Willkommen im "Paradiso Lussemburgo"
Willkommen im "Paradiso Lussemburgo"
Von Thierry Hick (Venedig)
An diesem Donnerstagabend wird in der Ca' del Duca das Luxemburger Pavillon "Paradiso Lussemburgo" offiziell im Rahmen der Biennale in Venedig vorgestellt. Ein Luxemburger Abend in der Lagunenstadt, an dem zahlreiche Ehrengäste aus Luxemburg erwartet werden: Erbgrossherzog Guillaume, Erbgrossherzoging Stéphanie, Kulturministerin Maggy Nagel sind bereits am Vortag angereist. Enrico Lunghi, Mudam-Direktor, und Jo Kox, "directeur administratif" des Casino-Luxemburg und zahlreiche Freunde des diesjährigen Mieters der Ca' del Duca werden auch an der Vernissage teilnehmen.
Gibt es ein Paradies? Auf diese Frage will der Künstler Filip Markiewicz keine schlüsselfertige Antworten liefern. Sein "Paradiso Lussemburgo" soll als Fragestellung verstanden werden. "Antworten kann und will ich nicht liefern", so der Künstler bei einem Treffen an der Ca' del Duca.
Bei seiner Arbeit vermischt der "Multi-Task"-Künstler zahlreiche Medien: Grafik, Film, Installation und Musik gehören zu seinem Vokabular und verfolgen ein gemeinsames Ziel: Luxemburg, als Land und als Mitglied Europas darzustellen und einzelne Klischees neu zu belichten und kritisch hinterzufragen.
So wird es den Besucher der Ca' del Duca kaum wundern, neben Porträts von Juncker &Co und politischen Statements rund um die "LuxLeaks"-Affäre einer Battin-Bierflasche und fiktiven, und doch sinnvollen, Geldscheine zu begegnen. Eine lehrreiche Dokumentation über Luxemburg, auch für das kosmopolitische Publikum der 56. Biennale in Venedig.
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Propaganda für den Kapitalismus
Für Filip Markiewicz ist der Mensch Teil eines Systems, in einer "soften Propaganda für den Kapitalismus": obwohl wir alle mehr oder weniger gezwungen sind, diesem Mainstream zu folgen, will und muss jeder von uns versuchen, sich mit seiner Persönlichkiet zu behaupten. Filip Markiewicz spielt dabei nicht nur die Rolle des aussenstehenden Beobachters.
Ein Streifzug durch das "Paradiso Lussemburgo"-Pavillon zeigt, mit welchem kritischen und zugleich liebevollen Blick und mit Hilfe seiner polnischen Wurzeln, Filip Markiewics Luxemburg "bemalt" hat. Eine Arbeit die im Spiegel der weiteren 88 nationalen Pavillons in der Biennale zu belichten ist.
Die Biennale in Venedig dauert noch bis zum 22. November. Infos auf: www.paradisolussemburgo.lu und www.labiennale.org
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