Bei Möbeln und Deko trifft Fernost auf Nordlicht
Bei Möbeln und Deko trifft Fernost auf Nordlicht
Angefangen hatte es mit „hygge“, dem dänisch-norwegischen Begriff für die naturverbundene Gemütlichkeit zuhause. Dann eroberte eine ganze Welle an schlichtem Design aus dem Norden die Interior-Szene: „Scandi“ hieß das Zauberwort der Möbelbauer, während Marie Kondo, die japanische Ikone des Minimalismus, begann Wohnzimmer, Kleiderschränke und Garagen von allem Überfluss zu befreien.
Nun haben sich die beiden Welten getroffen: Das japanische Konzept des „Wabi-Sabi“, die Konzentration auf das Wesentliche mit einem hohen Anspruch an Ästhetik, wird nun auch auf das Wohnen angewendet. Das Ergebnis ist ein Weniger-ist-mehr, das in seiner Formensprache noch etwas filigraner ausfällt als das bereits beliebte skandinavische Design. Naturmaterialien, helles Holz und weiche Linien bleiben, werden in ihrer Erscheinung aber noch etwas graziler und kunstvoller ausgearbeitet.
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Und das sind die wesentlichen Merkmale des „Japandi“:
Organische Formen
Keine Ecken und Kanten: Weil sie sich am Vorbild der Natur orientiert, ist die Formsprache des „Japandi“ weich und geschmeidig. Gerne verwendete Formen sind der Kreis und das Oval. Rechtecke und Quadrate werden an den Kanten „entschärft“. Besonderes Geschick beweist man, indem man verschiedene geometrische Formen miteinander in Balance bringt.
Nuancierte Naturtöne
Ähnlich wie derzeit in der Mode sind natürliche Farbtöne angesagt, die in verschiedenen Nuancen aufeinander abgestimmt werden. Klares Weiß wird mit Creme-Tönen kombiniert, verschiedene Beige-und Braun-Abstufungen miteinander in Harmonie gebracht. Man spricht auch vom „Nude-Look“ im Interior-Design.
Naturmaterial bevorzugt
Wer es ernst meint, achtet im „Japandi“ auf Nachhaltigkeit. Kein Kunststoff, so wenig Metall wie möglich – stattdessen kommen heimische Hölzer, Glas und Keramik zum Einsatz. Viele Designer achten bereits auf die Wiederverwertbarkeit ihrer Entwürfe und trennen eingesetzte Materialien. Und wer auf zeitlos Schönes und Hochwertiges setzt, sorgt auch durch dessen Langlebigkeit für eine gute Öko-Bilanz.
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Balancierte Kontraste
Wer sich schon einmal das Yin-Yang-Symbol etwas näher angesehen hat, kennt das visuelle Gleichgewicht, das durch eine größere helle Fläche mit einem kleineren dunklen Kreis entsteht. In dieser Art werden im „Japandi“ Kontraste gesetzt. Als beliebte Gegenspieler zu hellen Beige- und Holztönen fungieren dunkle Leuchten, kleine Beistelltische, Teller und Tabletts. Wichtig ist auch hier das Material: möglichst kein Metall, sondern Glas oder Keramik.
Schlank und leicht
Die Verschlankung der Füße, die in den letzten Jahren bei den Möbeln zu beobachten war, erreicht im „Japandi“ ihren Höhepunkt. Die Linienführung ist gerade und filigran. Das verleiht Tischen, Sideboards und Schränken eine optische Leichtigkeit. Anstelle massiver Flächen treten leicht durchbrochene Fronten, die an japanische Paravents erinnern.
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