Philharmonie zwischen Anne-Sophie Mutter und politischer Revolte
Philharmonie zwischen Anne-Sophie Mutter und politischer Revolte
Natürlich ist es immer ein Vergnügen, Anne-Sophie Mutter in der Philharmonie zu Gast zu haben. Diesmal aber nicht mit einem riesigen Orchester, sondern mit Maximilian Hornung (Cello) und Lambert Orkis (Klavier). So wird der Abend vom 24. Mai um 20 Uhr eher intim und setzt ganz auf die Variabilität der Drei. Oder wie das Philharmonieteam schreibt: „Dass Anne-Sophie Mutter nicht nur eine herausragende Solistin, sondern auch eine passionierte Kammermusikerin ist, stellt sie bei ihrer Rückkehr in die Philharmonie zusammen mit ihrem langjährigen Klavierbegleiter Lambert Orkis und dem jungen Cellisten Maximilian Hornung unter Beweis.“
„Neben Ludwig van Beethovens ,Geistertrio’ spielen die Drei Sebastian Curriers - im Jahre 2018 für Mutter eigens geschriebenes - ,Ghost Trio’, das außer Beethoven auch noch Werke Franz Schuberts, Felix Mendelssohn Bartholdys und Johannes Brahms’ zitiert. Mutter und Orkis musizieren zudem je ein Werk von Clara Schumann und Brahms und weisen damit auf eine der bedeutendsten Künstlerfreundschaften des 19. Jahrhunderts hin. Karten gibt es immer mal wieder. Einfach pünktlich in das Konzerthaus kommen und an der Abendkasse hoffen. Und für junge Musikfans unter 30 Jahren gibt es sogar die Möglichkeit, vielleicht sogar für 10 Euro dabei zu sein. Mehr Infos dazu gibt es auf der Phil30-Website der Philharmonie. Wer wirklich scheitert, muss nicht lange warten: Anne-Sophie Mutter kommt bereits am 10. September zum neuen Saisonauftakt wieder in das Konzerthaus.
Musik als „Waffe“
Aber muss es denn immer so ein bekanntes Gesicht sein? Nein, am selben Abend liefert das Konzerthaus in Kirchberg den Beweis, dass auch andere Spielarten ihren Platz im Musikprogramm haben. Und gleichzeitig ist das sogar auch ein politisches Statement: Ab 19.30 Uhr ist das Safar Ensemble im Kammermusiksaal zu Gast und spielt traditionelle Musik aus Afghanistan. Darin zeigt sich der Reichtum der dortigen Musikkultur – und der ist bedroht: „Das Safar Ensemble, das im Exil lebende Musiker versammelt, bringt diese Musik nun in europäischen Sälen zum Klingen und zeigt auf, dass die afghanische Musik trotz der Einflüsse aus der persischen, indischen und zentralasiatischen Musikkultur auch ein eigenes Gepräge aufweist“, schreibt das Philharmonieteam.
„Am 24.05. zeigt das Safar Ensemble in seinem ersten Auftritt in der Philharmonie, dass ein Mikrofon zur Waffe werden kann, und dass es dann die Aufgabe von Kulturinstitutionen ist, ihre Podien zu Redetribünen umzufunktionieren.“
Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
