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"Swamp Rocker" Tony Joe White ist tot
Kultur 3 26.10.2018 Aus unserem online-Archiv

"Swamp Rocker" Tony Joe White ist tot

Mann aus den Sümpfen: Tony Joe White auf dem Montreux Jazz Festival 2013.

"Swamp Rocker" Tony Joe White ist tot

Mann aus den Sümpfen: Tony Joe White auf dem Montreux Jazz Festival 2013.
Foto: AP
Kultur 3 26.10.2018 Aus unserem online-Archiv

"Swamp Rocker" Tony Joe White ist tot

Tom RÜDELL
Tom RÜDELL
Er schrieb Hits für Elvis, Ray Charles und Tina Turner und beeinflusste mit seinen eigenen Platten eine Generation von Südstaatenrockern. Am Mittwoch starb der Bluesmusiker Tony Joe White unerwartet im Alter von 75 Jahren in Tennessee.

Der US-Bluesmusiker Tony Joe White ist tot. White sei am Mittwochnachmittag unerwartet in seinem Haus in Tennessee an einem Herzanfall gestorben, so sein Sohn Jody White in einer Pressemitteilung. Der in Louisiana geborene Singer/Songwriter wurde 75 Jahre alt. "Er war nicht krank, er hatte nur einen Herzanfall. Er hat nicht gelitten", hieß es in der Erklärung der Familie. 

White war auf einer Baumwollfarm als jüngstes von sieben Kindern aufgewachsen. Seine ersten professionellen Auftritte hatte er in Bars in Louisiana, Texas und Georgia, mit dem Song "Soul Francisco" kannte man ihn außerhalb der USA ab 1968 zuerst in Frankreich. Größere Bekanntheit erlangte White, als Elvis Presley seinen ersten Hit "Polk Salad Annie" aus dem Jahr 1969 aufnahm und in den 1970er-Jahren auf seinen Konzerten spielte. Mit "Rainy Night in Georgia", das erst durch Brook Benton bekannt und später durch Ray Charles zum Welthit wurde, zementierte er seinen Ruf als Songwriter. 

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50 Jahre, viele Hits

Zwischen seinem ersten Album "Black and White" von 1969 und seinem letzten, "Bad Mouthin'", das erst im September 2018 erschienen war, lagen 50 Jahre und vierzig Alben. Vor allem seine Qualitäten als Auftragsschreiber für andere Künstler stechen dabei hervor: White schrieb ab den 1970ern unter anderem für Dusty Springfield, Tina Turner, Joe Cocker, Waylon Jennings, Levon Helm, Etta James und Isaac Hayes.

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Sein eigener Stil war minimalistisch und den Sümpfen Louisianas verhaftet, aus denen er stammte - eine gehörige Portion Storytelling, Folk und Country, aber auch der klassische Sixties-Soul waren immer mit dabei. Zu seinen Vorbildern zählte er frühe Blues-Größen wie John Lee Hooker, Lightnin' Hopkins und Charley Patton. 


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Der kommerzielle Erfolg seiner Country-Kollegin Bobbie Gentry aus Mississippi war sein Anreiz, seine eigene Herkunft stärker in den Vordergrund zu stellen. "Swamp Rock" nannte sich folgerichtig das, was auf seinen ersten drei Alben zu hören war. "Black and White", "...Continued" und "Tony Joe",  die bis 1970 auf Monument Records erschienen, werden heute in Sammlerkreisen hoch gehandelt.

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Mit diesem Sound war White Vorbild und Wegbereiter für das, was später Southern Rock hieß - erst für Creedence Clearwater Revival, etwas später für Lynyrd Skynyrd und die legendären Allman Brothers. 


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 / AFP PHOTO / Paul J. RICHARDS
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