Kënschtlerkrees ARC feiert 60 Jahre vielfältige Kunst
Kënschtlerkrees ARC feiert 60 Jahre vielfältige Kunst
„Die Situation ruhte etwas, wir brauchten neue Mitglieder, neuen Wind, neue Ideen von außen“, so skizziert Serge Koch die Situation des Kënschtlerkrees ARC im Januar 2017. Inzwischen sind beinahe drei Jahre vergangen und in diesem Jahr kann die Vereinigung unter Kochs Präsidentschaft ihr 60. Bestehen sowohl mit einer großen Ausstellung auf Schloss Vianden als auch mit einer stattlichen Anzahl von Mitgliedern begehen.
Mit nunmehr 43 aktiven Künstlern, die praktisch alle Techniken der plastischen Kunst abdecken, wurde im Herbst auf Schloss Vianden eine umfangreiche Ausstellung eröffnet und die Geschichte des ARC anhand eines Buches vorgestellt. Wenig später stieß die Malerin Patricia Lippert als 44. Mitglied zu der Vereinigung.
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Koch, welcher der Vereinigung seit dem Jahr 2017 als nun schon fünfter Präsident vorsitzt, hält für die vergangenen zwei Jahre vor allem zwei Erfolge fest: Zum einen konnte der ARC seine Mitgliederzahl von 20 auf mehr als 40 um das Doppelte steigern, zum anderen werden nun statt durchschnittlich zwei Ausstellungen nun vier veranstaltet.
„Als die ersten großen Namen zusagten, lockte dies eine ganze Welle weiterer Künstler an“, formuliert es Koch. Doch derzeit sei es erst einmal vorbei mit weiteren Aufnahmen, da es sonst zu kompliziert werde, Ausstellungen, welche zudem viel Aufwand erforderten, zu organisieren. „Man findet keine Räume mehr, die groß genug sind, daher müssen wir sehr viele Anfragen ablehnen“, sagt Koch, fügt aber an, dass man die Tür in absoluten Ausnahmefällen für Neuaufnahmen offen halte. „Künstlerische Qualität ist sehr wichtig, aber auch soziale Fähigkeiten spielen eine Rolle.“
Im Jahr 2000 fand der Kënschtlerkrees, ehemals Art Contemporain, zu seinem derzeitigen Namen ARC. Die Vereinigung hat ihre Position in der Luxemburger Kunstlandschaft längst gefunden und bringt Künstler mit einer großen Vielfalt an Techniken, Stilen, Ideen und Arbeitsweisen zusammen. „Der ARC hat in den vergangenen drei Jahren viele sehr gute Künstler angezogen, welche aber nicht bereits Mitglieder bei anderen Vereinigungen waren, was zu dem Hauptaugenmerk des jüngsten ARC zählt.“
Neue Schauen werden um Live-Performances bereichert
Die Beziehung zum Cercle Artistique de Luxembourg beschreibt Koch, welcher dem CAL seit zweieinhalb Jahren auch als Vize vorsitzt, als ein „freundliches Nebeneinander“ in der Szene.
Schon allein aufgrund der geringeren Mitgliederzahl bewertet Koch den ARC als familiärer, zudem mache auch das strenge Auswahlverfahren für den Salon den Betrieb rund um den CAL etwas straffer. „Der CAL ist eine andere Liga und eine bereits viel länger bestehende Institution“, bilanziert der Vereinspräsident.
Schlussendlich könnten aber beide Künstlervereinigungen froh darüber sein, dass es eben verschiedene andere gebe. „Es gibt nur wenige Vereine, welche seriöse Kunst zeigen, der ARC trägt dazu bei, dass viele talentierte Künstler einen festen Platz in der hiesigen Szene sicher haben. Ein einziger Verein kann nicht einige hundert Künstler an sich binden. Daher ist es wichtig, dass es verschiedene Gruppierungen gibt.“
Ab dem Frühjahr stehen dann auch einige Neuerungen an. Pro Ausstellung sollen ein oder zwei Künstler eingeladen werden, die nicht zum ARC gehören, schließlich wolle man kein geschlossener Verein sein. Außerdem ist geplant, ab 2020 in die Schauen eine Live-Performance zu integrieren.
Als Nächstes sind Ausstellungen in der Tetinger Schungfabrik, vom 17. bis zum 26. Januar und im H2O in Oberkorn im April geplant. In Tetingen ist die Performance „CODI – comment faire une belle mer 2019“ von Patricia Lippert zu erwarten.
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