Fünf Luxemburger Koproduktionen in Toronto
Fünf Luxemburger Koproduktionen in Toronto
Die Eröffnung des Toronto International Filmfestivals, kurz TIFF, ist am Donnerstag über die Bühne gegangen. Während zehn Tagen werden in der kanadischen Metropole 333 Filme gezeigt, darunter auch fünf Luxemburger Koproduktionen.
In der Sparte „Contemporary World Cinema“ läuft „Flatland“ von Jenna Cato Bass, eine Koproduktion der Luxemburger Filmgesellschaft Deal Productions. Der Eröffnungsfilm der Panorama-Sparte bei der jüngsten Berlinale setzt sich mit drängenden Fragen um Hautfarbe, Geschlecht und Klassenzugehörigkeit im heutigen Südafrika auseinander.
Ebenfalls in dieser Sparte läuft „Red Fields“ der israelischen Filmregisseurin Karen Yedaya, eine Koproduktion von Amour Fou Luxembourg. Dieses Musical ist eine Adaption der israelischen Rock Oper „Mami“ aus den 80ern, die dort mittlerweile Kult ist. In insgesamt 17 Songs wird die unglaubliche Geschichte einer jungen Tankstellenkassiererin in einer abgelegenen israelischen Provinz erzählt, die sich mit der Hoffnung auf ein besseres Leben auf einem langen, wilden und beschwerlichen Weg bis nach Tel Aviv durchkämpft und dort schließlich Premierministerin von Israel wird.
Die Tarantula-Koproduktion „Two of Us“, ein Film von Filippo Meneghetti, wird derweil in der Sparte „Discovery“ präsentiert. Zwei Rentnerinnen haben jahrzehntelang ihre tiefe und leidenschaftliche Liebe verborgen, doch ihre Bindung wird auf die Probe gestellt, als sie sich plötzlich nicht mehr frei zwischen ihren Wohnungen bewegen können.
Film mit Cannes-Preis
Der bei den Filmfestspielen in Cannes in der Sektion „Un certain regard“ mit dem Jurypreis ausgezeichnete Film von Oliver Laxe „O Que Arde“ – ebenfalls eine Tarantula-Koproduktion – läuft in Toronto in der Sparte „Wavelenghts“. Nachdem er seine Strafe für Brandstiftung abgesessen hat, kehrt Amador Coro in sein kleines, galizisches Bergdorf zu Mutter Benedicta und den drei Kühen zurück. Ihr Alltag verläuft ruhig, bis eines Nachts ein riesiges Feuer die Gegend verwüstet – und alte Dämonen weckt ...
Ein Dokumentarfilm, „Collective“ von Alexander Nanau, eine Koproduktion von Samsa Film, schaffte es ebenfalls nach Toronto in die Selektion „Docs“. Regisseur Alexander Nanau folgt einem Team von Reportern der rumänischen Zeitung „Sports Gazette“, das versucht, einen riesigen Betrug im Gesundheitswesen aufzudecken.
Das Toronto International Film Festival wird dieses Jahr erstmals von einem Duo geleitet. Cameron Bailey und Joana Vicente haben diese Festivalplanung besonders auf Minderheiten und diskriminierte Gruppen ausgerichtet. Mehr als ein Drittel der Filme im Programm ist von Frauen, und Themen zu LGBT werden ab diesem Jahr mit 23 Werken in einer eigenen Sparte gewürdigt. Auch indigene Filmemacher sowie Inhalte über Menschen, die wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft schlecht behandelt werden, liegen dem Festival besonders am Herzen.
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