Audi A4 allroad quattro: Eleganz mit Offroad-Qualitäten
Audi A4 allroad quattro: Eleganz mit Offroad-Qualitäten
von Marc Willière
Als kraftvoller und vielseitiger Begleiter in allen Situationen preist Audi seinen jüngsten Spross an. Der A4 allroad hat nicht nur optisch einen markanten Auftritt. Sein serienmäßiger quattro-Antrieb und seine um 34 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit verleihen dem Mittelklässler eine Sonderstellung im Segment und lassen ihn mit Eleganz auch dort weiterfahren, wo die befestigte Straße aufhört.
Der aufgebockte Mittelklässler fährt sehr robust vor. Dafür sorgt die typische Offroad-Optik: Vom herkömmlichen Kombi-Modell A4 Avant unterscheidet er sich durch kraftvoll ausgestellte Radläufe sowie den Unterfahrschutz und Heckdiffusor in Silber. Eigenständige Stoßfänger vorne und hinten sowie die erhöhte Dachreling sind weitere Merkmale. Die Motoren stammen aus dem A4-Regal. Im Gegensatz zum Basismodell ist vorerst aber nur ein Benziner im Angebot, dafür aber vier Dieselmotoren. Mit 120 kW (163 PS) bis 200 kW (272 PS) bleibt die Leistungsspanne fast identisch.
Bei einer um 20 kW (27 PS) höheren Leistung emittieren die Triebwerke bis zu 21 Gramm weniger CO2. Für Kraftstoffeinsparungen sorgt das weiter entwickelte Start-Stopp-System, das den Motor bereits unterhalb von sieben Stundenkilometern (z. B. beim Zufahren auf eine Ampel) deaktiviert.
Serienmäßig ist der Allradantrieb quattro. Je nach Motorisierung stehen ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe, die Sieben-Gang-S-tronic- oder die Acht-Stufen-tiptronic (erstmals im A4 allroad) zur Wahl. Beide Automatikgetriebe zeichnen sich durch eine weite Spreizung aus: Ihre unteren Gänge sind sportlich-kurz, die oberen Gänge drehzahl- und damit verbrauchssenkend lang übersetzt.
Ihrem Ruf als Vorbereiter innovativer Technologien werden die Ingolstädter auch im A4 allroad gerecht: Im 2,0-Liter-Benziner kommt erstmals der Allradantrieb in zwei Versionen zum Einsatz. Diese ultra-Technologie nutzt im Standardbetrieb (ohne Schlupf-Risiko) alle Vorteile des Frontantriebs, steht jedoch dank umfassender Sensoren sowie der kontinuierlichen Auswertung der Daten zu Fahrdynamik, Straßenzustand und Fahrerverhalten immer für den Allradantrieb bereit.
Audi zufolge bietet diese prädiktiv arbeitende Betriebsstrategie einerseits bestmögliche Traktion bei ausgewogenen Fahreigenschaften und ermöglicht andererseits eine signifikante Verbrauchsreduzierung zwischen Front- und permanentem Allradantrieb.
Rein mechanisch arbeitet bei allen TDI-Motorisierungen der permanente Allradantrieb. Sein selbstsperrendes Mittendifferenzial leitet im normalen Fahrbetrieb 60 Prozent der Momente auf die Hinter- und 40 Prozent auf die Vorderachse. Bei Umverteilung der Kräfte gelangen bis zu 85 Prozent nach hinten und bis zu 70 Prozent nach vorne.
Für die Fahrgäste ändert sich im wertigen Innenraum kaum etwas im Vergleich zum „zivilen“ A4. Im Gegensatz zum Vorgängermodell bietet der A4 allroad hingegen ein noch großzügigeres Raumgefühl, haben doch Schulterbreite und Kopffreiheit zugelegt und sind die Innenraumlänge und die Kniefreiheit gewachsen. Für den nötigen Komfort sorgt zudem das Infotainmentsystem, das kaum Wünsche offen lässt. Dies gilt auch für die Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme an Bord.
Der elegante A4 mit Offroad-Qualitäten steht erst ab Sommer und auf Anhieb nicht in allen Motorisierungen beim Händler. Bislang sind auch nur die Preise für die 3,0-Liter-Triebwerke bekannt, die bei 48 855 Euro beginnen.
Technische Daten
Motoren: 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner/-Diesel bzw. 3,0-Liter-Sechszylinder-Diesel; Leistung: 120 kW (163 PS) bis 200 kW (272 PS); max. Drehmoment: 370 bis 600 Nm; Kraftübertragung: Sechs-Gang-Schaltgetriebe, Sieben-Gang-STronic- bzw. Acht-Stufen-TipTronic-Automatikgetriebe mit permanenten Allradantrieb quattro; L x B x H: 4 750 x 1 842 x 1 493 Millimeter; Leergewicht: 1 580 bis 1 730 Kilogramm; Kofferraumvolumen: 505 bis 1 510 Liter; 0-100 km/h: 5,4 bis 8,3 Sekunden; Höchstgeschwindigkeit: 210 bis 250 km/h; ECE-Verbrauch: 4,9 bis 6,4 Liter pro 100 Kilometer; CO2-Ausstoß: 128 bis 147 Gramm pro Kilometer.
