die die „QC 35“ in Sachen Klang übertrumpfen. Doch bei einer Funktion kann derzeit kein anderer Hersteller Bose das Wasser reichen. Und genau diese Funktionalität ist der Hauptverkaufspunkt dieser Kopfhörer: Die integrierte, aktive Geräuschunterdrückung ist die beste, die es auf dem Markt gibt.
Bei der aktiven Geräuschunterdrückung, auch Antischall genannt, handelt es sich um eine Technik, die Töne über Mikrofone aufnimmt und versucht mit einem Gegenton auszulöschen. Diese Antischall-Technik wird vor allem von Piloten genutzt, um den Lärm der Flugzeugturbinen zu unterdrücken. Auch wenn die aktive Geräuschunterdrückung bei gleich bleibenden Tönen am besten funktioniert, schaffen es die „QC 35“ sogar, lauten Städtelärm fast komplett zu filtern. Nur Sirenen kann man weiterhin vernehmen, was eigentlich ein Vorteil ist.
Der Teure
Dese Qualität hat ihren Preis. Derzeit liegen die Kopfhörer bei 350 Euro. Doch trotz stolzen Preises, sind die Bose „QuietComfort 35“ das Geld wert. Wer dem Alltag entfliehen und seine Umgebung einfach mal abschalten will, kann mit den „QC 35“ nichts falsch machen. Es gibt derzeit einfach keine besseren Kopfhörer, was die aktive Geräuschunterdrückung angeht. Die Tonqualität lässt nichts zu wünschen übrig und die Bauqualität kann sich sehen lassen. Und dank integriertem Bluetooth sind sie auch noch zukunftssicher, wenn Apple und Co. sich wirklich vom Kopfhöreranschluss verabschieden werden.
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