Ab in die Wärme
Ab in die Wärme
von Tinga Horny (srt)
Man nehme jede Menge Licht, Wärme und Wasser – fertig ist das Urlaubsglück. Doch für dieses Glück im Frühling ist das Mittelmeer leider noch nicht warm genug. Regen und kaltes Wasser sind selbst im als wärmer bekannten östlichen Mittelmeer große Unsicherheitsfaktoren. 18 Grad Wassertemperatur auf Rhodos und im türkischen Side ist bereits das Höchste der Gefühle. Wasserratten müssen schon mindestens fünf Flugstunden in Kauf nehmen, wenn sie zwischen März und Mai bei angenehmen Temperaturen im Meer schwimmen und schnorcheln wollen. Damit fallen auch die Kanaren oder Marokko mit Agadir wegen zu niedriger Wassertemperaturen aus.
Baden auf den Kapverden
Anders ist der Fall auf den Kapverdischen Inseln. Die liegen zwar auch im Atlantik, aber bei Wassertemperaturen von 23 Grad und tagsüber mindestens 25 Grad Wärme steht einem Badeaufenthalt bereits im März nichts mehr im Weg. Besucher haben nur die Qual der Wahl zwischen neun sehr unterschiedlichen Inseln, die rund 500 Kilometer vor der westafrikanischen Küste im Atlantik liegen. Die ehemalige portugiesische Kolonie zählt zu den reichsten afrikanischen Staaten und besticht durch ihre kreolische Tradition.
Sandstrände ohne Ende und viel Wind bieten die drei Badeinseln Sal, Boavista und die stillere Insel Maio an. Sal muss man sich so flach wie einen Pfannkuchen vorstellen, während Boa Vista und Maio zumindest im Landesinneren eine abwechslungsreichere Landschaft vorweisen. Die Pauschalreiseanbieter konzentrieren sich vor allem auf Sal und Boavista, während Maio noch überwiegend mit kleineren Herbergen lockt.
Wie sehr die Kapverden im Kommen sind, ist etwa beim Reiseveranstalter Tui abzulesen, der den Inselstaat als Ganzjahresziel ausbauen will und im nächsten Jahr dort einen Robinson Club eröffnen wird. Wer Ostern in diesem Jahr auf Sal oder Boavista verbringen will, muss mit Anreise rund 1 700 Euro pro Person und Woche in einem gehobenen All-Inclusive-Hotel rechnen. Danach sinken die Preise wieder spürbar.
Entspannen in den Emiraten
Bei Erholung in den Vereinigten Emiraten denken viele nur an Dubai. Dem Emirat ist es zwar zu verdanken, dass mittlerweile dieser Zipfel der Erde auch als attraktives Sonnenziel wahrgenommen wird, aber in den letzten Jahren schoben sich neue Mitbewerber in den Vordergrund. Die Emirate Abu Dhabi und Ras Al Kaimah sowie das Sultanat Oman buhlen nun ebenfalls um die Gunst der Gäste. Mit einem lauwarmen Meer und bis zu 35 Grad ab März bieten sich diese Ziele als ideale Sonnenbank und Badeplätze an.
Besucher haben zudem die Wahl zwischen sehr unterschiedlichen Wüstenstaaten: Die höchsten Wolkenkratzer, das luxuriöseste Hotel und die größten Shopping Malls erleben sie in Dubai. Abu Dhabi wiederum ist derzeit in aller Munde mit der neuen Louvre-Niederlassung, die Spitzenarchitektur mit Spitzenkunstwerken kombiniert.
Als Neuling in der Gruppe punktet das nördlichste Emirat Ras Al Kaimah, kurz RAK genannt, mit Ursprünglichkeit und jungen Hotelanlagen. Weder Hochhäuser noch protzige Einkaufsgalerien lenken hier vom Badevergnügen ab. Wozu auch, Dubai liegt ja nur 45 Minuten Autofahrt entfernt. Das Sultanat Oman dagegen vermarktet sich als orientalisches Paradies mit authentischer Wüstenkultur und jahrhundertealter Handelstradition. Alle großen Veranstalter haben die Vereinigten Emirate im Programm. Über Ostern kostet eine Woche in RAK in einem Fünfsterne-Haus mit Flug und Frühstück rund 1 400 Euro.
Unter der Sonne Ägyptens
Wem die Kapverden und Vereinigten Emirate zu weit weg oder auch ein wenig zu kostspielig sind, dem bleibt ein näher gelegenes Ziel, das alles zugleich offeriert: Ägypten versucht Touristen wieder anzuziehen, lockt mit viel Sonne, mindestens 25 Grad Wärme, 22 Grad Wassertemperatur, nur fünf Stunden Flug und einer riesigen Auswahl an Hotels zu recht zivilen Preisen.
Zum Baden reihen sich zwischen den Flughäfen Hurghada und Marsa Alam entlang des Roten Meeres aus dem Sand gestampfte Badeorte aneinander. Zu den bekanntesten Resorts zählt El Gouna, das sich in den letzten 30 Jahren in eine Ferienstadt mit drei Marinas, 18 Hotels, zwei Golfplätzen sowie Promenaden mit Bars und Restaurants verwandelt hat. Zu den jüngeren Badeorten gehören Makadi Bay, Sahl Hasheesh und Soma Bay. Passionierte Taucher zieht es wegen der Korallenriffe noch weiter südlich Richtung El Quseir und Marsa Alam. Was die Preise betrifft, schlägt die Osterwoche in einem Fünfsterne-All-inclusive-Hotel in El Gouna mit rund 1 000 Euro zu Buche.
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