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Foo Fighters Headliner bei „Rock am Ring" und „Rock im Park"
Kultur 3 3 Min. 25.01.2023
Comeback

Foo Fighters Headliner bei „Rock am Ring" und „Rock im Park"

Die US-Rockband Foo Fighters um Dave Grohl will zum ersten Mal seit dem Tod ihres Schlagzeugers wieder an Festivals in Deutschland teilnehmen.
Comeback

Foo Fighters Headliner bei „Rock am Ring" und „Rock im Park"

Die US-Rockband Foo Fighters um Dave Grohl will zum ersten Mal seit dem Tod ihres Schlagzeugers wieder an Festivals in Deutschland teilnehmen.
Foto: Álvaro Tavera/colprensa/dpa
Kultur 3 3 Min. 25.01.2023
Comeback

Foo Fighters Headliner bei „Rock am Ring" und „Rock im Park"

Tom RÜDELL
Tom RÜDELL
Die Auftritte im Juni werden die ersten Europatermine nach dem Tod von Drummer Taylor Hawkins. Wer sein Nachfolger wird, ist noch nicht bekannt.

(mit dpa) - Die US-Rockband Foo Fighters wird Anfang Juni als einer der Headliner bei „Rock im Park“ in Nürnberg und dem Zwillingsfestival „Rock am Ring“ am Nürburgring in der Eifel auftreten. Das gab der Veranstalter am Mittwoch bekannt. Ende des vergangenen Jahres hatte die Band mitgeteilt, weiter gemeinsam Musik machen zu wollen, nachdem Schlagzeuger Taylor Hawkins im März 2022 gestorben war. 

An den Nürburgring kamen im vergangenen Jahr etwa 90.000 Fans, nach Nürnberg rund 70.000. Damit zählen „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ zu den größten Musikfestivals in Deutschland. 


S�O PAULO, SP - 15.12.2022: SHOW PANTERA E JUDAS PRIEST - The band Pantera performed in S�o Paulo at Vibra S�o Paulo, Brazil on December 15, 2022, with original vocalist Phil Anselmo accompanied by guitarist Zakk Wylde in place of Dimebag Darrell, who died in 2004. (Photo: Yuri Murakami/Fotoarena/Sipa USA)No Use Germany.
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Für die Foo Fighters sind die beiden Termine die ersten Shows in Europa nach dem Tod ihres langjährigen Drummers vor knapp einem Jahr. Die Comeback-Tour der Band um Frontmann Dave Grohl beginnt Ende Mai mit zwei Festivalshows in Boston und in Columbus, Ohio. 

Die Foo Fighters hatten Ende 2022 angekündigt, auch ohne Hawkins, der 25 Jahre lang ein prägender Bestandteil der Band gewesen war, weitermachen zu wollen, kurz darauf hatten sie erste Termine bestätigt. 

Wer sitzt am Schlagzeug?

Rätselraten herrscht derweil in der Musikszene immer noch über die Frage, wer Hawkins bei den Foo Fighters nachfolgen wird - von „ersetzen“ zu reden scheint angesichts Hawkins' musikalischem und persönlichen Beitrag zu den Foo Fighters nicht angemessen. Das Management der über die Jahre extrem erfolgreichen US-Band hüllt sich dazu in Schweigen. 

Eine Reihe von Namen kursiert aber spätestens seit den beiden Tribute-Shows, die die Foo Fighters zu Ehren von Hawkins in London und Los Angeles organisiert hatten. Bei diesen beiden Konzerten im Herbst hatten sich eine Reihe von Gaststars den Platz hinter dem Schlagzeug geteilt. Die prominentesten Namen waren hier Police-Drummer Stewart Copeland, Lars Ulrich von Metallica und Travis Barker von Blink 182, von denen aber sicher keiner ernsthaft als Hawkins-Nachfolger infrage kommt. 


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Auch die Chance, dass Hawkins Sohn Shane seinen Vater beerbt, ist eher gering. Sein Auftritt bei den Tributes sorgte zwar für einen emotionalen Höhepunkt. Doch Shane Hawkins ist erst 16 Jahre alt und steht, wenn überhaupt, am Anfang einer Karriere - die Foo Fighters, deren Shows extrem intensiv sind und auch schon mal fast drei Stunden dauern, brauchen aber jemanden mit Erfahrung. 

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Ein weiterer Drummer, der in London und Los Angeles groß aufspielte, ist Omar Hakim, ein Jazz-und-Rock-Veteran, der unter anderem mit David Bowie arbeitete. Doch Hakim ist 63 Jahre alt und damit vielleicht wiederum zu alt für den Job. 

Legt man trotzdem die Tribute-Shows als Vorauswahl zugrunde, wären die beiden realistischsten Kandidaten Rufus Taylor und Josh Freese. Taylor ist im Hauptgeschäft Drummer der Glamrock-Band The Darkness, er kennt die große Bühne aber auch schon seit seiner Kindheit: Sein Vater ist Queen-Drummer Roger Taylor. Dessen Einfluss auf den verstorbenen Taylor Hawkins war wiederum so groß, dass er sogar seinen Künstlernamen bei ihm entlehnte, beide verband zudem eine lange Freundschaft. 

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Als wahrscheinlicher gilt dem US-Magazin Variety zufolge aber Josh Freese, dessen Referenzen als Session-Schlagzeuger von Guns n' Roses über die Nine Inch Nails bis zu Weezer reichen und der auf über 300 Aufnahmen verschiedenster Stile zu hören ist. Freese ist bzw. war zudem seit Jahren eng mit Grohl und Hawkins befreundet, er käme als gefragter Freelancer vielleicht auch mit einer temporären Lösung gut zurecht.

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Zwei Varianten bleiben übrig: Es ist niemand der genannten - oder Dave Grohl macht es selbst. Der 54-Jährige gilt bereits seit seiner Zeit bei Nirvana als einer der besten Rockdrummer im Business und hat das auch bei den Foo Fighters immer wieder unter Beweis bestellt. Die Position als Frontmann und Gitarrist aufzugeben würde allerdings weder den Fans gefallen, noch der Band nützen, zu sehr ist die Foo-Fighters-Show auf Grohl in der ersten Reihe zugeschnitten.


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Artikel im „Rolling Stone“
Der Tod des Foo-Fighters-Drummers erschütterte die Rockwelt. Laut „Rolling Stone“ soll das anstrengende Konzertpensum Hawkins ausgelaugt haben.
Einer seiner letzten Auftritte: Taylor Hawkins beim Lollapalooza-Festival in Santiago de Chile am 18. März.