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So will Europa dem ukrainischen Film helfen
Kultur 3 Min. 21.02.2023
Filmfestspiele in Berlin

So will Europa dem ukrainischen Film helfen

Bei der 73. Berlinale wurde in Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Film Fund ein Solidaritätsfonds ins Leben gerufen. Dieser wurde unter anderem in Anwesenheit der luxemburgischen Kulturministerin Sam Tanson unterzeichnet.
Filmfestspiele in Berlin

So will Europa dem ukrainischen Film helfen

Bei der 73. Berlinale wurde in Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Film Fund ein Solidaritätsfonds ins Leben gerufen. Dieser wurde unter anderem in Anwesenheit der luxemburgischen Kulturministerin Sam Tanson unterzeichnet.
Foto: Thomas Koehler
Kultur 3 Min. 21.02.2023
Filmfestspiele in Berlin

So will Europa dem ukrainischen Film helfen

Ein neues Förderprogramm unterstützt ukrainische Filmemacher und Koproduktionen. Start der europäischen Initiative war auf der Berlinale.

(C./nos) – „Es ist ein wirklich bemerkenswerter Film“, so Kulturministerin Sam Tanson (Déi Gréng) über die luxemburgische Koproduktion „Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“ in ihrer Rede beim Empfangs des Film Fund in der Botschaft des Großherzogtums im Rahmen der 73. Berlinale.

Während Guy Daleiden dort am Montagabend noch einmal auf das kommende LuxFilmFest und die bevorstehenden Oscars, bei denen der Luxemburger Kurzfilm „La Valise Rouge“ im Rennen ist, hinwies, betonte Sam Tanson, wie bemerkenswert die Entwicklung der Luxemburger Filmbranche sei. „Das Ergebnis lässt sich definitiv sehen“, so die Ministerin.

Und das stimmt; schließlich ist Luxemburg mit drei Koproduktionen auf der diesjährigen Berlinale vertreten. Eine davon, der neue Film mit Vicky Krieps, auch im Wettbewerb.

Unterstützung für ukrainische Filmemacher

Dass die Berlinale als Politikum zu verstehen ist, solche Filmspiele wie diese in Berlin zudem wichtig für einen übergreifenden Zusammenhalt vieler Länder sind, zeigt der neue Solidaritätsfonds für ukrainische Filme. Diese Initiative wurde am Montagmittag, im Rahmen der Berlinale und in Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Film Fund ins Leben gerufen.

Nach monatelanger Vorbereitung haben die European Film Agencies (EFAD), die Filmagenturen und Kulturministerien aus 13 Ländern in Anwesenheit der Kulturministerinnen Sam Tanson (Luxemburg), Rima Abdul-Malak (Frankreich) und Claudia Roth (Deutschland) den Europäischen Solidaritätsfonds für ukrainische Filme gegründet, wie es in der Pressemitteilung heißt.


Vicky Krieps überzeugt als emanzipierte Ingeborg Bachmann
Die luxemburgische Koproduktion „Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“ erzählt den Untergang und die Wiedergeburt einer Schriftstellerin.

Diese einzigartige Solidaritätsaktion - European Solidarity Fund For Ukrainian Films (ESFUF) - zielt darauf ab, ukrainische Filmemacher zu unterstützen und Koproduktionen zu fördern. Wie das Informations- und Presseamt mitteilt, wird der Fonds durch die Zusammenarbeit und die finanziellen Beiträge von 15 europäischen Ministerien und nationalen Filmfonds umgesetzt. Darunter eben auch der Film Fund Luxemburg.

Eine Million Euro Budget

Das Förderprogramm wird von einem Ausschuss verwaltet, der sich aus einem Vertreter jedes Beitragszahlers zusammensetzt und vom CNC, dem Centre national du cinéma et de l’image animée, geleitet wird. Laut Pressemitteilung soll der Solidaritätsfonds ukrainische Kinofilme in der Entwicklungs- und Fertigstellungsphase finanzieren.

Das Logo des neuen Solidaritätsfonds.
Das Logo des neuen Solidaritätsfonds.
Foto: European Solidarity Fund for Ukrainian Films

Für die Unterstützung von Projekten, die von einer Jury aus fünf unabhängigen Experten ausgewählt werden, steht ein Budget von einer Million Euro zur Verfügung, das im Rahmen von zwei Aufrufen zur Einreichung von Projekten im Jahr 2023 bereitgestellt wird.

Die erste Ausschreibung ist ab sofort geöffnet. Bewerbungen können bis zum 17. März beim CNC eingereicht werden. Die Ergebnisse dieser ersten Auswahlrunde werden während des Filmfestivals von Cannes im Mai bekannt gegeben, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

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Mehr Informationen auf der Website des ESFUF: www.esfuf.eu.

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