LuxFilmFest: "Ray & Liz" gewinnt den Wettbewerb
LuxFilmFest: "Ray & Liz" gewinnt den Wettbewerb
Acht Kategorien, acht preisgekrönte Gewinnerfilme: Die neunte Ausgabe des LuxFilmFest kennt mit "Ray &Liz" von Richard Billingham seit Samstagabend seinen großen Sieger.
Das Drama bekam im Kinepolis den Grand Prix verliehen. Regisseur Billingham war sichtlich gerührt: "Ich habe nie eine Filmschule besucht und das Filmbusiness erst durch meine Produzenten verstanden, ich bin sehr dankbar für diesen Preis."
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Die Auszeichnung als bester Film des Wettbewerbs ist mit 10.000 Euro dotiert. Im Vorjahr war der Hauptpreis an "Foxtrot" von Samuel Maoz gegangen. Eine lobende Erwähnung sprach die Jury für "The Man Who Suprised Everyone" von Natasha Merkulova und Aleksey Chupov aus.
Die Jury setzte sich in diesem Jahr aus dem argentinischen Regisseur Pablo Trapero, der argentinischen Schauspielerin Martina Gusman, dem israelischen Schauspieler Lior Ashkenazi, dem belgischen Filmregisseur Joachim Lafosse, der französischen Filmcutterin Juliette Welfling und dem Luxemburger Filmregisseur Govinda Van Maele zusammen.
Publikum stimmt für „Birds of Passage“
Als bester dokumentarischer Film der Ausgabe des Jahres 2019 bleibt "Selfie" in Erinnerung. Der Film von Agostino Ferrente dreht sich um Freundschaften unter jungen, perspektivlosen Männern in einem sozial schweren und gewalttätigen Umfeld und bekam den mit 5.000 Euro dotierten Documentary Award.
Ferrente nahm den Preis persönlich entgegen: "Ich widme die Auszeichnung den Protagonisten des Films und alle Davide der Welt." Davide, der 16-jährige Protagonist von "Selfie", war 2014 irrtümlich von einem Carabiniere in Neapel erschossen worden.
Die Luxemburgische Vereinigung der Filmpresse (ALPC) hat für ihren Critics Award unterdessen "The Realm" von Rodrigo Sorogoyen auserkoren. Eine "Special Mention" bekam "Birds of Passage" aus dem Kreis der Kritiker.
Auch das Publikum hatte, wie in den Vorjahren auch, die Möglichkeit, für seinen eigenen Favoriten abzustimmen. Aus zehn Nominierten wählten die Kinogänger schließlich ebenfalls „Birds of Passage“ von Cristina Gallego und Ciro Guerrazu ihrem cinematografischen Herzblatt.
Der Ehrenpreis des Festivals erging, wie bereits bekannt war, an den britischen Regisseur Mike Leigh, der die Auszeichnung aus den Händen von Abderrahmane Sissako entgegennahm. Die beiden Regisseure sprachen sich gegenseitig ihre Wertschätzung aus, während sich Sissako vor Leigh verbeugte.
„Styx“ Favorit der Jugend
Im Rahmen der Preisverleihung wurden auch mehrere Auszeichnungen für Kinder- und Jugendfilme vergeben. Der Preis der Kinderjury ging an "Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums" von Stefan Westerwelle, während "My Giraffe" von Barbara Bredero das Potenzial zum „Coup de cœur“ der Kinder hatte.
Über den Preis der Jugendjury konnte sich Wolfgang Fischer für den Film "Styx", den die luxemburgisch-österreichische Filmfirma "Amour Fou" koproduziert hat, freuen.
Fischer, der zurzeit in Los Angeles weilt, um den Kinostart des Films in den USA vorzubereiten, ließ einige Dankesworte verlesen. "Der Film dreht sich um die Frage, wer wir angesichts dieser humanitären Krise sein wollen, wer wir sein sollten und wir tatsächlich sind."
Den erstmals in diesem Jahr vergebenen Preis der Schülerjury kann sich indes Lars Kraume ins Regal stellen: Sein Film „Das schweigende Klassenzimmer“ hat der Jury der zwölf- bis 15-jährigen Schüler am besten gefallen.
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"Selfie" wird an diesem Sonntag um 19 Uhr in der Cinémathèque gezeigt, im Anschluss folgt um 21 Uhr "Ray & Liz".
